Burgenland: Nationalparkzentrum Illmitz - Weichen für die Zukunft sind gestellt

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Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und DI Johannes Ehrenfeldner, Direktor der Nationalparkgesellschaft Neusiedler See - Seewinkel
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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04 Feb 12:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eisenkopf: „Mit einer modernen und nachhaltigen Naturschutzarbeit den Nationalpark zukunftsfit machen.“

LH-Stv.in Astrid Eisenkopf präsentierte, heute, 3. Februar 2022, im Nationalparkzentrum in Illmitz, gemeinsam mit DI Johannes Ehrenfeldner, Direktor der Nationalparkgesellschaft Neusiedler See - Seewinkel, bereits umgesetzte, in Planung befindliche und zukünftige Projekte. „Der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel ist ein Aushängeschild für den Naturschutz im Burgenland. Gemeinsam mit dem Nationalpark konnte in den letzten Jahren viel in die Modernisierung des Nationalparks investiert werden. Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern eine bessere Kombination aus Naturerlebnis und Wissensvermittlung bieten. Das Ziel lautet: Mit einer modernen und nachhaltigen Naturschutzarbeit den Nationalpark zukunftsfit zu gestalten“, so LH-Stv.in Eisenkopf.

Der Nationalpark
DI Johannes Ehrenfeldner, Direktor der Nationalparkgesellschaft weiß, um die komplexer werdenden Herausforderungen Bescheid: „Schutz und regionale Entwicklung der gewachsenen Kulturlandschaft sind die Hauptaufgaben eines Nationalparkzentrums. Die Biodiversität muss erhalten und sogar erweitert werden, es braucht viele verschiedene Projekte und Impulse in kleinen mosaikartigen Beweidungs- und Bewirtschaftungsstrukturen. Der Umstieg von Scheibenmähwerken auf Fingermähwerken um den Schaden bei den Insekten während der Mahd so gering wie möglich zu halten, ist nur eines von vielen Beispielen.“
Ausbleibender Niederschlag und länger werdende Trockenperioden bringen weitere Herausforderungen. Dazu sollen mit Simulationsmethoden die bestehenden Entwässerungsmethoden evaluiert und durch eine mögliche Aufstauung der Grundwasserspiegel erhöht werden. Ein Umstieg von alpinem auf mediterranem Wassermanagement soll alle vorhandenen Wassermengen in der Region halten.

Corona & der Nationalpark
Die Absage der Bird Experience in den Jahren 2020 und 2021 und Lockdowns ließen Besucherzahlen im Nationalparkzentrum leicht zurückgehen, nicht aber im Nationalpark selbst. Speziell im ersten Lockdown und in Zeiten von Ausgangssperren nutzte erfreulicherweise die regionale Bevölkerung den Nationalpark als „Erholungsdestination" und um Frischluft zu tanken.
Die Weite der Landschaft, die gute Erschließung mit Fuß- und Radwegen sowie die leichte Erreichbarkeit aus den Städten Wien und Bratislava, machten den Nationalpark zu einer gern besuchten Alternative zu diversen anderen Ausflugszielen oder Wochenend-Kurzreisen.

Nationalparkzentrum
Der Nationalpark ist ein Aushängeschild für den Naturschutz im Burgenland und das Nationalparkzentrum ist die zentrale Informationsstelle für alle BesucherInnen und dient als Treff- und Ausgangspunkt vieler Touren.

Im Jahr 2020 wurde in einem ersten Schritt das Nationalparkzentrum im Innenbereich neugestaltet. Die Kosten für die Neugestaltung des Infozentrums belaufen sich auf 550.000 Euro, welche durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wurden.

Der Außenbereich wird derzeit umgestaltet und soll 2022 eröffnet werden. Die Kosten dazu belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Das heißt, in Summe werden hier über eine Million Euro für ein modernes Infozentrum investiert, welches maßgeblich für den Schutz der Region und die regionale Entwicklung mitverantwortlich ist.

Kooperation mit Huawei und Uni Wien
Im Jahr 2021 startete ein gemeinsames Tech4All-Projekt mit Huawei, Uni Wien und der NGO Rainforest Connection. Dabei kommen ab sofort smarte Technologien und künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die Biodiversität im Schilfgürtel des Neusiedler Sees zu erforschen und aus den Ergebnissen geeignete Schutzmaßnahmen abzuleiten. Durchgeführt werden akustische Untersuchungen von Vögeln (+Amphibien) in verschiedenen Schilfbereichen und -strukturen. Hierfür wurden 20 Geräte installiert (40 weitere folgen im Frühjahr), die ersten Daten wurden gespeichert und Auswertungen erfolgen in einem nächsten Schritt. „Durch das Projekt kann die Balance zwischen Schilfgürtelmanagement und Umweltschutz, sowie das Ökosystem der Region für Mensch und Tier verbessert werden. Mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse können wir Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel ableiten“, so Eisenkopf.

Salzlacken und Naturtourismus
Im Jahr 2021 wurde auch der Managementplan des Nationalparks Neusiedlersee überarbeitet Der Schwerpunkt des Managementplanes liegt in der Grundwassersituation des Seewinkels sowie der Erhaltung der Salzlacken. „Salzlebensräume sind einzigartige Biotope. Die Salzlacken des Seewinkels spielen eine wichtige wirtschaftliche Rolle für den Naturtourismus“, betont Eisenkopf. Um der europaweiten Verantwortung gegenüber den Pannonischen Salzsteppen und Salzsümpfen, sowie zur Verbesserung der Lebensraumqualität und zur Anhebung des Grundwasserstandes im Nationalparkgebiet gerecht zu werden, hat der Nationalpark gemeinsam mit dem Hauptreferat Wasserwirtschaft vom Amt der Bgld. Landesregierung, Biologische Station, WWF und TU Wien Geophysik ein LIFE Projekt, mit einem Projektvolumen von 11,7 Millionen Euro bei der EU eingereicht. (LIFE Pannonic Salt)

Klima-Ranger
Das Burgenland soll zu einer der ersten klimaneutralen Regionen der Welt werden. Ziel ist die Klimaneutralität bis zum Jahr 2030. Dazu ist es essentiell, bereits Kinder und Jugendliche entsprechend für die Themen Klima, Klimaschutz, Biodiversität, erneuerbare Energie sowie für einen nachhaltigen Lebensstil zu sensibilisieren.
Der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, die Energie Burgenland und die Bildungsdirektion Burgenland planen daher ein innovatives Bildungsprogramm für alle burgenländischen Schülerinnen und Schüler. Hierfür soll demnächst ein eigener „Klima-Ranger“ mit umfassenden Unterrichtsmaterialien sowie umfassendem Fach- und Pädagogikwissen in den burgenländischen Schulen für mehr Bewusstseinsbildung im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes sorgen.


Quelle: Land Burgenland



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