Salzburg: Das neue Landesdienstleistungszentrum hat ein Gesicht

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Landesdienstleistungszentrum Vogelperspektive Kaiserschuetzenstraße
Foto: (c) ZOOMVP.AT Architekturbüro Burtscher-Durig
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Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Foto: (c) ZOOMVP.AT Architekturbüro Burtscher-Durig
22 Apr 17:19 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Internationale Jury kürte Siegerprojekt / Architekten aus Wien gestalten für Bürger und Mitarbeiter / Spatenstich 2023

(LK) Die Entscheidung der international besetzten Fachjury ist einstimmig: Das neue Dienstleistungszentrum wird nach den Plänen des Architekturbüros Burtscher-Durig aus Wien gebaut. „Unsere Anforderungen an die Architekten waren klar“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Das neue Gebäude soll durch seine Funktionalität und Qualität dazu beitragen, Salzburgs Verwaltung zu einer der modernsten in Europa zu machen, gleichzeitig den wirtschaftlichen Umgang mit öffentlichen Mitteln garantieren. Außerdem: Unsere Mitarbeiter werden hier alle Voraussetzungen für zeitgemäßes und sicheres Arbeiten vorfinden.“

Vor rund drei Jahren hat die Landesregierung gemeinsam den Neubau des Dienstleistungszentrums beschlossen, technisch und wirtschaftlich sinnvoller als andere Ansätze. „Mit dem Neubau wird ein großer Teil der Landesverwaltung gebündelt und ist in der Nähe des Bahnhofes gut erreichbar - für die Salzburgerinnen und Salzburger, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ziel ist es, bis zum Frühjahr 2023 alle Pläne eingereicht zu haben und die Baubewilligung zu haben. Im Herbst 2023 soll der Spatenstich erfolgen“, legt Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Zeitplan fest.

Architektenteam aus Wien gestaltet

Der Zeitplan steht, die konkrete Umsetzung kann nun mit dem Feststehen des Siegerprojektes beginnen. Hier ein paar Eckpunkte des Siegerprojektes:

  • Gebäude wird in Holz-Hybridbauweise errichtet
  • Kern und Sockel werden massiv gebaut, der Rest mittels Modulbauweise in Holz
  • Umfangreiche Begrünung
  • Vier verschiedene Höhen die an das Umfeld angepasst sind
  • Zweigeschossige öffentliche Sockelzone mit Bürgerservice und Sonderflächen
  • Halböffentliches Zwischengeschoss mit Konferenz- und Besprechungsräumen
  • Weitere nicht-öffentliche Geschosse für Büroflächen

Huber: „Mitarbeiter und Bürger sollen sich wohl fühlen.“

Für Landesamtsdirektor Sebastian Huber hat die Funktionalität des neuen Landesdienstleistungszentrums Priorität: „Mitarbeiter und Bürger sollen sich in dem neuen Gebäude wohlfühlen. Dazu gehört in Zeiten des Klimawandels auch, dass das Gebäude nachhaltig sein muss. Die Verwendung von entsprechenden Materialien - etwa Holz - war ausdrücklich gewünscht.“ Bei den Planungen stets eingebunden sind die Mitarbeiter. „Sie arbeiten regelmäßig in den unterschiedlichen Themengruppen, diskutieren und denken Schritt für Schritt die Bestandteile des Gebäudes weiter. Seien es die Themen Bürgerservice, Sicherheit, moderne Arbeitswelten, Bürokonzepte, Verkehrslösungen, Kinderbetreuung und viele andere mehr“, so Huber.

