Salzburg: Von Gemeinden bis Glücksspiel - Was sich mit Jahresbeginn in Salzburg ändert
Neues Landessportgesetz tritt in Kraft / Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung im Bundesland
(LK) Am 1. Jänner 2026 treten nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf Landesebene etliche gesetzliche Änderungen beziehungsweise Novellen in Kraft. Ein Beispiel dafür ist das Glücksspielgesetz, das 2025 im Landtag beschlossen wurde. Neben mehr Schutz für Spielerinnen und Spieler sieht das Gesetz auch Konzessionen für landesweit maximal 472 Glücksspielautomaten vor.
Das neue Glücksspielgesetz löst das bisherige Totalverbot des kleinen Glücksspiels ab und ersetzt dieses durch klare, kontrollierbare und sehr straffe Regeln. Die ressortzuständige Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek betont: „Mit dieser Initiative wird in Salzburg erstmals ein gesetzlicher Rahmen für das Thema ermöglicht. Das Ziel ist dabei klar: Den kriminellen Betreibern wird langfristig die Existenzgrundlage entzogen. Illegale Automaten in Hinterzimmern gehören so der Vergangenheit an. Gleichzeitig rücken wir den Spielerschutz in den Mittelpunkt.“ 2026 ist die Ausschreibung der Konzessionen für die landesweit maximal 472 Glücksspielautomaten geplant.
Verbesserte Unterstützung für Gemeinden
Mit Jahresanfang wird auch die Richtlinie des Gemeindeausgleichsfonds, kurz GAF, angepasst. Die Absicht dahinter: mehr Zusammenarbeit in und zwischen den Gemeinden und die bestmögliche Unterstützung für die finanzschwachen unter ihnen. Egal ob kommunale Infrastruktur wie Pflichtschulen, Kindergärten oder Seniorenheime: Der GAF ist das finanzielle Rückgrat für die Salzburger Gemeinden. Landeshauptfrau Karoline Edtstadler betont: „Bei der Erstellung der neuen Richtlinien hat das Land eng mit den Gemeinden zusammengearbeitet. Das Ziel bleibt klar: Bestmögliche Unterstützung für die Gemeinden durch das Land Salzburg.“
Verstärkter Kinderschutz im Bundesland
In der letzten Plenarsitzung 2025 wurde eine Novelle des Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes im Landtag beschlossen, die am 1. Jänner in Kraft tritt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kinderschutz. „Das Gesetz verpflichtet alle Einrichtungen zu Kinderschutzkonzepten, zu regelmäßigen Evaluierungen und zu einer klaren Ansprechperson vor Ort. Auch im Bereich der Tageseltern werden Kontrollen erweitert und präzisiert. Ziel dabei ist maximale Transparenz und ein Schutzsystem, das hält. Die Salzburger Familien müssen sich hier ohne Wenn und Aber verlassen können“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Gesundheitsholding für Salzburg
2026 wird in der Gesundheitsversorgung mit der „Land Salzburg Gesundheits-Holding“ ein neues Kapitel eingeläutet. Die Holding wurde bereits vorbereitend im März 2025 gegründet. Mit Anfang 2026 werden das Tauernklinikum mit seinen Standorten Zell am See und Mittersill sowie das Krankenhaus Oberndorf Teil der Holding. In einem weiteren Schritt ist die Eingliederung der Salzburger Landeskliniken mit dem Universitätsklinikum in der Stadt Salzburg sowie den Landesklinken in Hallein, in St. Veit im Pongau und in Tamsweg geplant. „Mit der gewählten Struktur bleibt die Eigenständigkeit der einzelnen Standorte garantiert. Gleichzeitig können Synergien zwischen den einzelnen Häusern geschaffen werden“, sagt Landesrätin Daniela Gutschi.
Neustart für den Sport
Erstmals wurde 2025 das fast 80 Jahre alte Landessportgesetz an die aktuellen Gegebenheiten und Erfordernisse im heimischen Sport angepasst. Sinn und Zweck des Ganzen: zeitgemäße Strukturen und eine vereinfachte Förderabwicklung zu etablieren. So erfolgt künftig sukzessive die Abwicklung sämtlicher Förderungen digital und zentral über eine Anlaufstelle. Das sorgt für Transparenz, entlastet Ehrenamtliche und ermöglicht eine schnelle, faire Vergabe von Fördermitteln. „Sport ist Lebensqualität. Mit der neuen zentralen Sportförderung schaffen wir Klarheit, Fairness und Zukunft – für Vereine, Sportler und die vielen Ehrenamtlichen im Land“, stellt Sportlandesrat Martin Zauner fest.
Kostenlose Impfungen in der Altstadt
Am 17. Dezember wurde die Impfstraße des Landes im Airportcenter Wals geschlossen. Ab Jänner 2026 gibt es dafür in den Räumlichkeiten der Landessanitätsdirektion in der Altstadt (Sebastian-Stief-Gasse 2 – Bushaltestelle Mozartsteg beziehungsweise Mozartsteg/Rudolfskai) ein neues Angebot. „Impfungen aus dem öffentlichen Impfprogramm, also unter anderem auch Impfungen gegen Herpes Zoster und Pneumokokken, werden ab dann dort der betreffenden Bevölkerung kostenfrei angeboten. Den Termin dafür bucht man, wie bisher in der Impfstraße, ganz einfach online“, erklärt Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz.
Quelle: Land Salzburg