Salzburg: Spektakuläre Großübung an vier Schauplätzen am 29. April 2023

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Foto: Bayerisches Rotes Kreuz/wildbild
26 Apr 05:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Katastrophenschutz mit High-Tech-Unterstützung / Einsätze in Stadt, Flach- und Tennengau / Einsatzkräfte aus Salzburg und Bayern

(LK) Sturm, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen sind die Annahme für die komplexe Großübung am kommenden Samstag an vier Standorten im Bundesland Salzburg. Ziel ist es Koordination und Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu trainieren, wichtige Daten zu sammeln, die dann mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz analysiert werden und künftige Einsätze noch effizienter machen sollen.

Insgesamt rund 800 Beteiligte aus Salzburg, Tirol und Bayern werden bei der Übung am Samstag, dem 29. April 2023, an Schauplätzen in der Landeshauptstadt, dem Flach- und Tennengau sowie in einer High-Tech-Einsatzzentrale die Kooperation von Wissenschaft und Einsatzkräften proben. In Katastrophenfällen soll es mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz gelingen, in Zukunft noch schneller einen umfassenden Lageüberblick zu erhalten.

Katastrophenszenarien in drei Bezirken

Übungsannahme werden am kommenden Samstag Sturm, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen in Teilen Salzburgs sein, die für die Stadt Salzburg, den Flachgau und Tennengau die Aktivierung der Katastrophenschutz-Mechanismen erfordern. Die Projektkoordination hat für Österreich die Paris Lodron Universität Salzburg (Fachbereich Geoinformatik), für Deutschland das Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Vier Einsatzorte

Im Rahmen der Übung sind Einsatzkräfte in Kuchl, Seekirchen, Oberndorf/Laufen und der Stadt Salzburg in Aktion. Angenommen werden ein Chemieunfall beim Bahnhof in Kuchl, eine überflutete Siedlung sowie ein überschwemmter Campingplatz in Seekirchen, Personen in der Salzach in Oberndorf/Laufen sowie eingestürzte Gebäude in der Stadt Salzburg. Die Abrissstelle der Verwaltungsgebäude im Bahnhofsbereich werden dafür das ideale Übungsumfeld bieten, wo verschüttete Personen gefunden und gerettet werden müssen.

Schwimmende Dächer am Wallersee

Besonders sichtbar werden am kommenden Samstag bei der Großübung schwimmende Dächer im Wallersee sein. Dort wird eine überflutete Siedlung simuliert. Katastrophenschutz, Einsatzkräfte und Universität Salzburg versichern aber, dass trotz der vielen Einsatzkräfte „niemand am 29. April besorgt sein muss.“

Unsichtbare Technologie

Wesentlicher Bestandteil der sehr umfangreich angelegten Übung ist die für die Bevölkerung nicht sichtbare moderne Technologie. In einem einzigartigen Einsatzzentrum im iDEAS:lab des Fachbereiches Geoinformatik der Universität Salzburg in der Landeshauptstadt werden alle Daten – von Live-Drohnenbildern, Satellitenbilder oder Social Media-Einträgen – übertragen, gesammelt und dann ausgewertet. Ziel ist es, das bei komplexen und auch grenzübergreifenden Katastrophen eine künstliche Intelligenz helfen soll, die Lagebeurteilung und Einsatzführung effektiver zu machen.

Eckpunkte zur Großübung

  • Übungstag: Samstag, 29. April 2023
  • AIFER - Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Entscheidungsunterstützung im Katastrophenschutz
  • Übungsannahme: Ein massives Tief bringt Sturm, Starkregen und Hagel, Teile Salzburgs sind überschwemmt. Es gibt Katastrophenschutzalarm für die Stadt Salzburg, den Flachgau und Tennengau.
  • Insgesamt rund 800 Beteiligte aus Salzburg, Tirol und Bayern
  • Übungsorte: Kuchl, Seekirchen, Stadt Salzburg (Gelände des neuen Landesdienstleistungszentrums) sowie Oberndorf und Laufen
  • Kuchl: Chemieunfall beim Bahnhof, außerdem entgleist ein Zug, es gibt viele Verletzte
  • Seekirchen: Überflutete Siedlung – simuliert mit schwimmenden Dächern im Wallersee. Außerdem wird ein Campingplatz überflutet, Menschen sind eingeschlossen.
  • Oberndorf/Laufen: Menschrettung aus der Salzach. Mehrere Personen treiben in der Salzach.
  • Stadt Salzburg: Gebäude sind eingestürzt – Abrissstelle der Verwaltungsgebäude im Bahnhofsbereich bieten das ideale Übungsumfeld. Personen sind verschüttet, müssen gefunden und gerettet werden.
  • Projektkoordination: Für Österreich die Paris Lodron Universität Salzburg (Fachbereich Geoinformatik), für Deutschland das Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
  • Planung der Übung: Rotes Kreuz Salzburg
  • Die Beteiligten an der Übung: Paris Lodron Universität (PLUS), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Rotes Kreuz Salzburg, Rotes Kreuz Tirol, Bayerisches Rotes Kreuz, Institut für empirische Sozialforschung GmbH, Spatial Services GmbH, Universität Kassel, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Rotes Kreuz Bayern, Disy Informationssysteme GmbH (DISY), Johanniter Österreichische Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH.
  • Darüber hinaus sind das Innenministerium und Polizei, die Berufsfeuerwehr Salzburg und die Freiwillige Feuerwehren, Wasserrettung, Bayrische Wasserwacht, Bundesheer, der Magistrat Salzburg, die Bezirkshauptmannschaften Hallein und Salzburg-Umgebung sowie das Land Salzburg aktiv bei der Großübung dabei.

Quelle: Land Salzburg



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