Gnaiger: „Entscheidung war eindeutig.“

„Die Entscheidung war letztlich eindeutig“, so Roland Gnaiger, Vorsitzender der Fachjury. Am Mittwoch prüften die Vertreter des Landes Salzburg, Mitglieder der Stadtplanung des Gestaltungsbeirates sowie Ziviltechniker, Architekten und Ingenieure noch einmal die Einreichungen der letzten zwölf Kandidaten. Der Entwurf des Architekturbüros Burtscher-Durig erfüllt alle Kriterien. „Das besondere an dem Entwurf ist, dass das Projekt das bisher nicht so attraktive Gebiet qualitativ aufwertet zu einem attraktiven, verkehrsberuhigten Stadtraum macht, der gleichzeitig der Empfangsbereich für das neue Dienstleistungszentrum ist. Es wird damit eine einladende Geste gesandt“, sagt Gnaiger.

Gebäude soll sich gut einfügen

Marianne Durig und Ulrich Burtscher vom siegreichen Architektenbüro betonen, dass sie das Gebäude „so formen wollten, dass die engen Straßenfluchten sich auftun, die Belichtung auch für die Nachbargebäude sich verbessert und damit das Gebiet sich aufweitet. Das Dienstleistungszentrum soll auf die Nachbarschaft reagieren und sich gut einfügen. Insgesamt wird es eine freundliche Erscheinung, ein ökologisches, wirtschaftliches Gebäude, in dem das Arbeiten angenehm ist, mit dem man sich auch gut im Freien aufhalten kann.“

Spatenstich im Herbst 2023

Sobald die finanziellen Vertragsverhandlungen abgeschlossen sind, startet die Planungsphase. Ziel ist es bis Frühjahr 2023 alle Pläne eingereicht und die Baubewilligung bekommen zu haben. Im Herbst 2023 soll der Spatenstich auf dem Gelände nahe des Salzburger Hauptbahnhofes erfolgen. Bis zum Sommer 2026 erfolgt die Fertigstellung des neuen Bürgerzentrums. Für die 1.150 Landesbediensteten steht dann auch der Umzug in das moderne Gebäude bevor. Ein Großteil der Landesverwaltung wird dann am Bahnhof gebündelt sein. Die Salzburgerinnen und Salzburg finden dann ein modernes, leicht erreichbares Amtsgebäude mit allen relevanten Ansprechpartnern vor, in dem sie fast alle Behördenwege beim Land zentral erledigen können.

200 bis 220 Millionen Euro an voraussichtlichen Kosten

Aus heutiger Sicht wird die Errichtung des Gebäudes rund 200 bis 220 Millionen Euro kosten. Dem gegenüber stehen Verkaufserlöse von nicht mehr benötigten Liegenschaften und die Ersparnis von Mietkosten, Verkaufserlöse und Sanierungskosten zwischen 170 und 200 Millionen Euro in den nächsten 25 Jahren.

Anforderungen für das neue Gebäude

Das Land Salzburg hat in den Ausschreibungsunterlagen bereits detailliert festgelegt, welchen Anforderungen das neue Gebäude gerecht werden soll. Hier die wichtigsten Anforderungen im Überblick:

  • Eingangsbereich
  • Sicherheitsschleuse
  • Erschließungs- und Servicebereich mit Wartezone und Cafeteria. Räumlichkeiten, in denen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen und Behördenwegen im klassischen Parteienverkehr betreut werden.
  • Ein eigener Beratungsbereich für Anliegen mit besonderen Anforderungen an Diskretion und Vertraulichkeit.
  • Im Konferenzbereich werden externe Besucherinnen und Besucher zu Terminen empfangen. In dieser Zone ist auch das Restaurant vorgesehen.
  • Die Bürobereiche der Landesbediensteten sind künftig nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorbehalten. Besucherinnen und Besucher haben nur in Ausnahmefällen Zutritt. Mit diesen Maßnahmen können moderne Sicherheitsstandards für die Landesverwaltung bestmöglich umgesetzt werden.
  • Alle Bürobereiche werden durch so genannte „Kerne“ verbunden, die einen Vernetzungsbereich mit entsprechender Infrastruktur (Teeküche, Sitzmöglichkeiten) sowie Besprechungsräume und Abstellmöglichkeiten beinhalten.

Quelle: Land Salzburg



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