Salzburg: Güterverkehr rollt wieder in Werfen

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Eisenwerke Sulzau Transport via Eisenbahn im Bild: Bürgermeister Hubert Stock, Georg Hemetsberger, Christoph Lienbacher, Rudolf Weinberger, Stefan Winter, Landesrat Stefan Schnöll
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
17 Dez 18:32 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neue Salzachbrücke ermöglicht Gleisanschluss für Eisenwerk / 20.000 Tonnen pro Jahr umweltfreundlich auf Schiene / Förderung schlägt ein

(LK) Die Züge beim Eisenwerk Sulzau-Werfen rollen wieder. Eine neue Salzachbrücke ermöglicht Transporte von 20.000 Tonnen Eisenschrott pro Jahr. „Das entspricht mehr als 500 Lkw-Fahrten jährlich, die so eingespart werden. Den Güterverkehr auf die Schiene bringen: Genau das wollen wir mit der Anschlussbahn-Förderung erreichen“, berichtet Landesrat Stefan Schnöll über die rege Inanspruchnahme der Verkehrsinitiative des Landes.

Im August hat das Land eine Schienenoffensive für den Güterverkehr gestartet. „Die Einzelwagen-Förderung wird sehr gut angenommen, rund 80 Prozent der Salzburger Anschlussbahnbetreiber haben Förderansuchen gestellt und auch bereits eine Förderzusage erhalten. Der Anreiz für mehr Transporte über die Schiene statt mit dem Lastwagen wirkt“, so Schnöll.

Schienen-Stillstand überwunden

Die alte Brücke mit Holzbelag, die den Bahnhof Tenneck mit dem gleichnamigen Ortsteil verband, war nicht mehr tragfähig, deshalb musste ein kompletter Neubau her. Seit 2019 war kein Schienenverkehr mehr möglich. 3,5 Millionen Euro wurden für die neue Brücke investiert, 1,7 Millionen davon kommen vom Eisenwerk, den Rest teilen sich ÖBB und die Gemeinde. Auch das Land Salzburg unterstützt die Revitalisierung des Anschlussgleises zum Werk. Zusätzlich zahlt das Land 200 Euro pro gefahrenem Einzelwaggon.

Einzigartige Vierfachnutzung

Die 75 Meter lange Querung der Salzach mit knapp sechs Metern Breite ist die einzige Brücke Salzburgs, die gleichzeitig von Fußgängern, Radlern, Fahrzeugen und Zügen genutzt wird, in ganz Österreich gibt es nur rund drei vergleichbare Bauwerke. Trotz Corona konnte sie termingerecht nach 15 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden. „Jetzt haben wir eine topmoderne Verbindung über die Salzach, von der der ganze Ort profitiert, und sparen langfristig bei den Sanierungskosten“, zählt Werfens Bürgermeister Hubert Stock die Vorteile auf.


Quelle: Land Salzburg



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