Marchtrenk: Vier Kommandomitglieder der Feuerwehr treten nach Streit um Finanzen nun doch zurück

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Marchtrenk: Vier Kommandomitglieder der Feuerwehr treten nach Streit um Finanzen nun doch zurück
Foto: Matthias Lauber
29 Aug 13:00 2025 von Lauber Matthias Print This Article

MARCHTRENK. Im kolportierten Finanzskandal bei einer Feuerwehr in Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) haben die vier betroffenen Kommandofunktionäre nun am Freitag offenbar schriftlich ihren Rücktritt bei der Stadtgemeinde vorgelegt. Seit über einem Jahr laufen Ermittlungen seitens der Strafverfolgungsbehörden, die Prüfungen seitens der Gemeinde noch länger. Im Vorjahr hat der Gemeinderat dann einen Antrag auf Amtsenthebung an das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich beschlossen. Nach eingehender Prüfung - zu zeitgleich laufenden Ermittlungen - wurden die Betroffenen diese Woche zu einer öffentlichen Befragung beim Landesfeuerwehrkommando geladen. Nun tritt das Kommando der Feuerwehr Marchtrenk freiwillig zurück. Begründet wird dieser Schritt auf der Homepage der Feuerwehr mit "rein wirtschaftlichen Gründen" - Anwaltskosten im fünfstelligen Bereich, die von den Betroffenen jeweils privat zu tragen seien, stünden in keinem Verhältnis zur Sache. Der Schritt sei jedenfalls nicht als Schuldeingeständnis zu werten, wie es heißt. Die Stadtgemeinde Marchtrenk bestätigte gegenüber Medien, dass der Rücktritt der vier Kommandomitglieder am Freitag vorgelegt worden sei. Der zuständige Abschnittskommandant übernimmt nun vorübergehend die Agenden, bis zur erfolgten Neuwahl eines neuen Kommandos. Es gilt die Unschuldsvermutung. "Viele Wochen, Monate, sogar Jahre sind vergangen, in denen unsere Feuerwehr mit Vorwürfen, Halbwahrheiten und negativer Berichterstattung konfrontiert war. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde hat in dieser Zeit einen Tiefpunkt erreicht. Dinge, die über Jahrzehnte hinweg selbstverständlich waren und gelebt wurden, werden plötzlich infrage gestellt. (...) Die Entscheidung der Führung, ihre Funktionen niederzulegen und aus der Feuerwehr auszuscheiden, ist eine rein wirtschaftliche. Die Anwaltskosten im fünfstelligen Bereich, die von den Betroffenen selbst zu tragen wären, stehen in keinem Verhältnis - weder zur Sache noch zur persönlichen Belastung. Dieser Schritt ist daher keinesfalls als Schuldeingeständnis zu werten. (...) Mit schwerem Herzen hat ein großer Teil den Entschluss gefasst, aus der Feuerwehr auszuscheiden." Feuerwehr Marchtrenk, via Homepage


Quelle: www.laumat.at



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