Stummerberg: Sucheinsatz nach Lawinenabgang

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Notarzthubschrauber Gallus1 - Symbolbild
© Philipp Schwegler Photography, Bergrettung-Vorarlberg
31 Jän 20:44 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ein 34-jähriger Tiroler und eine 28-jährige Deutsche hielten sich am 31.01.2021 im Skigebiet "Zillertal Arena" zum Ski- / Variantenfahren auf. Gegen 13:20 Uhr verließen sie im Bereich des Übergangsjoches (2.507 m) der Zillertal Arena (Zell/Gerlos) den gesicherten Pistenbereich und stiegen/fuhren über den Grat entlang Richtung Rifflerkogel (2.494 m), wo sie dann mit ihren Skiern zur Kapaunsalm abfahren wollten. Als der Mann gegen 13:28 Uhr vom Grat aus in den ca. 30-45° steilen Westhang einfuhr, löste er eine Schneebrettlawine (Breite ca. 100 Meter, Länge ca. 300 Meter, Anrisshöhe bis zu 1 Meter) aus. Er wurde von der Lawine nicht erfasst und konnte im Anschluss auf dem Lawinenkegel abfahren. Der Vorfall wurde umgehend von seiner Begleiterin telefonisch den Mitarbeitern des Skigebietes Zillertal Arena gemeldet. Die Frau kehrte daraufhin am Grat um und begab sich zurück auf die gesicherte Skipiste. Ein unbeteiligter Zeuge (21-j. Holländer), welcher den Lawinenabgang aus der Ferne beobachten konnte, setzte über die Leitstelle Tirol einen Notruf über den Lawinenabgang ab. Aufgrund der Angaben des Anzeigers konnte die genaue Einsatz-örtlichkeit zunächst nicht genau eingegrenzt werden, wodurch von den Einsatzkräften von einem weiteren Lawinenabgang im Bereich "Krimmlexpress" in der "Wilden Krimml" ausgegangen wurde.

Der Anzeiger hatte beim Notruf die Schilifte als Ortsangabe verwechselt, wodurch sich für die Einsatzkräfte zwei verschiedene Einsatzörtlichkeiten ergaben. Die Suche nach dem zweiten angeblichen Lawinenkegel gestaltete sich aus der Luft aufgrund des Nebels am Einsatzort als schwierig. Als das Missverständnis bezüglich der Ortsangabe mit dem Anzeiger abgeklärt werden konnte, wurde der weitere Sucheinsatz storniert.

Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt. Im Einsatz standen: NAH Heli 4, Hubschrauber des BMI, 3 Lawinenhundeführer, 12 Mann der Bergrettung Zell am Ziller, 6 Mann der Bergrettung Gerlos und 2 Alpinpolizisten.



Quelle: LPD Tirol



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