Österreich: Fußball-WM in Katar

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Fußball-WM in Katar
Foto: Marketagent
16 Nov 18:00 2022 von OTS Print This Article

Mitfiebern oder ausgeschaltet lassen?

Am 20. November beginnt die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, die dieses Mal in Katar ausgetragen wird. Der Golfstaat steht jedoch wegen diverser Menschenrechtsverletzungen in Kritik. Das Online Marktforschungsinstitut Marketagent hat daher in einer aktuellen Umfrage 1.000 Österreicher und Österreicherinnen gefragt, inwiefern der diesjährige Austragungsort die Vorfreude auf das große Sportereignis trübt und ob ein Boykott des World Cups befürwortet werden würde.


Ohne Überraschung ist das Fußballfieber in der heimischen Bevölkerung weit verbreitet: Hierzulande mögen 43% diese Mannschaftssportart. Kein Wunder, dass einer der weltweit größten Sportveranstaltungen entgegengefiebert wird: Knapp vier von zehn geben an, an der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 interessiert zu sein.


Jedoch wird der diesjährige Austragungsort Katar wegen Menschenrechtsverletzungen und den schlechten Bedingungen der Gastarbeiter, die an WM-Stadion-Baustellen arbeiten, kritisiert. 82% der Umfrage-Teilnehmer*innen gefällt es nicht, dass die Wahl dieses Mal auf den Wüstenstaat fiel. Auch wie generell entschieden wird, in welchem Land die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaften ausgetragen wird, sehen acht von zehn kritisch und meinen, dass der Vergabe-Prozess nicht fair und objektiv abläuft.


79% würde es daher begrüßen, dass Unternehmen und Sponsoren die WM in Katar boykottieren und nicht unterstützen. 77% sind der Meinung, dass die Fußball-Fans nicht zur WM anreisen bzw. diese im Fernsehen mitverfolgen sollten. Ein Boykott seitens der Medien wie z.B. der Fernsehsender heißen 72% willkommen. Dass die Mannschaften selbst bzw. die teilnehmenden Nationen ein Zeichen setzen und den World Cup boykottieren, würden 68% positiv beurteilen. „Zusammengefasst orten wir wenig Freude über den Austragungsort. Wobei allen voran Unternehmen und Sponsoren in die Pflicht genommen werden sollten, ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen zu setzen“, fasst Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, zusammen. „Von den Mannschaften selbst wird hingegen am wenigsten erwartet, Boykott-Aktivitäten zu setzen.“


Und wie sieht es mit den Befragten persönlich aus? Haben diese vor, die WM dieses Jahr selbst zu boykottieren? Vier von zehn meinen, das Sportevent trotz Kritik am Austragungsort dennoch genießen und die Spiele mitverfolgen zu wollen. 24% sagen jedoch jetzt schon, den Fernseher diesmal ausgeschaltet zu lassen bzw. nicht vor Ort live dabei zu sein. Einen Tipp, wer dieses Mal Weltmeister wird, geben die Befragten dennoch ab: Die Mehrheit, denkt, dass Frankreich den Titel holen wird (21%), gefolgt von Brasilien (17%) oder Deutschland (17%).


Quelle: OTS



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