Vorarlberg: Startschuss für COVID-Herbstkampagne „Es liegt in unserer Hand“

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Startschuss für COVID-Herbstkampagne „Es liegt in unserer Hand“::Landesrätin Martina Rüscher, Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher und Christoph Scheffknecht, Leiter des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit, über COVID-Kampagne und pandemische Lage.
Foto: Land Vorarlberg / A. Hagen
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Startschuss für COVID-Herbstkampagne „Es liegt in unserer Hand“::Landesrätin Martina Rüscher, Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher und Christoph Scheffknecht, Leiter des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit, über COVID-Kampagne und pandemische Lage.
Foto: Land Vorarlberg / A. Hagen
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Startschuss für COVID-Herbstkampagne „Es liegt in unserer Hand“::Landesrätin Martina Rüscher, Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher und Christoph Scheffknecht, Leiter des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit, über COVID-Kampagne und pandemische Lage.
Foto: Land Vorarlberg/ A. Hagen
10 Sep 12:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrätin Martina Rüscher, Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher und Christoph Scheffknecht, Leiter des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit, über COVID-Kampagne und pandemische Lage

Bregenz (VLK) – Mit Schulstart und Herbstbeginn präsentiert das Land gemeinsam mit dem Corona-Fachstab Gesundheit eine Informations- bzw. Sensibilisierungskampagne, die ab sofort in die Umsetzung geht. Dabei wird auf Eigenverantwortung und Umsicht der Bürgerinnen und Bürger – für so viel Freiheit wie möglich – gesetzt. „Wir wollen sicherstellen, dass die Sensibilität innerhalb der Bevölkerung weiterhin hoch bleibt und jede und jeder einzelne aktiv mithilft, das Infektionsrisiko zu verringern und die Verbreitung des Virus zu bremsen“, betonte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher im Pressefoyer am Freitag, 9. September. Das klare Ziel sei es, mit möglichst wenig Einschränkungen durch die kommenden Monate zu kommen und einen Lockdown auf alle Fälle zu vermeiden.

Anstelle von strengen Vorgaben setzt Vorarlberg aufgrund der aktuellen, virologischen Lage derzeit auf Umsicht und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. „Das Virus ist nicht harmlos, es kommt immer wieder auch zu schweren Verläufen sowie Long- und Post Covid, Langzeitfolgen sind noch nicht ausreichend untersucht“, erklärt Rüscher.

„Es liegt in unserer Hand“
„Wir sollten weder ängstlich noch sorglos in den Herbst gehen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mit dem Umsetzen der fünf Maßnahmen – tragen der Maske, Abstand halten, Hände waschen, Impfung sowie die Einnahme entsprechender Medikamente bei Erkrankung – sich und andere vor der Infektion und schweren Krankheitsverläufen schützen. Auch mit diesen einfachen Sicherheitsmaßnahmen lassen sich Eigenschutz und der Schutz des persönlichen Umfelds verstärken, was wiederum hilft, schwere Verläufe zu reduzieren und die Mitarbeitenden in den Spitälern zu entlasten. Es liegt in unserer Hand“, so die zuständige Gesundheitslandesrätin abschließend. Dies unterstreichen die Verantwortlichen des Corona-Fachstabs Gesundheit – bestehend aus Expertinnen und Experten des Landes Vorarlberg, der Ärztekammer, der Österreichischen Gesundheitskasse, der Vorarlberger Landeskrankenhäuser, dem Krankenhaus Dornbirn, dem Österreichischen Roten Kreuz sowie der Apothekerkammer. Nachdem die Sommerwelle mit recht hohen Infektionszahlen wieder abgeebbt ist, gehen die Expertinnen und Experten davon aus, dass im Herbst bzw. Winter eine weitere COVID-19-Welle zu erwarten ist.

