Vorarlberg: Mit Ökoprofit besser vorbereitet auf die Energiekrise

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LSth. Barbara Schöbi-Fink, Landesrat Marco Tittler und Andrea Längle, Geschäftsführerin der Firma Längle Pulverbeschichtung in Klaus::
Fotos: Land Vorarlberg/D.Mathis
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Mit Ökoprofit besser vorbereitet auf die Energiekrise::
Foto: Land Vorarlberg/D.Mathis
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Mit Ökoprofit besser vorbereitet auf die Energiekrise::
Foto: Land Vorarlberg/D.Mathis
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Mit Ökoprofit besser vorbereitet auf die Energiekrise::
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12 Okt 10:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LSth. Schöbi-Fink und LR Tittler: Betriebe leisten wertvollen Beitrag für einen nachhaltigen Wirtschaftsstandort

Bregenz (VLK) – ÖKOPROFIT ist mit über 200 zertifizierten Betrieben das am weitesten verbreitete Umweltmanagementsystem in Vorarlberg. „Mit Ökoprofit ist man besser auf die Energiekrise vorbereitet“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink im heutigen (Dienstag) Pressefoyer. „Unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden, ist das Gebot der Stunde“, betonte Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Das Interesse an diesem Programm ist in den vergangenen drei Jahren um 20 Prozent gestiegen. Angesichts der Herausforderungen im Bereich Energie wird diesen Herbst ein zusätzliches, komprimiertes und gefördertes Programm angeboten.

„ÖKOPROFIT leistet seit über 25 Jahren einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Wirtschaftsstandort“, führen Schöbi-Fink und Tittler an. Ökoprofit Betriebe erfassen ihre Energieverbräuche detailliert und erhalten im Programm unter anderem Inputs zur Reduktion des Verbrauchs und der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Angebot für Einsteiger:innen

Anlässlich der aktuellen Energie-Krise wird diesen Herbst ein zusätzliches komprimiertes Ökoprofit-Basisprogramm für Betriebe angeboten, bei dem eine Potentialanalyse und Energie-relevante Workshops an den Beginn des Programms vorgezogen werden. „Teilnehmende Betriebe können damit noch vor dem Winter Energieeinsparungspotentiale identifizieren und Maßnahmen umsetzen“, so Wirtschaftslandesrat Tittler. Diese Initiative wird von Land, Gemeinden und Wirtschaftskammer gefördert. Bei einem kleinen Betrieb beläuft sich somit der Selbstbehalt auf 640 Euro (bei Programmkosten in Höhe von 5.500 Euro).

Angebote/Unterstützung für bereits aktive Ökoprofit-Betriebe

Neben den laufenden Beratungen und den Tools wie Erstellen einer Energie-Tabelle, Monitoring durch Erfassung aller Ressourcenverbräuche, Kennzahlen-Bildung und Maßnahmenplanung gibt es in den nächsten Monaten ein verstärktes Angebot: Für bereits aktive Ökoprofit-Betriebe wird eine mehrteilige Serie „Energiesparen im Betrieb“ direkt in Ökoprofit-Betrieben angeboten: Betriebe verwandter Branchen/mit ähnlichen Herausforderungen können sich hier – begleitet von Expert:innen - bei einem Erfahrungsaustausch mit anderen Ökoprofit-Betrieben austauschen und Best Practice Beispiele vor Ort ansehen, um auch für sich noch in der Folge im Herbst allfällige Weichen für den Winter zu stellen.

Umfrage bei Ökoprofit-Betrieben belegt hohe Zufriedenheit

Diesen Sommer wurde eine Umfrage bei Ökoprofit-Betrieben durchgeführt. Rund 65 Prozent der Betriebe haben daran teilgenommen. 90 Prozent zeigten sich dabei mit Ökoprofit insgesamt sehr zufrieden und zufrieden. 82 Prozent finden Ökoprofit hatte einen sehr guten oder guten Effekt auf ihren Betrieb. Im Schnitt haben Ökoprofit-Betriebe in den letzten 3 bis 5 Jahren 20 Prozent CO2 eingespart.

„Beratung von außen ist sehr hilfreich“

„Wir sind seit vielen Jahren ein Ökoprofit Betrieb“, informierte Andrea Längle, Geschäftsführerin der Firma Längle Pulverbeschichtung in Klaus: „Durch Ökoprofit bekommen wir einen Leitfaden an die Hand mit dem wir ganz strukturiert unsere Verbräuche bei Energie, Chemie und in der Abfallwirtschaft analysieren können. Durch einfache Umweltkennzahlen können Einsparungspotentiale identifiziert und überwacht werden. Das ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der uns hilft Schritt für Schritt die wichtigen Umwelt-Projekte umzusetzen.“ Speziell für Klein- und Mittelbetriebe, die keine eigene Abteilung oder Ressourcen aufbringen können, sei das Programm eine tolle Hilfestellung, führte Längle aus: „Aus unseren Erfahrungen ist der Blick von außen durch die Ökoprofit-Berater sehr hilfreich, um blinde Flecken zu identifizieren.“

Förderung von Klimaschutzprojekten in KMUs

Das Land setze seit vielen Jahren Maßnahmen zur Förderung von klimaschonenden Maßnahmen in Unternehmen, informierte Landesrat Tittler. Insgesamt wurden in den fünf Jahren 2017 bis 2021 Landesfördermittel in Höhe von rund 1 Millionen Euro für rund 500 Klimaschutzprojekte von Klein- und Mittelunternehmen in Vorarlberg im Rahmen des Top-Up-Programms vergeben. „Durch diese Projekte können rund 17.300 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. In die Umsetzung der geförderten Projekte haben Vorarlbergs KMU insgesamt rund 27 Millionen Euro investiert“, so der Landesrat. Hochgerechnet auf die Nutzungsdauer der eingesetzten Klimaschutztechnologien werden rund 300.000 Tonnen CO2 vermieden.


Quelle: Land Vorarlberg



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