Salzburg: Landesregierung stockt Kinder- und Jugendhilfe auf und schnürt Maßnahmenbündel

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Foto: Büro Svazek/Michaela Sila
16 Jun 21:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Sieben zusätzliche Vollzeitäquivalente in Abstimmung mit Bezirksverwaltungsbehörden

(HP) Eine Aufstockung der Kinder- und Jugendhilfe in den Bezirken sowie ein Maßnahmenbündel zur internen Effizienzsteigerung präsentierten heute Landeshauptmann?Stellvertreterin Marlene?Svazek und Landesrat Josef Schwaiger.

LH-Stv. Marlene Svazek und LR Josef Schwaiger bei der Präsentation der Personalaufstockung für die Kinder- und Jugendhilfe.

„Die Fallzahlen, insbesondere die Gefährdungsmeldungen, haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, das vorhandene Personal der Bezirkshauptmannschaften ist in diesem Zeitraum aber nicht im gleichen Ausmaß gestiegen, das ist jedenfalls evident. Die Jahre der Pandemie von 2020 bis 2022 haben einen rapiden Anstieg gebracht, bei dem bereits unter grüner Ressortverantwortung politischer Handlungsbedarf absehbar gewesen wäre“, erläutert die interimsmäßig für den Bereich Soziales zuständige Landeshauptmann Stellvertreterin Marlene Svazek.

Svazek: „Gespart wurde nicht.“

Die Behauptung, in der Kinder- und Jugendhilfe sei eingespart worden, weist Svazek allerdings entschieden zurück. „Im Jahr 2023 waren die Ausgaben im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe mit 60,5 Millionen Euro beziffert, im Jahr 2025 betrug das Budget 72,5 Millionen. Gespart wurde hier definitiv nicht“, stellt Svazek klar.

Sieben zusätzliche Vollzeitäquivalente

Gemeinsam mit Landesrat Schwaiger und allen Bezirkshauptleuten habe man sich nun auf sieben zusätzliche Vollzeitäquivalente (VZÄ) für die Bezirke (Lungau 0,5 VZÄ, Pinzgau 2 VZÄ, Flachgau 2 VZÄ, Tennengau 1 VZÄ und Pongau 1,5 VZÄ) festgelegt. Die in den Medien kolportierte und von der Opposition propagierte Zahl von 22 Vollzeitäquivalenten sei eine interne mathematische Hochrechnung gewesen, bei der vom rein urbanen Raum der Stadt Salzburg auf das gesamte Bundesland gerechnet wurde.

Nach tatsächlicher Notwendigkeit aufgestockt

„Gemeinsam mit den Bezirkshauptleuten haben wir uns jetzt dem Realistischen und dem tatsächlich Notwendigen genähert und die Aufstockung auch dementsprechend festgelegt. Zusätzlich zum Personal arbeiten die Bezirkshauptmannschaften bereits an internen Effizienzsteigerungen, Entlastungen sowie einheitlichen Handlungsstandards im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe“, erklären die beiden Regierungsmitglieder Svazek und Schwaiger.

17 Prozent Steigerung beim Personal

Die Personalabteilung arbeite bereits intensiv daran, diese sieben zusätzlichen Vollzeitäquivalente zu besetzen. Die Bereitstellung dieser VZÄ entspricht einer Steigerung um 17 Prozent gegenüber dem bisherigen Personalstand. Zusätzlich werden durch organisatorische Maßnahmen und einheitliche Handlungsstandards Ressourcen künftig effizienter eingesetzt, um auch das bestehende Personal zu entlasten.

Schwaiger: „Entlastung für Sozialarbeit in den Bezirken.“

„Mir ist wichtig, dass dieses wichtige Thema jetzt gemeinsam mit den Bezirkshauptleuten aufgearbeitet werden konnte. Dadurch wird die Sozialarbeit in den Bezirken entlastet und damit können sie diese wichtige Aufgabe wieder vollinhaltlich zum Wohle der Betroffenen leisten. Die Erfordernisse der Bezirkshauptleute wurden 1:1 umgesetzt“ so Landesrat Josef Schwaiger.


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250616_63 (rb/sm)


Quelle: Land Salzburg



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