Salzburg: Mögliches Potential für rund 1.300 Hektar leistbaren Wohnraum in Salzburg

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Foto: Land Salzburg/Grafik
16 Nov 10:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Ziel: Land Salzburg, Land-Invest und Gemeinden aktivieren in enger Abstimmung bereits gewidmetes Bauland

(LK) Es ist ein kostbares Gut in Stadt und Land – gewidmetes Bauland. Exakt 1.308,8 Hektar, in etwa die Fläche von Hallwang, umfasst derzeit das mögliche Potential für leistbaren Wohnraum in Salzburg. Die Landesregierung will diese bereits gewidmeten, aber noch unbebauten Flächen bestmöglich nützen und setzt daher auf eine intensive Zusammenarbeit mit Land-Invest und den Gemeinden.

Rund 1.300 Hektar gewidmetes unbebautes Bauland gibt es im Moment in Salzburg. Der größte Anteil liegt dabei im Flachgau.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat Salzburg aufgrund seiner Topografie keinen Startvorteil. „Nur rund 21 Prozent des Landes stehen als Dauersiedlungsraum zur Verfügung. Daher ist es wichtig, dass wir die rund 1.300 Hektar bereits gewidmetes Bauland bestmöglich ausschöpfen, um möglichst viel leistbaren Wohnraum zu errichten“, betont Landesrat Martin Zauner.

Zauner: „Intensive Zusammenarbeit.“

Die Mobilisierung des potentiellen Baulandes hat für Landesrat Martin Zauner Priorität. „Das Ziel mehr leistbaren Wohnraum für Salzburg zu schaffen, können wir nur gemeinsam erreichen. Deshalb wird das Land Salzburg gemeinsam mit der Land-Invest und den Gemeinden, potentielle Flächen für den Wohnbau suchen und dort Projekte umsetzen. Denn die Kommunen wissen am besten, was die Bevölkerung vor Ort benötigt. Für 2024 werden der Land-Invest dementsprechend Mittel zur Verfügung gestellt“, so Zauner.

Flachgau ist Spitzenreiter

1.308,8 Hektar potentielles Bauland – also gewidmet, aber noch unbebaut - ist derzeit in Salzburg verfügbar. Auf dieser Fläche könnten theoretisch 18.500 Einfamilien-, 34.200 Reihenhäuser oder rund 70.300 Wohnungen errichtet werden. „Dass das die Theorie ist, ist mir klar, denn nicht alles ist verfügbar. Dennoch: Ich sehe großes Potential bei den schon als Bauland gewidmeten Grundstücken, wenn man den Dialog mit den Gemeinden sucht und das tue ich“, so Landesrat Zauner. Rund ein Drittel des gewidmeten Baulandes liegt dabei im Flachgau. Hier ein Überblick über die Bezirke:

  • Flachgau: 436 Hektar (in etwa so groß wie Oberndorf)
  • Pinzgau: 293,8 Hektar (in etwa so groß wie Schwarzach)
  • Pongau: 251,1 Hektar (etwas kleiner als der Fuschlsee)
  • Tennengau: 142,9 Hektar (in etwa so groß wie der Stadtteil Gnigl in der Landeshauptstadt)
  • Lungau: 104,9 Hektar (in etwa so groß wie der Stadtteil Herrnau in der Landeshauptstadt)
  • Stadt Salzburg: 80,1 Hektar (etwas größer als die Altstadt und Mülln in der Landeshauptstadt).

Der Infrastruktur-Bereitstellungsbeitrag

Für unbefristet gewidmetes und unbebautes Wohnbauland gilt seit 1. Jänner 2023 laut neuem Raumordnungsgesetz der Infrastruktur-Bereitstellungsbeitrag, er wird 2024 erstmalig eingehoben. Der Beitrag ist eine reine Gemeindeabgabe. Als Ausnahmen gelten etwa Eigenbedarf und wenn die Grundflächen aus verschiedenen Gründen nicht bebaubar sind. Seit 2018 ist Wohnbauland in Salzburg nur mehr befristet gewidmet und wird nach zehn Jahren, wenn es nicht bebaut wurde, wieder in Grünland rückgewidmet. Für die „Baulandmobilisierung gibt es kein Wundermittel, es braucht das Zusammenspiel von vielen kleinen Maßnahmen“, betont Landesrat Zauner.

Wichtiger Hebel Nachverdichtung

Die rund 1.300 Hektar in Salzburg sind derzeit gewidmete unbebaute Grundstücke und damit theoretisch bebaubar. „Dazu kommen noch weitere Flächen, beispielsweise durch Nachverdichtung. Auch hier kann leistbarer Wohnraum geschaffen werden. Ein gutes Beispiel ist das Wohnprojekt in der Josef-Ressl-Straße in Salzburg-Taxham, wo auf ein Bestandsgebäude zwei zusätzliche Stockwerke aufgesetzt wurden“, sagt Landesrat Martin Zauner. Für die Förderung von Nachverdichtungsprojekten wurde bereits das Salzburger Wohnbauförderungsgesetz angepasst.


Quelle: Land Salzburg



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