Burgenland: Burgenländischer Tierschutzpreis 2021 vergeben

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 Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit allen PreisträgerInnen des Burgenländischen Tierschutzpreises 2020
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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 Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Verena Jakits aus Pamhagen, Preisträgerin in der Kategorie „Heimtiere, Privatperson“
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 Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Obmann Igor Smrtnik vom Storchenverein Rust, Preisträger in der Kategorie „Heimtiere, Tierschutzorganisation“ 
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 Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Martin Eder aus Leithaprodersdorf, Preisträger „Konventionelle Tierhaltung - wirtschaftliche Haltung einer alternativen Nutztierart” 
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 Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Josef und Sonja Freismuth, Preisträger in der Kategorie Nutztiere, “biologisch wirtschaftender Betrieb mit Direktvermarktung tierischer Produkte”
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04 Okt 18:22 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Preisträger in vier Kategorien ausgezeichnet. Erstmals wird heuer auch der Tierschutzpreis „KIDS“ vergeben – Einreichfrist ist der 31. Oktober 2021

Die Verleihung des diesjährigen Burgenländischen Tierschutzpreises fand am heutigen Welt-Tierschutztag, 4. Oktober, im Tierschutzhaus Sonnenhof in Eisenstadt statt. Mit dem Preis sollen zum einen private Personen und Vereine, zum anderen landwirtschaftliche Betriebe für besonderes Engagement für den Tierschutz in den Blickpunkt gerückt werden. Erstmals werden in diesem Jahr auch Kinder und Jugendliche bis zur 8. Schulstufe ausgezeichnet. Einreichfrist für den Burgenländischen Tierschutzpreis KIDS ist der 31. Oktober, zu gewinnen gibt es einen Sachpreis von 500 Euro.

„Es gibt im Burgenland zahlreiche Menschen und Organisationen sowie innovative LandwirtInnen, die sich besonders für Tierschutz einsetzen und ihr Leben dem Wohl der Tiere verschrieben haben - nicht nur am Welttierschutztag, sondern 365 Tage im Jahr. Dieses Engagement möchte ich belohnen. Mir ist es wichtig, dass die Arbeit dieser Personen auch gewürdigt wird, sie vor den Vorhang geholt und geehrt werden. Die heute Ausgezeichneten haben sich ihre Preise wirklich verdient“, erklärte Tierschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

In vier Kategorien wurde heuer der Tierschutzpreis verliehen: Jeweils ein Preis für Privatpersonen und für Tierschutzorganisationen sowie zwei Preise für landwirtschaftliche Betriebe - einer für konventionelle und ein zweiter für Bio-Haltung.

Kategorie Heimtiere: Preisträgerin Privatperson Verena Jakits aus Pamhagen
Seit mehr als fünf Jahren kümmert sich Verena Jakits in ihrer Heimatgemeinde Pamhagen mit großem Engagement um verwilderte Streunerkatzen, versorgt sie in einem eigens in ihrem Haus eingerichteten, beheizbaren „Katzenzimmer” und organisiert deren Kastration - die einzig sinnvolle und tiergerechte Vorgehensweise, die wachsende Streunerkatzenpopulation einzuschränken. Sie investiert jede freie Minute, um Zeit bei den Streunerkatzen zu verbringen und sie zu betreuen. Tierarztkosten, Futter- und Heizkosten trägt sie selbst.

Kategorie Heimtiere: Preisträger Storchenverein Rust
Erstmalig wird ein reines Wildtierprojekt ausgezeichnet, das die Jury mit seinen vielfältigen Aufgaben zum Erhalt der Weißstorchpopulation und mit Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit im Bereich des Tier- und Artenschutzes überzeugt hat. Seit 1987 kümmert sich Familie Karassowitsch ehrenamtlich um verletzte Störche. 1995 wurde der Storchenverein gegründet, seine ehrenamtlichen Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem Weißstorch in Rust einen artgerechten Lebensraum zu bieten. Flugunfähige, geschwächte oder verletzte Störche werden aufgenommen und betreut, für den Herbstzug zu schwache Tiere mit einem eigens angefertigten Aufzug im Nest mit Futter versorgt. Oberstes Ziel ist die rasche Auswilderung. Nester werden gebaut und instandgehalten, die Seewiesen, das Hauptfuttergebiet der Störche, gepflegt. So wird Ortsbildpflege betrieben und der Artenschutz unterstützt. Für Interessierte wurden ein Vogelbeobachtungsturm am Rande der Storchenwiese sowie ein Schaukasten und ein Storchenwanderweg errichtet. Eine webcam am Kirchturm überträgt Live-Bilder mit Einblick in den Alltag der Storchenfamilien im Internet. Nachdem die Storchenstation in Rust 35 Jahre ehrenamtlich durch die Familie Karassowitsch betreut wurde, muss die Station nun verlegt werden. Der Aufbau der neuen Pflegestation wird Rust und seiner Umgebung langfristig die Störche erhalten.

