Salzburg: Sechs Landesehrungen für verdiente Mitglieder der Bergrettung

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Gerhard Pfluger, Joachim Schiefer, Landesrätin Daniela Gutschi, Balthasar Laireiter, Maria Riedler, Bernd Kranabetter und Klaus Wagenbichler nach der Verleihung der Landesehrungen
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hölzl
13 Apr 19:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Pinzgauer übernimmt die Landesleitung / Großes Verdienstzeichen des Landes für Balthasar Laireiter

(LK) 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr. Im Pongau, Pinzgau, Flachgau, Tennengau und Lungau sind rund 1.420 aktive Mitglieder der Bergrettung für unsere Sicherheit und Gesundheit im Einsatz und helfen Menschen in Bergnot, Winter wie Sommer. Bei der Landesversammlung in Wagrain zeichnete Landesrätin Daniela Gutschi gestern Abend sechs langjährige Retter aus.

Zu den Ehrungen gab es auch noch Neuigkeiten, denn Balthasar Laireiter übergibt die Landesleitung an den 57-jährigen Pinzgauer Thomas Hauer. Hauer ist im Zivilberuf Schuldirektor der HAK Zell am See und seit 1992 im aktiven Bergrettungsdienst. Von 2018 bis 2024 war er Ortsstellenleiter in Unken, seit 2020 ist er auch stellvertretender Landesleiter. „2024 wurden in etwa gleich viele Einsätze wie 2023 verzeichnet. Deutlich angestiegen sind jedoch Bergungen durch Hubschrauberteams sowie die Einsatzstunden. Die Einsätze werden fordernder, da sie vermehrt bei schlechten Wetterbedingungen beziehungsweise während der Nacht stattfinden“, informiert Hauer.

Gutschi: „Im Einsatz für Salzburg.“

Die Leistungen der Bergrettung und das ehrenamtliche sowie professionelle Engagement würdigte Landesrätin Daniela Gutschi ganz besonders: „Die Bergrettung ist ein wesentlicher Eckpfeiler für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen im Land. Die engagierten Mitglieder stellen oft ihr ganzes Leben in den Dienst der Gemeinschaft. Ich sehe sie auch als großes Vorbild für die Jugend“, betont Landesrätin Daniela Gutschi, die unter anderem für das Rettungswesen, zu dem auch die Bergrettung gehört, ressortzuständig ist.

Ehrungen für Mitglieder

Landesrätin Gutschi hatte bei der Landesversammlung Auszeichnungen im Gepäck, um den Einsatz verdienter Bergrettungsmitglieder zu würdigen. Hier der Überblick zu den Auszeichnungen:

Großes Verdienstzeichen des Landes Salzburg

  • Balthasar Laireiter, Muhr
    • Er ist seit fast 50 Jahren beim Österreichischen Bergrettungsdienst ehrenamtlich engagiert. 38 Jahre lang war er Ortsstellenleiter von Muhr. Von 1992 bis 2016 war er Bezirksleiter des Lungaus. 2016 wurde er mit 100 Prozent zum Landesleiter gewählt. Im Zivilberuf war er 41 Jahre als Gemeindeamtsleiter in Muhr tätig.

Verdienstzeichen des Landes Salzburg

  • Bernd Kranabetter, Goldegg
    • Bernd Kranabetter ist seit 2003 bei der Bergrettung und Ortsstellenleiter-Ausbildner seit 2007, Einsatzleiter seit 2008 und EDV-Referent ebenfalls seit 2008.
  • Gerhard Pfluger, Saalfelden
    • Gerhard Pfluger ist seit 1978 bei der Bergrettung, er war Orts-stellenausbildner in Saalfelden von 1984 bis 1996 und Landesaus-bildungsleiter-Stellvertreter von 1986 bis 1997.
  • Maria Riedler, Pfarrwerfen
    • Maria Riedler ist seit 2005 Hundeführerin bei der Bergrettung Salzburg und seit April 2005 Pressereferentin der Bergrettung Salzburg.
  • Dr. Joachim Schiefer, Tamsweg
    • Dr. Joachim Schiefer ist seit 2003 Bergretter in der Ortsstelle Tamsweg und seit 2010 Landesbergrettungsarzt.
  • Klaus Wagenbichler, Saalfelden
    • Klaus Wagenbichler ist seit 1977 Mitglied der Ortsstelle Saalfelden und seit 2008 stellvertretender Landesleiter. Seit 2010 ist er Sachverständiger für Lawinen und Lawinenrettung, etwa in der „Avalanche Commission“.

„Schutzengel“ am Berg

Neun Jahre lang war Balthasar Laireiter aus Muhr Landesleiter bei der Bergrettung Salzburg. Seit 1974 engagiert sich der Lungauer bei der Organisation. „Es war mir immer ein Anliegen in Not geratene Menschen am Berg zu helfen. Es ist eine Berufung und die hervorragende Kameradschaft und vielen Freundschaften haben mich nie mehr losgelassen. Es war und ist für mich stets eine Herzensangelegenheit und neben dem Beruf und meiner Familie das Wichtigste“, schildert Laireiter und ergänzt. „Jeder Einsatz ist etwas Außergewöhnliches. Der Mensch steht immer im Mittelpunkt. Eine Frau, die wir schwer verletzt im Bereich des Rotgüldensees gerettet haben, hat uns als ihre Schutzengel bezeichnet - das geht unter die Haut“.

Daten und Fakten zur Bergrettung (Stand April 2025)

  • Aktive Mitglieder: 1.422 (539 im Pongau, 479 im Pinzgau, 155 im Flachgau, 153 im Tennengau, 96 im Lungau).
  • Unterstützende Mitglieder: 17.511
  • 43 Ortsstellen in den Bezirken
  • 34 aktive Hundeführer
  • 2024: 782 Einsätze
  • 2024: 13.124 Einsatzstunden

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Quelle: Land Salzburg



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