Steiermark: November-Bilanz - Verdreifachung der Impfungen im Vergleich zu Oktober

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Die Steiermark impft. 
Foto: Land Steiermark
04 Dez 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Terminbuchungen bei geladenen Drittimpfungen bereits nach fünf Monaten möglich

Graz, am 3. Dezember 2021.- Beim 39. Impf-Update des Landes Steiermark informierten heute Vormittag (03.12.2021) Impfkoordinator Michael Koren, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig und Test- und Impfstraßenverantwortlicher Harald Eitner zum Stand der Covid-19-Schutzimpfungen in der Steiermark.

Impfkoordinator Michael Koren: „Wir liegen mittlerweile bei 887.023 Erstimpfungen, das sind 71,13 Prozent. Das ist sehr erfreulich, aber wir hoffen natürlich, dass sich weiterhin zusätzliche Personen ihre erste Impfung holen. In den vergangenen Wochen haben wir gesehen, dass das Interesse eher bei den Drittimpfungen liegt. Insgesamt wurden mittlerweile bereits 243.822 Drittimpfungen verabreicht. Besonders positiv: In steirischen Pflegeheimen sind bereits mehr als 9.000 Bewohnerinnen und Bewohner das dritte Mal geimpft worden."

Zur Impfstoffverfügbarkeit führt Koren aus: „Faktum ist, dass in ganz Österreich genug mRNA-Impfstoff vorhanden ist. Trotzdem haben wir bei den Impfstraßen und auch bei den niedergelassenen Ärzten gebeten, für Erst-, Zweit- und Drittimpfungen vermehrt den Impfstoff von Moderna zu verwenden, damit wir weiterhin gut über die Runden kommen und vor allem für die Unter-Dreißigjährigen aber auch für Kinder genug Impfstoff von BiontechPfizer zur Verfügung haben. Es ist für alle genug da, es braucht keiner Angst zu haben, dass er keinen Impfstoff bekommt. Wir haben nicht die Situation wie im Frühjahr, wo einfach zu wenig an Impfstoff vorhanden war."

Impfungen für Kinder ab fünf Jahren laufen an.Zum Thema Kinderimpfungen führte Koren aus: „Wir haben mit heutigem Tag 4.437 Anmeldungen, von diesen werden bereits dieses Wochenende auf den Impfstraßen des Landes rund 1.000 geimpft. Das findet Samstag und Sonntag in Graz, Premstätten und Leoben statt. In einer Woche ist dann eine weitere Impfaktion für Kinder auf den Impfstraßen geplant, wir werden am 11. und 12. Dezember rund 2.000 Kinder in Graz, Premstätten, Bruck und Liezen impfen." Die Einladungen dafür gehen in den nächsten Stunden und Tagen hinaus. „Damit haben wir den größten Teil derer, die sich auf der Plattform angemeldet haben, mit einer Impfung versorgt. Die restlichen rund 200 werden wir zeitversetzt für die Impfstraßen einladen", so Koren. Das Impfangebot für Kinder an den Impfstraßen soll nach dem 11. bzw. 12. Dezember weiter ausbaut werden, da ab Mitte Dezember auch in der Steiermark Kinderimpfstoff zur Verfügung stehen sollte. „Erfreulich ist, dass sich weit über 100 Ärztinnen und Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich bei uns gemeldet haben, die Impfungen für Kinder in ihr Angebot aufgenommen haben." In den Schulen sollen laut Koren die Schulärzte vermehrt für die Aufklärungsarbeit eingesetzt werden. "Wir werden auch versuchen, den einen oder anderen Schularzt dafür zu gewinnen, am Wochenende für Aufklärungsarbeit der Eltern zur Verfügung zu stehen", sagte Koren.

Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig berichtete von einer Anpassung bei den Termineinladungen: „Das Auftauchen der Omikron-Variante hat die Situation etwas geändert, denn diese Mutation hat das Potenzial, gefährlich zu werden. Die Einladungen für die dritten Impfungen werden daher beschleunigt. Seitens des Landes Steiermark erfolgen nun die Termineinladungen für die dritten Impfungen schon nach fünf Monaten bzw. sind die Termine ab fünf Monaten nach der Zweitimpfung buchbar. Wir wollen damit möglichst viele Personen noch im Dezember und Jänner zum dritten Mal impfen. Bitte wundern Sie sich nicht, wenn Sie aufgrund der Intervallkürzung schon nach fünf Monaten eine Termineinladung erhalten." Insgesamt werden rund 50.000 zusätzliche Termine für Dezember und Jänner vergeben. Hervorgehoben wurde auch die Möglichkeit, sich bereits nach vier Monaten bei einer der zahlreichen freien Impfaktionen die dritte Impfung zu holen.

Insgesamt wurden bislang 887.023 Erstimpfungen, 836.563 Zweitimpfungen (inklusive Johnson&Johnson) sowie 243.822 Drittimpfungen durchgeführt. 71,13 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Steiermark haben nun die Erstimpfung bereits erhalten. Die Zweitimpfung haben 67 Prozent der steirischen Gesamtbevölkerung erhalten.

