Österreich: Weitere Polizeitricks im Burgenland, in Kärnten und Niederösterreich geklärt

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© Pressefoto Scharinger
20 Jun 20:02 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

NACHTRAG zur Mitteilung vom 28.10.202

Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, konnten bei ihren Ermittlungen der mittlerweile 27-jährigen polnischen Beschuldigten Magdalena K. als Mitglied einer kriminellen Organisation, im Zeitraum von August 2022 bis Oktober 2022, insgesamt drei vollendete und zwei versuchte Geldabholungen im Rahmen des Deliktphänomens "falscher Polizist" zuordnen: - Geldabholung in der Höhe von 20.000,-- Euro am 02. August 2022 im Bezirk Neusiedl am See, Burgenland - Geld- bzw. Goldabholung in der Höhe von ca. 400.000,-- Euro am 18. August 2022 im Bezirk Klagenfurt-Land, Kärnten - Geldabholung in der Höhe von 12.000,-- Euro sowie der Versuch von weiteren 80.000,-- Euro am 05. September 2022 im Bezirk Gänserndorf, NÖ - versuchte Geldabholung (ohne Übergabe) in der Höhe von 92.000,-- Euro (Forderung der Täter) am 05. September 2022 im Bezirk Gänserndorf, NÖ - versuchte Geldabholung in der Höhe von € 92.000,-- am 5. Oktober 2022 in Hainburg an der Donau, Bezirk Bruck an der Leitha, NÖ Die Gesamtschadenssumme inklusive Geldforderungen bei Versuchen beläuft sich somit auf etwa 700.000,-- Euro. Die erbeuteten Geldbeträge wurden unmittelbar nach den Straftaten ins Ausland verbracht und an die Hinterleute der kriminellen Organisation übergeben. Die Beschuldigte war zu den angeführten Fakten teilweise geständig.

Meldung vom 28.10.2022, 12:58 Uhr - Festnahme nach versuchtem Polizeitrick in Hainburg/Donau:

Bedienstete der Polizeiinspektion Hainburg an der Donau konnten am 5. Oktober 2022 die 26-jährige polnische Staatsbürgerin Magdalena K. nach einem versuchten Polizeitrick (Kautionstrick) in Hainburg an der Donau festnehmen. Die Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Bei diesem Modus Operandi werden betagte Personen von im Ausland sitzenden "Hintermännern" telefonisch kontaktiert. In diesem Telefonat geben sich die Täter als vermeintliche Polizisten/Staatsanwälte/Richter aus und geben an, dass nahe Angehörige (meist deren Kinder) schuldhaft in einem schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen wären. Um eine Inhaftierung der nahen Angehörigen zu vermeiden, müssten die Opfer einen möglichst hohen Geldbetrag und/oder Schmuck bzw. Gold als Kaution übergeben. Diese Vermögenswerte werden dann von sogenannten Abholer bzw. Abholerinnen an der Wohnadresse der Opfer abgeholt oder an einer vereinbarten Örtlichkeit (oft vor Gerichtsgebäuden) an diese übergeben.

Magdalena K. ist 156 cm groß und trug die Haare bei ihrer Festnahme zusammengebunden.

Da der Verdacht besteht, dass Magdalena K. seit Längerem in Österreich als Abholerin fungiert haben könnte, werden weitere Geschädigte gebeten, sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 in Verbindung zu setzen.



Quelle: LPD Niederösterreich



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