Obernberg am Inn: Ausforschung und Festnahme eines ungarischen Serientäters

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Festnahme - Symbolbild
© Rike, pixelio.de
02 Apr 18:55 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 23. Oktober 2020 wurde ein 44-jähriger ungarischer Staatsbürger von Beamtinnen der Polizeiinspektion Obernberg am Inn zu einer Fahrzeugkontrolle angehalten. In seinem Transporter wurden mehrere Fahrräder und diverses Werkzeug mit bedenklicher Herkunft gefunden. Die Gegenstände konnten Diebstählen in Bayern zugeordnet werden. Der Tatverdächtige wurde nach erfolgter Einvernahme wieder entlassen, da er zu diesem Zeitpunkt noch mit keinen Straftaten in Österreich in Verbindung gebracht werden konnte. Von der Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamtes OÖ wurden aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse Ermittlungen ua. in Ungarn und Deutschland eingeleitet. Dabei ergaben sich Hinweise auf zahlreiche Aufenthalte des Tatverdächtigen in Österreich und aufgrund von einigen Fotos und Videos an Tatorten konkrete Verbindungen zu Eigentumsdelikten (Diebstähle und Einbruchsdiebstähle bevorzugt in Gärten, Garagen und Carports). Bei einer neuerlichen Einreise zur Begehung weiterer Straftaten in Österreich wurde der ungarische Staatsbürger am 17. Dezember 2020 aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wels festgenommen. Bei den anschließenden Ermittlungen konnten dem Tatverdächtigen 134 Diebstähle und Einbruchsdiebstähle in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Steiermark nachgewiesen werden. Der Gesamtwert der gestohlenen Gegenstände (135 Fahrräder, darunter zahlreiche E-Bikes, Hochdruckreiniger, verschiedenstes Werkzeug bzw. Elektrowerkzeug, Pool Roboter, etc.) liegt im sechsstelligen Bereich. Das gestohlene Gut wurde vom Beschuldigten nach Ungarn gebracht und in seiner Heimatgemeinde vorwiegend an Privatpersonen veräußert. Die Straftaten ereigneten sich zwischen Herbst 2019 und Dezember 2020. Der Tatverdächtige war in seiner Heimatgemeinde bereits als Fahrradhändler bekannt. Aufgrund einer Ermittlungsanordnung der letztendlich zuständigen Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis wurde durch die ungarischen Behörden im Beisein der Ermittler des LKA OÖ im Jänner 2021 eine Hausdurchsuchung an mehreren Örtlichkeiten in der Wohngemeinde des Tatverdächtigen durchgeführt. Dabei wurden noch zahlreiche Gegenstände (ua. Fahrräder, Rasenmäher, Poolroboter, Schweißgeräte, Motorsensen, etc.) gefunden, sichergestellt und mit einem Klein-Lkw nach Österreich transportiert. Sie wurden – soweit zuordenbar – den Geschädigten wieder ausgefolgt. Diverses Gut stammte auch aus Deutschland. In Bayern sind ihm ebenfalls noch eine unbestimmte Anzahl an derartigen Straftaten zuzurechnen. Diesbezüglich werden von den deutschen Polizeibehörden noch weitere Ermittlungen geführt. Der Tatverdächtige ist zu den angeführten Straftaten geständig. Das Motiv lag in seiner schlechten finanziellen Situation durch den Verlust seiner Arbeit im Herbst 2019.



Quelle: LPD Oberösterreich



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