Gute November-BilanzÜber die November-Bilanz zeigte sich Wlattnig erfreut: „Im gesamten November wurden in der Steiermark 269.124 Impfungen verabreicht. Im Vergleich mit dem Monat Oktober konnte damit eine Verdreifachung an verabreichten Impfungen erreicht werden. Die Erst- und Zweitimpfungen konnten um das Zweieinhalbfache gesteigert werden, die Drittimpfungen konnten vervierfacht werden."

Zur aktuellen Situation erklärte Wlattnig: „Innerhalb einer Woche wurden 86.474 Impfungen in der Steiermark verabreicht. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Gesamtzahl der Impfungen leicht gestiegen, jedoch haben die Erstimpfungen deutlich abgenommen", so Wlattnig, der die sinkende Zahl der Erstimpfungen auf den Lockdown und die aktuell nicht voll umgesetzte 2G-Regel zurückführt. Ein ähnliches Bild zeige sich auch auf der Anmeldeplattform: Ausgewiesen werden dort 783.566 Anmeldungen. Innerhalb einer Woche wurden zwar mehr als 8.000 zusätzliche Anmeldungen verzeichnet, im Vergleich mit der Vorwoche ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Test- und Impfstraßenkoordinator Harald Eitner berichtete über das Geschehen an den Impfstraßen: „In der Kalenderwoche 47 haben wir in Summe 29.727 Impfungen an unseren Impfstraßen vorgenommen. Zusätzlich konnte in der Vorwoche bei den Impfbussen mit der bemerkenswerten Zahl von 1.922 durchgeführten Impfungen ein großartiges Ergebnis erreicht werden." Das sei insofern erstaunlich, so Eitner weiter, als die durchschnittliche Kapazität der Busse pro Tag – je nach miteinzuberechnenden Fahrzeiten zwischen den Stationen - bei 250 bis 300 Impfungen pro Tag liege: „Daher gilt mein höchster Respekt den beiden Busteams, denen ich auch an dieser Stelle herzlich für ihren großartigen Einsatz danken möchte." Obwohl man in der Vorwoche mit mehr als 3.000 terminisierten Impfungen am Montag (22.11.2021) mit Abstand die höchste Zahl an im Vorhinein fix gebuchten Terminen hatte, seien dennoch der Dienstag mit 5.590 durchgeführten Impfungen und der Freitag mit 6.626 durchgeführten Impfungen die stärksten Impftage dieser Woche gewesen: „Obwohl wir das freie Impfen mittlerweile an allen Wochentagen anbieten, haben Dienstag und Freitag immer noch die höchste Bekanntheit in der Bevölkerung und sind weiterhin dementsprechend gut besucht", erklärte Eitner.

Auch in der aktuellen Woche zeige sich ein durchaus ähnliches Bild, so der Test- und Impfstraßenkoordinator: „In den letzten vier Tagen fanden an den Impfstraßen bisher 18.765 Impfungen statt, mit rund 1.000 Impfungen von Dienstag bis Donnerstag waren auch die Impfbusse wieder sehr stark unterwegs. Insgesamt gehen wir somit davon aus, dass wir das Ergebnis der Vorwoche zumindest einstellen, vielleicht sogar übertreffen werden."

Bedauerlich sei, so Eitner, dass die Zahl der Erstimpfungen derzeit von Woche zu Woche abnehme: „Das ist möglicherweise auch darauf zurückzuführen, dass der Teil der bisher nicht geimpften Personen, die sich noch überzeugen lassen würden, kontinuierlich abnimmt und mehr und mehr der ‚harte Kern‘ übrig bleibt, bei dem es sich um Personen handelt, die sich nur sehr schwer überzeugen lassen.

Trennung von Test- und Impfstraßen, wo möglich.Zu einem Strategiewechsel hinsichtlich der Standortauswahl für die Impf- und Teststraßen habe man sich in den letzten Wochen entschieden: „Aus Synergiegründen haben wir in der Vergangenheit die grundsätzliche Strategie verfolgt, Test- und Impfstraßen möglichst an einem gemeinsamen Standort unterzubringen. Die, insbesondere durch die 3-G-Regelung am Arbeitsplatz stark gestiegenen Testnachfrage und die Notwendigkeit, die dritten Impfungen in einer viel kürzeren Zeit als ursprünglich geplant nach den Zweitimpfungen vorzunehmen, hat dazu geführt, dass es vielfach zu langen Warteschlagen bei den Impf- und Teststraßen gekommen ist. Daher haben wir einen grundsätzlichen Strategiewechsel vorgenommen und bieten jetzt, wo immer es möglich ist, getrennte Standorte für das Impfen und das Testen an." Dadurch könne man, so Eitner, eine deutlich bessere Kundenstromlenkung vornehmen und die Organisation des Außenbereichs bzw. der dortigen Warteschlangen werde vereinfacht, was zu einem schnelleren Vorankommen beim Anstellen führe: „Ein gutes Beispiel dafür ist der Standort Liezen, dort sind wir mittlerweile in das Einkaufszentrum Arkarde gezogen, in dem die Test- und die Impfstraße auf einem unterschiedlichen Stockwerk untergebracht sind, was zu einer deutlichen Verbesserung der Situation geführt hat."

Das 39. Impf-Update kann hier als Video nachgesehen werden.


Quelle: Land Steiermark



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