Salzburg: Sieger beim unbeliebtesten Geburtstag - 29. Februar!

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
28 Feb 04:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nur sehr wenige Babys kommen am Schalttag zur Welt/ Nur 337 Personen feiern am Donnerstag Geburtstag

(LK) Ein Kalenderjahr hat 365 Tage. Grundsätzlich stimmt diese Aussage, nur in einem Schaltjahr kommt ein Tag dazu. 2024 ist es wieder soweit und der Februar hat nicht 28 Tage, sondern eben 29. Die Salzburg Landesstatistik hat sich diesen Tag näher angesehen und eines fällt dabei seit der Jahrtausendwende besonders auf: Es werden besonders wenig Babys an diesem Tag geboren.

337 Salzburgerinnen und Salzburger feiern am 29. Februar ihren "echten" Geburtstag. Am Schalttag kommen im Bundesland unterdurchschnittlich wenig Babys zur Welt.

Die Vorfreude für 337 Salzburgerinnen und Salzburger ist in den vergangenen Tagen stetig gestiegen. Sie feiern in zwei Tagen ihren Geburtstag am 29. Februar. „Ihnen gratulieren wir besonders, denn sie können ja nur alle vier Jahre ihren ,echten‘ Geburtstag feiern“, schmunzelt Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik. Die Geburtstagskinder am 29. Februar aufgeteilt nach Bezirken:

  • Salzburg Stadt: 94
  • Flachgau: 94
  • Tennengau: 48
  • Pinzgau: 43
  • Pongau: 43
  • Lungau: 15

61 „Schalttag-Babys“

Seit der Jahrtausendwende gab es 2000, 2004, 2008, 2012, 2016 und 2020 ein Schaltjahr. An diesen sechs Schalttagen wurden gesamt 61 Babys in Salzburg geboren. „Im Vergleich zum Tag davor und danach dieser Jahre ist das unterdurchschnittlich. Am 1. März dieser Jahre kamen 111 Kinder auf die Welt, also doppelt so viel wie am 29. Februar. Am 28. Februar waren es 73, auch deutlich mehr. Die Zahlen lassen vermuten, dass insbesondere geplante Geburten verschoben wurden, da der Schalttag als Geburtstag nicht sonderlich beliebt ist“, sagt Filipp. Und: Wer nach Oswald von York oder Antonia von Florenz benannt ist, darf alle vier Jahre Namenstag feiern.

Nur wenige Hochzeiten am 29. Februar

Die Landesstatistik hat sich auch die Hochzeiten am Schalttag näher angesehen. „13 Schaltjahre, von 1972 bis 2020, haben wir unter die Lupe genommen. 76 Paare haben in dieser Zeit am 29. Februar geheiratet. Das ist eigentlich sehr wenig. Zwei Ausreißer in Punkto Hochzeiten gab es, wenn der Schalttag auf einen Samstag, wie 1992 und 2020, gefallen ist. Dort wurden 16 beziehungsweise 30 Ehen geschlossen“, weiß Gernot Filipp. Auch Scheidungen wurden am 29. Februar gezählt. Von 1972 bis 2020 waren es exakt 38.

Seltener Tag, seltene Krankheiten

Auch in der Medizin hat der 29. Februar einen fixen Platz. Es ist der ist der Tag der seltenen Erkrankungen. Dieser Sammelbegriff umfasst geschätzte 6.000 bis 8.000 unterschiedliche Krankheitsbilder. Eine davon ist Epidermolysis bullosa, die sogenannte Schmetterlingskrankheit. Das EB-Haus Austria am Gelände des Uniklinikums Salzburg am Campus LKH ist das erste zertifizierte Expertisezentrum für seltene Hauterkrankungen in Österreich. Derzeit werden hier rund 380 Patienten aus der gesamten Welt behandelt. Darüber hinaus betreibt das Uniklinikum Salzburg noch zwei weitere Zentren sowie ein Forschungszentrum. Die weiteren Einrichtungen im Überblick:

  • Expertisezentrum für Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten und kraniofaziale Anomalien
  • Expertisezentrum für seltene und komplexe Epilepsien
  • Young.Hope-Forschungszentrum für seltene (Stoffwechsel-)Erkrankungen bei Kindern

Lexikon Schaltjahr

Die Erde benötigt mehr als 365 Tage, um einmal die Sonne komplett zu umkreisen. Rund sechs Stunden dauert das sogenannte tropische Jahr – also die Zeit, die die Erde braucht, um die Sonne einmal zu umkreisen - länger als das Kalenderjahr. Diese sechs Stunden sind auf das einzelne Jahr gesehen wenig, nach vier Jahren wäre der Kalender aber bereits einen kompletten Tag „zu früh dran“, nach sechshundert Jahren wäre es ein halbes Jahr. Damit das tropische Jahr und das Kalenderjahr „zusammenpassen“ wurde der Schalttag, in der Regel alle vier Jahre, eingeführt. Es gibt aber auch Ausnahmen: Alle vierhundert Jahre lässt man drei Schalttage ausfallen. Nächstmalig ist das 2100, 2200 sowie 2300. (Quelle Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen)

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Quelle: Land Salzburg



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