Rückblick auf die Corona-Woche in Salzburg

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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27 Mär 19:54 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Appell von LH Wilfried Haslauer vor allem an Ältere, zu Hause zu bleiben / Entlastungspaket wird kommende Woche im Landtag geschnürt

(LK) „Die gute Nachricht ist: Der Anteil der Steigerung von Corona-Erkrankten hat sich bei 17 bis 20 Prozent eingebremst und nicht wie angenommen bei täglich 40 Prozent“, so die erste Botschaft von Landeshauptmann Wilfried Haslauer heute bei einem Live-Gespräch mit Chefredakteur Franz Wieser vom Landes-Medienzentrum. Dennoch sei diese Zahl noch viel zu hoch und der Anstieg sei nach wie vor dramatisch, so der Landeshauptmann. „Wir dürfen uns daher noch nicht in Sicherheit wiegen“, so Haslauer, der vor allem, aber nicht nur an die ältere Bevölkerung appellierte, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten.Die Anzahl der Corona-Patienten ist innerhalb einer Woche von 172 auf 713 Personen angestiegen – Stand 27.3., 18.15 Uhr. Das liege einerseits daran, dass die Anzahl der Infizierten nach wie vor dramatisch steige, jedoch aber auch an der Anzahl der Testungen, die deutlich erhöht wurde. „Wir sind hier wesentlich schneller geworden, durch sehr viele Personalmaßnahmen in der Landessanitätsdirektion sowie in den Bezirkshauptmannschaften.“


Entlastungspaket für Salzburg

Am kommenden Mittwoch, 1. April, wird die Plenarsitzung des Salzburger Landtags ganz im Zeichen von Corona stehen. „Wir werden dort ein umfangreiches Entlastungspaket schnüren, für jene Menschen in unserem Land, die besonders belastet sind und welches im Interesse des Erhalts der Arbeitsplätze steht“, betont Haslauer.

Haslauer: „Salzburg zieht an einem Strang“

Haslauer bedankte sich bei der Bevölkerung und ist überzeugt, dass Salzburg diese Krise meistern wird: „Die Disziplin und Eigenverantwortung der Bevölkerung ist sehr groß, das Engagement der Einsatzkräfte und aller, die zur Bewältigung der Krise beitragen, ist enorm. Das ganze Bundesland zieht an einem Strang.“

257 SALK-Mitarbeiter in Quarantäne

Von den insgesamt 6.675 Beschäftigten der SALK waren gestern, Donnerstag, Abend, 257 in Quarantäne. Das entspricht 3,9 Prozent der Belegschaft. Dabei handelt es sich um 77 Ärztinnen und Ärzte, 130 Personen aus dem Pflegebereich und 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung, Technik und so weiter.

Kardinal Schwarzenberg Klinikum: 119 Bedienstete derzeit in Quarantäne

Im Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach sieht die Lage folgendermaßen aus: Mit heutigem Datum sind dort 119 der insgesamt 1.500 Bediensteten in Quarantäne - 10 Ärztinnen und Ärzte, 85 Personen aus der Pflege sowie 24 sonstiges Personal. Im Tauernklinikum Zell am See sind von den 589 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern derzeit 18 in häuslicher Isolation, nämlich 4 Ärzte, 10 Personen aus dem Pflege- und 4 aus dem sonstigen Bereich.

Bisher vier Todesfälle in Salzburg

Das Uniklinikum Salzburg meldete heute drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Verstorben sind am Freitag drei Männer – 88, 77 und 78 Jahre alt. Der 88-Jährige hatte schwere Vorerkrankungen und wurde schon seit 18. März beatmet. Der 77-jährige Verstorbene litt unter schwerer Demenz. Ein drittes Todesopfer wurde an diesem Tag gegen 17.15 Uhr bekannt. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus in Salzburg auf insgesamt vier.

Ausgangsbeschränkungen und Verhaltensregeln

Nach wie vor gelten die Ausgangsbeschränkungen und Verhaltensregeln, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen:

  • Regelmäßig Hände gründlich waschen, mit warmen Wasser und Seife.

  • Wenn das nicht möglich ist, Desinfektionsmittel verwenden.

  • Kein Händeschütteln und Begrüßungsbussi.

  • Zu Hause bleiben.

  • Niemanden anhusten oder anniesen, sondern in ein Papiertaschentuch oder wenn nötig in die Ellenbeuge.

  • Bei Symptomen wie Fieber und Husten zu Hause bleiben und den Hausarzt telefonisch kontaktieren, nicht gleich in die Praxis gehen.

  • Corona-Hotline des Landes Salzburg für allgemeine Fragen: 0662-8042-4450

  • Telefonhotline für allgemeine Fragen zum Corona-Virus: 0800 555 621 (AGES)

  • Telefonhotline wenn man Symptome hat, in einem Risikogebiet war und bei medizinischen Fragen: 1450

  • Alle Informationen auf einen Blick und auch in Englisch: www.salzburg.gv.at/corona-virus


Quelle: Land Salzburg



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