Nachhaltigkeit baut auf

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Foto: Stadt Graz , Fischer
15 Sep 11:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Grazer Deklaration für Umweltschutz im Baubereich

Wachsende Städte, wachsende Bevölkerung, hoher Bedarf an Wohnraum, Klimawandel ... Schlagworte, die in aller Munde sind und Fragen aufwerfen. Damit es darauf Antworten gibt, trafen einander auf der Technischen Universität in Graz internationale WissenschaftlerInnen und diskutierten mit VertreterInnen aus Bau- und Immobilienwirtschaft, Industrie und Politik zum Thema: Wie kann die gebaute Umwelt zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen?

Zu der mehrtägigen „Sustainable Built Environment Conference 2019" begrüßte Rektor Harald Kainz auch den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, der mehr als erfreut ist, dass Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit der Industrie, Wirtschaft und der Politik auf der Suche nach innovativen und klugen Ideen und Maßnahmen sind:

„Den Klimanotstand auszurufen, reicht mir nicht. Das Tun entscheidet über unsere Zukunft. Sorgsamer Umgang mit Grund und Boden und ein Gesamtkonzept für die Stadtentwicklung haben dabei höchste Priorität. Kurze Wege, keine neue Baulandwidmung, stattdessen verdichten von Bestehendem sowie attraktives Grün in der Stadt, Open Spaces oder Sicherung der Wasserqualität sind wichtige Faktoren. Vergangene Woche habe ich Graz zur Stadt der Klima-Innovation ausgerufen, wofür ein Budget von 30 Millionen Euro reserviert ist. Als einen der ersten Schritte werden wir unsere öffentlichen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausstatten sowie in den kommenden zwei Jahren 1.500 Bäume im öffentlichen Raum pflanzen. Ich freue mich jedenfalls schon über den Input dieses Kongresses, der uns hilft, uns dahingehend weiterzuentwickeln."




Grazer Deklaration für Klimaschutz im Baubereich

Die „Grazer Deklaration für Klimaschutz im Baubereich" wurde in den letzten drei Tagen im Rahmen der Sustainable Built Environment D-A-CH Conference 2019 (SBE19) von den rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 30 Ländern erarbeitet, diskutiert und verabschiedet. Ausgangspunkt ist der vergleichsweise hohe Anteil des Bausektors an der Ressourceninanspruchnahme und Umweltbelastung: Gebäude sind für 40 Prozent des Energieverbrauchs und 35 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Diese Werte erhöhen sich noch durch die Herstellung benötigter Bauprodukte.

Die Grazer Deklaration fordert entschlossenes Handeln zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ein. Insbesondere erinnert sie die Politik an ihre Rolle, für den Umweltschutz verbindliche und technologieoffene Anforderungen zu formulieren. Diese Anforderungen müssen sich u.a. bei konkreten Planungsaufgaben anwenden und umsetzen lassen. Ein formuliertes Ziel ist die Einführung von Budgets (vergleichbar einem Kostenrahmen) für die Treibhausgase im Lebenszyklus. Die Deklaration weist darüber hinaus auf den Bedarf an Förderprogrammen hin, die Maßnahmen zur Einsparung von Treibhausgasen honorieren sollen. Zielführend sei zudem auch eine angemessene infrastrukturelle und personelle Ausstattung der Bauforschung. Ergänzt wird die Deklaration durch Handlungsempfehlungen an die Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie durch eine Selbstverpflichtung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie wollen mit ihrer Arbeit die Politik, die Wirtschaft und die Industrie beim Erreichen der Ziele unterstützen.

Den gesamten Text finden Sie hier


Quelle: Stadt Graz



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