Vorarlberg: Unermüdlicher Einsatz für gefährdete Amphibien

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Unermüdlicher Einsatz für gefährdete Amphibien::
Foto: Land Vorarlberg/B.Homeister
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Unermüdlicher Einsatz für gefährdete Amphibien::
Foto: Land Vorarlberg/ B.Hofmeister
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Unermüdlicher Einsatz für gefährdete Amphibien::
Foto: Land Vorarlberg/B.Hofmeister
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Grasfroschpaar auf dem Weg zum Laichgewässer::
Foto: © UMG
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Übersicht Standorte::
Foto: Land Vorarlberg
29 Apr 10:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrat Zadra dankte den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern

Bregenz (VLK) – Jedes Jahr sind viele ehrenamtliche HelferInnen bei Wind und Wetter im Einsatz, um Frösche und Kröten an befahrenen Straßen vor dem sichern Tod zu bewahren. Landesrat Daniel Zadra spricht den Freiwilligen, darunter auch ganze Familien, für ihren unermüdlichen Einsatz seine Anerkennung und Wertschätzung aus. „Der fortschreitende Verlust der weltweiten Biodiversität ist neben der Klimaerhitzung die zweite große Bedrohung unserer Zeit. Der Schutz der Amphibien ist ein wichtiger Teil im Kampf gegen das Artensterben. Den freiwilligen Amphibienhelferinnen und –helfern, die gerade auch in den Abend- und Nachtstunden unterwegs sind, gebührt dafür ein großer Dank“, so Zadra.

Im Frühjahr wandern tausende Amphibien zu ihren Laichgewässern um sich fortzupflanzen. Dabei müssen sie oft auch Straßen überqueren, die zu tödlichen Fallen werden können. An besonders wichtigen Zugstellen werden zum Schutz der Tiere Amphibienzäune aufgestellt und Freiwillige tragen die Tiere in Kübeln über die Straße. Dieses Jahr wurden bisher rund 8.000 Amphibien an den Amphibienzäunen gerettet und sicher über die Straße getragen, darunter viele Laubfrösche, Erdkröten und Bergmolche.

Zum Abschlus der diesjährigen „Amphibiensaison“ würdigte Landesrat Zadra im Namen des Landes Vorarlberg bei einem Abendessen mit den freiwilligen HerlferInnen deren Einsatz: „Die Arbeit ist mühsam und muss bei jeder Witterung durchgeführt werden. Ohne die vielen Helferinnen und Helfer, darunter auch Kinder, Senioren und Seniorinnen, wäre der Schutz der Amphibien an den Straßen nicht machbar.“

Amphibien zählen zu den weltweit am stärksten bedrohten Tiergruppen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Lebensraumverlust, intensive Landnutzung, Schadstoffbelastungen, Zerschneidung der Lebensräume und weitere Faktoren gefährden das Überleben auch der in Vorarlberg vorkommenden Amphibien. Insgesamt kommen in Vorarlberg aktuell zwölf heimische Amphibienarten vor. Die Hälfte davon gilt als unterschiedlich gefährdet vier Arten sind gar vom Aussterben bedroht. Neben der Betreuung von Amphibienzugstellen an Straßen sind wichtige Maßnahmen zum Schutz der Amphibien die Bewahrung naturnaher Lebensräume, der Verzicht auf Pestizide, kein Einsetzen von Fischen in Amphibenlaichgewässer und gezielte Lebensraumverbesserungen wie die Anlage von Kleinstrukturen und die Schaffung von Ersatzlaichgewässern abseits von Straßen.

Weiter Informationen siehe unter www.inatura.at (Rote Liste Amphibien und Reptilien 2021) und www.herpetofauna.net.


Quelle: Land Vorarlberg



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