Kategorie Nutztiere – Konventionelle Tierhaltung: Preisträger Putenfarm Elisabeth und Martin Eder aus Leithaprodersdorf
Martin Eder hat 2009 den elterlichen Milchviehbetrieb übernommen und die Rinderhaltung von Milchviehwirtschaft in Anbindehaltung auf Mutterkuhhaltung im Laufstall und Auslauf ins Freie umgestellt. Das Platzangebot im Stall mit Wasservernebelungsdüsen für angenehmes kühles Klima an Hitzetagen übertrifft die gesetzlichen Mindestanforderungen um ein Vielfaches. Stroh wird großzügig eingestreut, der Tiefstallmist liefert wertvollen Dünger für die Ackerflächen. Das Futter für die Mutterkühe wird ausschließlich am eigenen Betrieb erzeugt. Seit 1990 hält Familie Eder auch Puten. Regelmäßige bauliche Maßnahmen steigern das Tierwohl. So wurde heuer ein Aussenklimabereich (Wintergarten) angebaut, die Stalllüftung optimiert und eine zusätzliche Sprühkühlung für angenehme Temperaturen montiert. Den für die Lüftung benötigten Strom liefert eine hauseigene Photovoltaikanlage am Stalldach. Das Resultat sind ruhigere, ausgeglichenere und gesündere Tiere.

Kategorie Nutztiere – Biologische Tierhaltung: Biohof Bannholzhof der Familie Freismuth aus St. Margarethen
Der Bannholzhof der Familie Freismuth, seit 1991 bio-zertifiziert, ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit den Schwerpunkten Ackerbau und Milchwirtschaft. Familie Freismuth hält 23 Rinder der uralten Zweinutzungsrasse Murbodner, deren Bestand durch das Bemühen einiger idealistischer Züchter wie der Familie Freismuth wieder leicht ansteigt. Am Betrieb gibt es einen eigenen Zuchtstier und der gesamte Jungbestand kommt aus eigener Zucht. In einer Kreislaufwirtschaft wird das gesamte Futter für die Rinder am eigenen Betrieb produziert, die Schlachtung erfolgt stressfrei. In der hofeigenen Käserei wird Käse, Naturjoghurt und Topfen hergestellt, Milch und Fleisch werden im eigenen Hofladen vermarktet; während der Öffnungszeiten besuchen die Kunden gemeinsam mit den Kindern die Tiere im Stall. Durch die Nähe zu den Tieren wird Kundenvertrauen aufgebaut und nachhaltiges Tierschutzwissen vermittelt.

Neu: Burgenländischer Tierschutzpreis KIDS – Einreichfrist 31. Oktober 2021
Zum ersten Mal werden heuer auch Kinder und Jugendliche bis zur 8. Schulstufe, die sich im Bereich des Tierschutzes engagieren, ausgezeichnet. An diesem kreativen Wettbewerb können Elementarbildungseinrichtungen, Schulen oder Vereine teilnehmen. Einreichfrist für den Burgenländischen Tierschutzpreis KIDS ist der 31. Oktober 2021. Zu gewinnen gibt es einen Sachpreis im Wert von 500 Euro.
Bewerbungen können postalisch an das Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung 6 – Veterinärdirektion und Tierschutz, Europaplatz 1, 7000 Eisenstadt oder per Mail an [email protected] gesendet werden. Nähere Informationen zum Tierschutzpreis bzw. zu den erforderlichen Einreichunterlagen finden Sie unter www.burgenland.at/tierschutzpreis.at.



Quelle: Land Burgenland



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