Verleihung Wiener Qualitätssiegel an weitere 61 TOP-Lehrbetriebe

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Foto: David Bohmann
30 Nov 11:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hanke, Anderl, Smodics-Neumann, Höhrhan, Schumann zeichnen beste Wiener Ausbildungsbetriebe aus

Am Donnerstagabend fand im Wiener Rathaus wieder die feierliche Verleihung des Wiener Qualitätssiegels „TOP Lehrbetrieb“ statt. 61 Unternehmen wurden diesmal damit ausgezeichnet.

Überreicht wurde das spezielle Zertifikat von Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, AK-Präsidentin Renate Anderl, Maria Smodics-Neumann, Abgeordnete zum Nationalrat und Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Wien, Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien sowie der ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann. Das Qualitätszertifikat ist eine gemeinsame Initiative der Sozialpartner und der Stadt Wien und wird seit 2014 vergeben. Ermittelt werden die TOP-Lehrbetriebe von einer Fachjury aus SozialpartnervertreterInnen. Das Siegel ist 4 Jahre gültig.

Heuer konnten sich wieder Betriebe bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Wien bewerben, die bereits 2015 prämiert worden waren. Mit 39 Rezertifizierungen und 22 neuen Auszeichnungen bekamen das Qualitätssiegel damit heuer insgesamt 61 Unternehmen zuerkannt. Aktuell tragen 201 Betriebe diese Auszeichnung.

Hanke: „Wirtschaft und Arbeit verändern sich rasant, Top-Ausbildungen werden immer wichtiger. Wir holen Betriebe mit höchsten Ausbildungsstandards vor den Vorhang!“

„In Wien werden immer mehr Lehrlinge in Betrieben ausgebildet. Die Anzahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr ist gegenüber dem Vorjahr um mehr als 6 Prozent angestiegen,“ freut sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. „Dass bereits über 200 Wiener Unternehmen mit dem Qualitätssiegel prämiert sind, unterstreicht das hohe Engagement der Wiener Wirtschaft in der Lehrlingsausbildung. Das ist auch der richtige Weg für die Zukunft, denn Wirtschaft und Arbeit verändern sich rasant. So sind in jedem Beruf heute auch digitale Kompetenzen gefragt. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften boomt, wie nie zuvor“, betont er. Hanke weiter: „Eine qualitativ hochwertige Lehrausbildung, die diese Entwicklungen mitberücksichtigt, ermöglicht nicht nur jungen Menschen hervorragende Jobperspektiven. Auch die Unternehmen sichern sich damit jene Fachkräfte, die sie für nachhaltigen Erfolg und Innovationsfähigkeit brauchen. Das ist für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes und der gesamten Stadt enorm wichtig.“ Mit dem Wiener Qualitätssiegel hole man daher bewusst jene Betriebe vor den Vorhang, die besonders hohe Standards in der Ausbildung setzen, so der Wiener Wirtschaftsstadtrat.

Smodics-Neumann: „Das Gütesiegel ist ein wichtiger Motivationsfaktor für die Lehrbetriebe und die Lehrlinge.“

Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Wien, sieht im Gütesiegel einen wichtigen Motivationsfaktor für die Lehrbetriebe und die Lehrlinge: „Die Lehre ist einer der Schlüssel zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Wien. Durch die hochqualitative Ausbildung der eigenen Nachwuchskräfte sichern sich die Unternehmen ihre eigenen Experten für die Zukunft. Mit dem Qualitätssiegel zeigen die Unternehmen, wie sehr ihnen die Qualität ihrer Lehrausbildung am Herzen liegt. Die Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer beweisen damit, dass sie Verantwortung für die Jugend, genauso wie für den Wirtschaftsstandort Wien übernehmen.“

Anderl: „Das Qualitätssiegel kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen sich für Lehrausbildungen entscheiden.“

„Es wird immer viel von der Aufwertung der Lehre und einem besseren Image für die Lehre gesprochen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Der Arbeiterkammer ist das Thema Lehre enorm wichtig, denn: „Wir brauchen im Land ja nicht nur Ärztinnen, Juristen, Architektinnen und so weiter. Wir brauchen auch Installateure, KFZ-Mechanikerinnen, Rauchfangkehrer und viele andere, die ihr Handwerk in einer Lehre lernen“, so Anderl. „Das Qualitätssiegel kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen sich für Lehrausbildungen entscheiden. Und es leistet einen wichtigen Beitrag zu guter Qualität in der Lehrausbildung. Das ist für die AK natürlich ein ganz besonders wichtiger Aspekt.“

Höhrhan: „Die österreichische Industrie hat einen hohen Bedarf an Fachkräften. Menschen mit technischen Kenntnissen und Ausbildungen sind besonders gefragt.“