Aktuelles Corona-Lagebild in Vorarlberg
Die Sieben-Tagesinzidenz (Stand: Donnerstag 8. September) liegt derzeit bei 184 für Vorarlberg und bei 317 für Österreich. In der letzten Woche wurden in Vorarlberg pro Tag 72 bis 162 neue Fälle diagnostiziert. Die Zahlen bilden vermutlich nicht mehr das tatsächliche infektionsgeschehen ab, da die täglichen Testzahlen mit 500 – 1000 stark abgenommen haben.

Die Lage in den Spitälern ist unverändert stabil, wobei sich die Anzahl der stationären Patientinnen und Patienten in den letzten Tagen leicht erhöht hat. Derzeit (Stand: Donnerstag 8. September) werden 25 Patienten stationär behandelt, einer davon auf der Intensivstation, kein Patient muss beatmet werden. Von den 25 Patienten haben nur zwei einen vollständigen Impfschutz.

Abwassermonitoring ermöglicht gutes Lagebild
Das SARS-CoV-2 Abwasser-Monitoring kann das Infektionsgeschehen im Einzugsgebiet einer Kläranlage durch die Bestimmung der Virenlast im Abwasser abschätzen. Die in Österreich entwickelten und angewendeten Methoden sind mittlerweile ausgereift und etabliert. Aufgrund des reduzierten Testgeschehens wird die Aussagekraft der Sieben-Tagesinzidenz sinken und der Abwasserüberwachung zukünftig eine bedeutendere Rolle zukommen.

Das nationale Überwachungsprogramm wurde mit Ende August deutlich reduziert. Für Vorarlberg hätte das eine Halbierung der untersuchten Kläranlagen bedeutet. Damit weiterhin ein guter Überblick gewährleistet werden kann, hat das Land Vorarlberg beschlossen, sechs Kläranlagen zu überwachen. Damit ist die Beobachtung des Infektionsgeschehens von rund drei Viertel der Vorarlberger Bevölkerung sichergestellt. Aktuell ist für Vorarlberg ein leicht sinkender Trend auf niedrigem Niveau beobachtbar. Zusätzlich zur Bestimmung der Virenlast ist die Kenntnis der aktuell dominanten Varianten sehr wichtig. Das Ausscheidungsverhalten ist nämlich von der Variante abhängig.

COVID-Medikamente
Zu „ganz besonderer Vorsicht“ sind alle Risikopersonen aufgerufen – geimpft oder ungeimpft –, die sich mit COVID-19 infiziert haben. Wer aus der Risikogruppe eine Positivtestung erhält, kann sich wirksam behandeln lassen. Wichtig bei einer nachgewiesenen Infektion ist, unverzüglich mit der betreuenden Ärztin bzw. dem betreuenden Arzt telefonisch in Kontakt zu treten und die weitere Vorgehensweise abzuklären. Zu entscheiden ist, ob vorsorglich ein Medikament eingesetzt werden soll. Eine solche Behandlung muss möglichst frühzeitig, also in den ersten Tagen nach der positiven Testung, erfolgen. Die zur Verfügung stehenden Arzneimittel können das Eindringen des SARS-CoV-2 Virus vor allem in die Zellen der Atemwege und Lunge verhindern.

Als Ersatz für eine Impfung dürfen die Behandlungsmittel, die nach einer Infektion zum Einsatz kommen, allerdings nicht angesehen werden. Die Medikamente verbessern in vielen Fällen den eigenen Krankheitsverlauf, die Impfung aber erhöht präventiv den Schutz für die Einzelperson und auch für die Mitmenschen, da ebenso die Verbreitung des Virus eingebremst wird.

Die Arzneimittel „Regkirona“, „Xevudy“ und „Paxlovid“ „Lagevrio“ und „Evusheld“, wurden schon nach Österreich geliefert und werden bereits verabreicht. Das schon im Dezember isoliert von der Regelversorgung eingerichtete Behandlungszentrum hat mittlerweile über 1100 Behandlungen durchgeführt und unterstützt die niedergelassenen Ärzte bei der Durchführung dieser Therapien mit fachlicher Beratung und Bereitstellung der Medikamente.


Quelle: Land Vorarlberg



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