Wien: Sima/Nossek - Die Pötzleinsdorfer Straße wird klimafit

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Sima/Nossek: Die Pötzleinsdorfer Straße wird klimafit
Foto: Mobilitätsagentur Wien/zoom vp
02 Dez 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Rettung der historischen Allee im Zuge der Errichtung einer wichtigen Radverbindung

Gute Nachrichten für die Klimamusterstadt Wien: Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Währings Bezirksvorsteherin Silvia Nossek präsentierten heute Pläne für die Pötzleinsdorfer Allee, die eine wichtige Kaltluftschneise für die Stadt ist: Die über 100 historischen Bäume in der Allee erhalten große Baumscheiben, die im Zuge der Errichtung einer neuen Radverbindung mitgestaltet werden.

Die vor über 200 Jahren angelegte Allee ist aus dem Ortsbild Pötzleinsdorfs nicht wegzudenken: 107 Linden säumen die Straße beidseitig vom Pötzleinsdorfer Schloßpark bis zur Scheibenbergstraße, die älteste davon stammt aus dem Jahr 1813. Durch einen intakten Baumbestand in der Allee ist gewährleistet, dass sich die kühle Wienerwald-Luft am Weg in die Stadt nicht frühzeitig erwärmt und so auch in den dichter verbauten Stadtteilen noch eine kühlende Wirkung entfaltet. Somit fungiert die Allee als „natürliche Klimaanlage“.

Großangelegte Baumstandort-Sanierung für die Grünen Lungen

Um den Baum-Bestand der historischen Allee zu erhalten, wird nun im Zuge des Programms für eine „klimafitte Klimamusterstadt“ eine großangelegte und aufwändige Baumstandortsanierung vorgenommen. Dabei werden die Baumscheiben vergrößert und damit verhindert, dass einparkende Autos sie befahren. Die Arbeiten erfolgen händisch, um die Wurzeln nicht zu schädigen. Bei den Bauarbeiten wird darüber hinaus regelmäßig ein Baumsachverständiger beigezogen werden. Diese wichtige Klimamaßnahme wird von der Stadt im Rahmen des Fördertopfs „Lebenswerte Klimamusterstadt“ gefördert. Verbunden wird die Rettung der Baum-Allee mit einer zweiten wichtigen Maßnahme für eine klimafitte Stadt: Der Straßenzug Pötzleinsdorfer Straße – Gersthofer Straße vom Schloßpark bis zur Erndtgasse erhält eine neue Radinfrastruktur, Stadt und Bezirk arbeiten hier eng zusammen. Bezirksvorsteherin Silvia Nossek: „Dass wir nicht zuschauen dürfen, wie die Pötzleinsdorfer Allee stirbt – das ist für mich völlig klar. Ebenso klar ist, dass wir eine sichere Radverbindung von und nach Pötzleinsdorf brauchen. Dank der Zusammenarbeit mit der Stadt können wir nun mit diesem Projekt beides umsetzen. Wir erhalten die Pötzleinsdorfer Allee für unsere Kinder und Enkelkinder und machen Währing ein ganzes Stück klimafitter.“ Mobilitätsstadträtin Ulli Sima unterstützt die Projekte: „Ich freue mich zum einen über das nächste große Radinfrastrukturprojekt, das wir nun auf den Weg bringen und zugleich retten wir auch die historischen Bäume in der Pötzleinsdorfer Allee, indem wir im Zuge des Radwegebaus die Baumscheiben vergrößern, also win-win für alle in unserer Klimamusterstadt “, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Auch die NEOS begrüßen die neuen Maßnahmen, sagt Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner: „Sichere Radwege sind die Voraussetzung dafür, dass sich mehr und mehr Verkehrsteilnehmer*innen trauen, ihre Wege klimafreundlich mit dem Rad zurückzulegen. Der Ausbau in Pötzleinsdorf macht das Radfahren nun für viele weitere Menschen aller Altersgruppen attraktiv - ob sie nun täglich mit dem Rad unterwegs sind oder nur ab und zu. Ich bin auch sehr erleichtert, dass ein Weg gefunden wurde, die Allee zu retten.“

Neue Radverbindung für Währing als Teil des Hauptradverkehrsnetzes

Das Radfahren auf der Pötzleinsdorfer Straße und Gersthofer Straße ist derzeit wenig attraktiv, auf Schienenstraße ist wenig Platz, seitlich davon gibt es nur holprige Pflasterung, ein Ausweichen auf ruhigere Parallelstraßen ist aufgrund der Höhenlagen nicht möglich. Mit dem Projekt „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ wird die Radinfrastruktur für Pötzleinsdorf und Gersthof entscheidend verbessert. Von der Endstation der Linie 41 stadteinwärts bis zur Scheibenbergstraße wird der Gehweg auf der rechten Seite verbreitert und zum gemischten Geh- und Radweg. Durch die Ausweitung der Baumstandorte Richtung Straßenmitte wird außerdem der Autoverkehr in Zukunft im Gleisbereich bleiben und nicht mehr über die Pflasterung rumpeln. Das bedeutet weniger Lärm für alle, die dort wohnen. In der Gersthofer Straße wird der Radweg teilweise neben der Fahrbahn, teilweise zwischen Gehweg und Baumreihe bis in die Erndtgasse geführt. Ab der Erndtgasse sind dann die ruhigen Seitenstraßen gut nutzbar. Die gesamte Radverbindung ist Teil des Hauptradverkehrsnetzes der Stadt und wird Bewohner*innen und Ausflügler*innen den Weg ins Grüne und zurück in die Stadt erheblich erleichtern. Als zusätzliche Verbesserungen werden im Zuge des Projekts die Stufen im Bereich der Nepomuk-Kapelle endlich barrierefrei umgestaltet und vor der Erndtgasse statt der langen Rechtsabbiegespur 6 neue Bäume gepflanzt. Neue Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen schaffen Möglichkeit zum kurzen Halt-Machen und Ausruhen. Wenn alles nach Plan läuft, können die Bauarbeiten für das Projekt „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ im März/April 2022 beginnen. Die Arbeiten für den Radweg in der Pötzleinsdorfer und Gersthofer Straße sowie die Sanierung der Allee auf der stadteinwärts rechten Seite werden voraussichtlich im Herbst 2022 abgeschlossen sein. Die Sanierung der Pötzleinsdorfer Allee auf der stadteinwärts linken Seite folgt dann 2023.

Bezirk lädt zu Info-Ausstellung, Infoabenden und Begehungen im neuen Jahr

Um die Bevölkerung bestmöglich über die anstehenden Projekte zu informieren, lädt der Bezirk im neuen Jahr zu einer Ausstellung „Klimafitte Pötzleinsdorfer Straße“ ins Amtshaus Währing, Martinstraße 100, 2. Stock Festsaal, auch wird es Info-Abende geben, Details folgen. rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder


Quelle: Stadt Wien



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