IV-Wien-Geschäftsführer Johannes Höhrhan betont: „Die österreichische Industrie hat einen hohen Bedarf an Fachkräften – und zwar über alle Ausbildungs- und Qualifikationsschienen hinweg. Menschen mit technischen Kenntnissen und Ausbildungen sind besonders gefragt. In diesem Zusammenhang spielt die Lehre eine entscheidende Rolle. Denn Lehrlinge werden in den Betrieben passgenau nach den betrieblichen Anforderungen ausgebildet und tragen so maßgeblich zum Erfolg ihrer Unternehmen bei. Das Wiener Qualitätssiegel „TOP-Lehrbetrieb“ leistet dabei einen wesentlichen Beitrag, indem es einerseits Bewerberinnen und Bewerbern eine Orientierungshilfe bietet und andererseits Betriebe anspornt, sich weiter für die Lehre zu engagieren.“

Schumann: „Wer jungen Menschen eine gute Ausbildung ermöglicht, legt den Grundstein für einen erfolgreichen Lebensweg“

„Wer jungen Menschen eine gute Ausbildung ermöglicht, sie dabei begleitet und unterstützt, legt den Grundstein für einen erfolgreichen Lebensweg und eröffnet Jugendlichen viele weitere Perspektiven“, sagt Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin. Veranstaltungen wie die Verleihung des Wiener Qualitätssiegels „Top-Lehrbetrieb“ seien eine gute Gelegenheit, jene Wiener Unternehmen vor den Vorhang zu holen, die Verantwortung für die Jugend und den Wirtschaftsstandort Wien übernehmen. „Mit ihrem Engagement für die Lehre sorgen sie nicht nur für beste Chancen, sondern auch für jene Fachkräfte, die die Wirtschaft heute und in Zukunft braucht,“ so Schumann.

Breite Palette an ausgezeichneten Betrieben – von großen namhaften Unternehmen bis zu Klein- und Mittelbetrieben

Die Vergabe des Qualitätssiegels erfolgte in einem zweistufigen Verfahren mittels Punktesystem durch eine Jury. Wesentliche Bewertungskriterien sind unter anderem Ausbildungsplanung und –dokumentation laut Berufsbild, besondere Ausbildungsinitiativen wie fachliche Weiterbildung, Persönlichkeitsbildung, Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung, Auslandspraktika, Frauen in nichttraditionellen Berufen, Lehre mit Matura, etc. sowie Antritts- und Erfolgsquote von Lehrlingen bei der Lehrabschlussprüfung. Für die Zuerkennung des Qualitätssiegels mussten die Unternehmen mindestens 12 Punkte erreichen. Die Höchstzahl waren 24 Punkte.

Die Jury überzeugt haben Unternehmen, wie z.B. mehrere Filialen der Interspar Gesellschaft m.b.H., Ströck–Brot und Gastronomiebetriebs GmbH, Radatz Feine Wiener Fleischwaren GmbH, Lidl Österreich GmbH, BIPA Parfümerien Gesellschaft m.b.H, UniCredit Bank Austria AG, Volksbank Wien AG, Austria Trend Hotel Rathauspark, Vienna Mariott Hotel, Media Markt, Landtmann`s feine Patisserie/Querfeld`s Wiener Konditorei GesmbH, Brillux Farben GmbH, Hilti Austria Gesellschaft m.b.H, PORR Bau GmbH, KLIPP Frisör GmbH, Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Atos IT Solutions und Service GmbH sowie mehrere Versicherungen.

Auch eine Reihe von Klein- und Mittelbetrieben wurden prämiert. Zu nennen sind u.a. die Firmen Otto Stöckl Elektroinstallationen GmbH., „DAS CAPRI“ Hotel, das Cafe Museum sowie die Spenglerei Ing. Wanzenbeck. Hier ist das hohe persönliche Engagement der UnternehmerInnen selbst in der Ausbildung besonders hervorzuheben. Verliehen bzw. wieder verliehen wurde das Qualitätssiegel aber auch an stadtnahe und öffentliche Einrichtungen, wie Hafen Wien GmbH, DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH und an Filialen des Arbeitsmarkt Service Wien. Diese 61 Betriebe wurden mit dem Wiener Qualitätssiegel TOP-Lehrbetrieb ausgezeichnet: wko.at/wien/top-lehrbetrieb.

Rund 3.300 Betriebe bilden rund 13.700 Lehrlinge aus

Derzeit werden in Wien rund 13.700 Lehrlinge in 3.317 Betrieben ausgebildet. 4.654 Lehrlinge werden in der Sparte Gewerbe und Handwerk ausgebildet, gefolgt von den Sparten Handel (2.597 Lehrlinge), Tourismus- und Freizeitwirtschaft (1.694 Lehrlinge) sowie Industrie (964 Lehrlinge).



Quelle: Stadt Wien



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