Salzburg: Voller Einsatz für die Gesundheit der Menschen in Salzburg

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Covid-19, Corona, Pandemie, Cobtact Tracing in Zell am See, Bezirkshauptmannschaft Pinzgau, Symbolbild Soldaten des Östrereichischen Bundesheere telefonieren
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
13 Aug 18:30 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schnelles Contact Tracing ist der Schlüssel gegen die Ausbreitung des Corona-Virus / Eine Reportage aus der Bezirkshauptmannschaft Pinzgau

(LK) Jedes positive Testergebnis auf Covid-19 führt zu einer Reihe an Maßnahmen, um die Infizierten und die Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne zu schicken. Das oberste Ziel: die Infektionskette unterbrechen. Schnelligkeit und Effizienz sind dabei gefragt – und auch persönliches Engagement. Das zeigen die Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden – derzeit unterstützt durch Soldaten des Österreichischen Bundesheers – in allen Bezirken auf eindrucksvolle Weise. In der Bezirkshauptmannschaft Zell am See ist die Arbeit derzeit durch zwei Fälle mit vielen potenziellen Kontaktpersonen besonders intensiv.

„Das schnelle Contact Tracing ist das beste Mittel, um Infektionsketten zu unterbrechen. Unsere Gesundheitsbehörden in den Bezirkshauptmannschaften und deren engagierte Mitarbeiter gehen in dieser Hinsicht sehr effizient und engagiert vor. Inzwischen sind die Teams gut eingespielt und werden von den Soldaten des Österreichischen Bundesheers unterstützt. Aber Schnelligkeit ist hier nicht das Einzige, das wichtig ist. Jeder Einzelne wird kontaktiert, die Reaktionen sind unterschiedlich, sehr viel Feingefühl und Empathie sind nötig“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Schnell, effizient und individuell

„Man kann sagen, dass die Arbeit der Gesundheitsbehörde so vielfältig ist wie das Corona-Virus. Jeder Fall ist etwas anders, aber eines haben alle gemeinsam: Die infizierten Personen und ihre engen Kontaktpersonen müssen wir so schnell wie möglich nach Vorliegen des Testergebnisses kontaktieren und in häusliche Quarantäne schicken“, fasst Monika Vogl, Bezirkshauptmann-Stellvertreterin in Zell am See, einen umfangreichen Vorgang kurz zusammen. Die beiden offiziellen Aufrufe für die Lokale in Kaprun und aktuell das Casino in der Bezirkshauptstadt bedeuten besonders viel Arbeit, wenn nötig wird sogar in der Nacht durchgearbeitet. Das Kernteam von fünf Personen kann jederzeit durch weitere geschulte Mitarbeiter erweitert werden.

Vogl: „Alle im ganzen Land arbeiten sehr engagiert.“

Mit der Landessanitätsdirektion sowie den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bezirken halten auch die „Profi-Contact-Tracer“ der Bezirkshauptmannschaft Zell am See engen Kontakt. „Wir wissen, dass das Corona-Virus jeden treffen kann. Das reicht vom Einzelfall bis hin zu möglichen Clustern. Fest steht: Die Pandemie ist bei uns in Salzburg die bisher wohl größte Herausforderung, die unsere Gesundheitsbehörden im ganzen Land zu bewältigen haben“, beschreibt Vogl, und sie fügt hinzu: „In der Corona-Akutphase im Frühling haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen – vom Förster über die Sozialarbeiterin bis hin zur Wasserbautechnikerin – an der Bewältigung gearbeitet. Dieser Zusammenhalt bleibt mir sicher im Gedächtnis.“

Amtsarzt: „Bitte die Verhaltensregeln einhalten!“

Auch die Amtsärzte in den Bezirken arbeiten unermüdlich an der Eindämmung des Virus, aber eigentlich liegt es zu einem großen Teil an jedem selber, wie Dr. Arno Brugger, Amtsarzt in Zell am See, immer wieder betont. „Den Abstand einhalten, wo nötig die Mund-Nasen-Maske tragen, große Menschenansammlungen meiden, regelmäßig Hände waschen, das sind die einfachen, aber effizienten Mittel, um sich vor einer Ansteckung bestmöglich zu schützen“, betont Brugger.

Der Weg vom Testergebnis zum Bescheid

Liegt ein positives Testergebnis vor, löst das eine ganze „Arbeitskette“ aus. „Zuerst werden die betroffenen Personen telefonisch kontaktiert, das Contact Tracing läuft voll und sofort an, Absonderungsbescheide müssen ausgestellt werden. Bevor die häusliche Quarantäne abläuft, nehmen wir noch einmal telefonisch Kontakt auf, um bestmöglich abzuklären, ob noch ein Infektionsrisiko besteht“, beschreibt Monika Vogl den Weg vom Testergebnis bis zum Ende der Quarantäne.

Unterstützung durch das Bundesheer

„Es können zwei Kontaktpersonen in der Familie sein oder nach einer Hochzeit 50. Das müssen wir bei jedem Fall herausfinden“, erklären die fleißigen Mitarbeiter in den Gesundheitsbehörden. Das inzwischen erfahrene Kernteam wird aktuell auch von Soldaten des Österreichischen Bundesheers unterstützt. „Wir rufen die Personen an, die keinen engen Kontakt gehabt haben. Wir sagen ihnen, dass kein Grund zur Panik besteht, dass sie ihren Gesundheitszustand beobachten sollen und wenn Symptome auftauchen, die Hotline 1450 anrufen sollen. Die meisten reagieren sehr gelassen und sind freundlich“, verrät Soldat Daniel, der zurzeit in Zell am See mit sieben Kameraden Telefondienst macht.


Quelle: Land Salzburg



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