Schneepflüge decken Funklöcher auf

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
02 Nov 16:36 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Blinde Flecken erfasst / Erste Ergebnisse / Breitband wird ausgebaut

(LK) Wie gut ist die Mobilfunk-Breitbandanbindung in Salzburg wirklich? Dieser Frage ist das Land Salzburg gemeinsam mit der Salzburg Research nachgegangen. Dafür wurden Anfang des Jahres Fahrzeuge der Straßenverwaltung mit Messgeräten ausgestattet, die Straßen sicher machen und sammeln, so lautete die doppelte Mission. Nun liegen nach zehn Millionen Messungen erste Ergebnisse vor.

„Salzburg galt immer schon als gut versorgtes Bundesland. Dennoch gibt es noch ,Funklöcher‘. Diese gilt es als erstes aufzuspüren und dann zu stopfen. Denn: Eine gute Verbindung ist für die ländlichen Gebiete tatsächlich eine Verbindung in die Welt hinaus - das Internet, das ist wie die Güterwege des 21. Jahrhunderts“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Schneepflüge in doppelter Mission

Im wirklich eine lückenlose Versorgung zu schaffen, ist es wichtig, eventuelle Mängel aufzudecken. Hier kommen die Straßenmeistereien in den Bezirken ins Spiel, die sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die landeseigenen Räum- und Streufahrzeuge erfassen im Rahmen ihrer alltäglichen Einsätze für die Sicherheit auf den Straßen mit den Messgeräten von Salzburg Research an Bord die Verfügbarkeit von mobilem Breitband-Internet entlang von Bundes- und Landesstraßen. Seit Jahresbeginn waren die orangen Fahrzeuge unterwegs und auch jetzt wird noch laufend weiter gemessen. Erste Ergebnisse liegen jetzt vor.

Messungen im Sekundentakt

„Jede Box liefert jede Sekunde eine Messung. Das ergibt eine sehr große Datenmenge. Daraus erstellen wir eine Karte für das Bundesland, auf der schlecht versorgte Gebiete deutlich sichtbar werden“, erklärt Peter Dorfinger von Salzburg Research. Das Ergebnis ist eine Datenbasis als Indikator für die Qualität des Mobilfunks im gesamten Bundesland. „Bereiche ohne ausreichende Netzabdeckung wurden identifiziert. Speziell diese Gebiete werden in den kommenden Monaten im Detail untersucht und Gespräche mit den Netzanbietern gesucht, um diese blinden Flecken bestmöglich zu reduzieren“, versichert der zuständige Landesrat Josef Schwaiger.

Kleinere Versorgungslücken

Beispiele für nicht so gut versorgte Gebiete sind im Pinzgau beispielsweise am Weg ins Raurisertal zu finden, im Pongau zwischen Radstadt und Forstau, im Lungau im Bereich von Sankt Andrä nach Göriach, im Tennengau zwischen Sankt Koloman und Strubau und im Flachgau auf der Strecke von der Wolfgangseebundesstraße in Richtung Ebenau.

Know-how von Salzburg Research

Die Basis für das Messsystem ist die modulare Infrastruktur MINER von Salzburg Research. Damit lassen sich Messungen zur Übertragungsqualität koordiniert und verteilt ausführen. Verschiedene Werkzeuge und Verfahren können verbunden und komplexe Auswertungen zur Qualität von Internet-Diensten realisiert werden. Dieses System wurde in mehreren Forschungsprojekten entwickelt und wird nun in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt.


Quelle: Land Salzburg



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