Salzburg: Telefonseelsorge und „kids-line“ helfen Menschen in Salzburg im Krisenfall
Rund 220 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team / Kostenloses und anonymes Angebot / Neue Leitung für Seelsorge
(LK) Wenn es am anderen Ende der Leitung klingelt oder die Chatfunktion aktiviert wird, dann heißt es für die rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge und „kids-line“ vor allem eines: gut zuhören oder aufmerksam lesen. Die speziell geschulten und ausgebildeten Expertinnen und Experten helfen den Menschen in Salzburg im Krisenfall kostenlos und anonym. Landeshauptfrau Karoline Edtstadler hat heute den Leiter der Einrichtung, Gerhard Darmann, zu einem Gespräch im Chiemseehof getroffen.
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler mit dem Leiter der Telefonseelsorge und "kids-line", Gerhard Darmann, sowie seinen Kolleginnen Michaela Koller und Theresa Schimke.
„Telefonseelsorge und ,kids-line‘ sind in Salzburg ein unverzichtbarer Anker für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Sie zeigen, wie wichtig Menschlichkeit und Unterstützung in unserer Gesellschaft sind“, sagt Landeshauptfrau Karoline Edtstadler.
Jedes Gespräch ist einzigartig
Gerhard Darmann und sein Team beobachten in den vergangenen Jahren, dass Probleme zunehmen. „Früher drehten sich beispielsweise viele Gespräche um Liebeskummer. Das ist so gut wie verschwunden. Es geht um teils schwere Konflikte in Familien, Mobbing und dem gesamten Spektrum von psychischen Erkrankungen. Daher ist es durchaus üblich, dass wir die Klientinnen und Klienten über längere Zeiträume begleiten“, sagt Darmann. Er wird mit 1. September die Leitung der Telefonseelsorge sowie „kids-line“ der Erzdiözese Salzburg und Evangelischer Kirche nach 22 Jahren an Michaela Koller und Marlene Korsin übergeben.
Umfassendes Hilfsangebot
Das Angebot der Telefonseelsorge gibt es seit mittlerweile rund 50 Jahren im Bundesland, die „kids-line“ ist seit rund einem Vierteljahrhundert aktiv. Insgesamt sind derzeit rund 220 Personen für die Einrichtungen tätig, 120 sind es bei der Telefonseelsorge, rund 100 bei der „kids-line“. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwölf bis 20 Stunden pro Monat im Einsatz. Egal ob per Telefon, E-Mail oder Chatfunktion: Bei Krisensituationen können sich die Menschen im Bundesland niederschwellig an die Telefonseelsorge und die „kids-line“ wenden.
Telefonseelsorge und „kids-line“ in Zahlen
- Kontaktaufnahme
- Telefonseelsorge: 142 (bei Tag und bei Nacht) oder www.ts142.at
- „kids-line“: 0800 234 123 (täglich von 13 Uhr bis 21 Uhr) oder www.kids-line.at
- Telefonseelsorge: 142 (bei Tag und bei Nacht) oder www.ts142.at
- 2024 zählte die Telefonseelsorge in Salzburg rund 16.000 Anrufe, 206 Mail- und 270 Chatberatungen. Das häufigste Thema der Anrufenden ist Einsamkeit/Isolation. 20 Personen haben im Juni 2025 die zweijährige Ausbildung abgeschlossen.
- In der „kids-line“ gingen 2024 zirka 45.000 Chats und 16.000 Telefonate ein.
- Die Telefonseelsorge und die „kids-line“ erhalten Förderungen vom Land Salzburg und der Stadt. Träger ist die Erzdiözese Salzburg sowie die Evangelische Kirche.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250820_90 (msc/ap)
Quelle: Land Salzburg
