Salzburg: Drei Jubiläen und ein Blick in die Zukunft

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Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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12 Dez 21:00 2025 von Redaktion International Print This Article

80 Jahre seit Kriegende, 70 seit dem Staatsvertrag und 30 Jahre bei der EU / Festveranstaltung im Salzburger Landtag

(LK) 80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag und 30 Jahre EU-Mitgliedschaft. Mit einer Festveranstaltung gedachte das offizielle Salzburg der Errungenschaften dieser Meilensteine der jüngsten Geschichte. Gleichzeitig wurde der Blick voraus in die Zukunft gerichtet.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 markiert in Salzburg den Beginn einer mittlerweile acht Jahrzehnte währenden Friedensperiode. Mit dem Abzug der Besatzungsmächte kam zehn Jahre später die staatliche Selbstbestimmung dazu. Und der EU-Beitritt 1995 bedeutet für das Land auch 30 Jahre Wohlstand und Sicherheit. All das war bei der Jubiläumsstunde im Salzburger Landtag Thema.

Edtstadler: „Wir müssen verteidigungsfähig sein.“

Für Landeshauptfrau Karoline Edtstadler waren diese Jahrzehnte geprägt von Erfolgsgeschichten und Aufschwung. „Wir alle durften in der ‚Pax Europea‘ aufwachsen, der bisher längsten durchgehenden Zeit des Friedens in Europa.“ Doch diese Zeit sei vorbei, die Sicherheit, dass es auf europäischem Boden keinen Krieg gibt, sei Geschichte. „Wir können uns nicht länger auf andere verlassen, wir müssen selbstverteidigungsfähig sein“, so die Landeshauptfrau. „Besinnen wir uns in Zeiten der Krise wieder auf unsere Stärken, nehmen wir uns ein Vorbild an vergangenen Generationen und seien wir selbstbewusst“, sagte Edtstadler.

Pallauf: „Parlamente sind Herz der Demokratie.“

Ein unmissverständliches Bekenntnis zum demokratischen Diskurs kam von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf: „Parlamente sind das Herz der Demokratie, denn ohne sie gibt es keine demokratische Gesellschaft. Nicht gegensätzliche Meinungen spalten unsere Gesellschaft, sondern die moralische Aufladung des eigenen Standpunkts. Wo Wut die Debatte bestimmt, wird Politik handlungsunfähig. Darum ist es unsere gemeinsame Verantwortung, die demokratischen und föderalen Grundfesten zu stärken“, so die Landtagspräsidentin.

Politik-Kommunikation mit Emotion

Festredner Reinhard Heinisch, Professor an der Universität Salzburg, machte auf die gesunkene Zufriedenheit mit dem politischen System von Menschen mit geringerem Einkommen und mit weniger Bildungsressourcen zur Krisenbewältigung aufmerksam: „Eine beträchtliche Gruppe fühlt sich abgehängt, im Stich gelassen und hat das Vertrauen in Staat und Institutionen weitgehend verloren.“ Für den Politikwissenschaftler Heinisch wäre viel gewonnen, würde politische Kommunikation „nicht nur sachlich erklären, sondern auch emotional vermitteln, warum sie schützt und warum sie Halt gibt“, so Heinisch.


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251212_60 (sm/ap)


Quelle: Land Salzburg



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