Salzburg: „Almrausch“, „Bozen“ und „Walli“ kehren wieder heim

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Salzburg

11 Sep 10:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Almabtrieb der LFS Bruck von der Piff-Alm / 67 Rinder wurden aufgekranzt / Vier Stunden „Gehzeit“ für 17 Kilometer

(LK) Der in liebevoller Handarbeit entstandene Kopfschmuck aus bunten Naturblumen, Almrosen und Wacholder zieht alle Blicke auf sich. Und durch die lauten Kuhglocken sind die 67 Rinder der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Bruck beim Almabtrieb durch das Fuschertal sowieso nicht zu überhören. „Der diesjährige Sommer auf der Piff-Alm verlief zum Glück unfallfrei. Deswegen sind die Tiere auch bunt geschmückt“, wissen Landesrat Josef Schwaiger, der in Bruck beim großen Fest der LFS dabei ist, und Sennerin Martina Mühlbauer.

„Der Almabtrieb in Bruck zieht jedes Mal eine Vielzahl von Zusehern – Einheimische sowie Gäste gleichermaßen - entlang der Wegstrecke an. Gelegenheit, die Tiere zu sehen gibt es dabei genug. Insgesamt sind die Rinder zweimal zwei Stunden unterwegs und legen dabei 17 Kilometer zurück. Am Hirzbachfeld in Fusch an der Großglocknerstraße wird eine Rast eingelegt. Der Start selbst erfolgt auf rund 1.500 Meter Seehöhe auf der Piff-Alm und endet im Stall der LFS Bruck“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger.

„Jungmamas“ nehmen das „Taxi“

37 Milchkühe, 30 Jungrinder, davon 18 Kälber, sowie zwei Tauernscheckenziegen – Emira und Tabea – haben die 17 Kilometer in Angriff genommen. Ob ein Tier beim Almabtrieb mitgehen kann, entscheidet Martina Mühlbauer. Sie ist ihren 17. Sommer als Sennerin tätig, den neunten auf der Piff-Alm: „Wenn Kühe gerade gekalbt haben, ist es besser, wenn sie sozusagen das Taxi nehmen und gefahren werden. Im Moment erleben wir gerade einen kleinen ,Kälberboom‘. Diese Woche sind schon fünf Jungtiere auf die Welt gekommen. Zum Glück sind alle gesund und wir freuen uns sehr über den Nachwuchs“, so Mühlbauer.

Belohnung für Mensch und Tier

„Selbst nach 17 Kilometern Marsch beim Almabtrieb ist der Hunger bei den Tieren gar nicht so groß. Zuerst werden die beiden Putzbürsten gerne aufgesucht und eine nach der anderen lässt sich die Stirn oder den Rücken massieren“, schmunzelt Martina Mühlbauer, die im Winter als „Melkerin“ in der LFS Bruck tätig ist und so ihre Schützlinge sehr gut kennt. Und sie fügt hinzu: „Aber wir und alle Helfer sind durchaus hungrig, gönnen uns nach dem Almabtrieb gerne was Gutes beim Hoffest.“ Organisiert wird alles von der Ortsbauernschaft Bruck und dem Tourismusverband Bruck-Fusch.


Quelle: Land Salzburg



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