Salzburg: Land Salzburg erhöht Sozialbudget um rund 20 Prozent

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Im Bild: Landesrat Christian Pewny, Landesrätin Daniela Gutschi und die Organisatorinnen Margareta Bruckner und Ines Hartmann Salzburg,
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
14 Nov 04:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

2024: 616 Millionen Euro unter anderem für Pflege, Persönliche Assistenz und psychosoziale Hilfe

(LK) Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Rekordbudget. 4,326 Milliarden Euro „schwer“ ist der Haushalt für 2024, auf den sich die Salzburger Landesregierung vor rund einem Monat geeinigt hat - noch nie war das Budget höher. Für den Bereich Soziales, ressortverantwortlich ist Landesrat Christian Pewny, sind im kommenden Jahr rund 600 Millionen Euro vorgesehen. Ein paar Eckpunkte, für welche Bereiche dieses Geld zum Einsatz kommt.

Mit rund 616 Millionen Euro nimmt der Sozialbereich den zweitgrößten Teil, nach der Gesundheit, im Haushaltsplan des Landes Salzburg 2024 ein. Eine Steigerung um rund 20 Prozent zum aktuellen Budget. Für Landesrat Christian Pewny sind die finanziellen Erhöhungen, beispielsweise für die Pflege oder psychosoziale Hilfe bei Familien das Gebot der Stunde. „Wir lassen im Land niemanden zurück und unterstützen gezielt jene Salzburgerinnen und Salzburger, die es benötigen“, so Pewny.

Pewny: „Investitionen in die Pflege.“

Für die Pflege im Sozialbereich – dazu gehören unter anderem Senioreneinrichtungen - sind im kommenden Jahr rund 275 Millionen Euro vorgesehen, um mehr als 40 Millionen mehr als im laufenden Budget. „Wir nehmen für diesen Bereich ganz bewusst mehr Geld in die Hand. Beispielsweise wird das Paket der Pflegeplattform II, es hat ein Volumen von rund 14,5 Millionen Euro, ins reguläre Budget aufgenommen. So wollen wir bestmöglich das Personal, egal ob stationär oder mobil, unterstützen. Gleichzeitig vergessen wir aber nicht auf pflegende Angehörige. Sie leisten eine ganz wichtige Arbeit“, sagt Landesrat Christian Pewny.

Pflege: eine erfüllende Aufgabe

Landesrat Christian Pewny nützte die ersten Monate bereits intensiv, um viele Pflegeeinrichtungen in allen Bezirken zu besuchen. „Die Stimmung der Mitarbeiter und Träger ist grundsätzlich gut, aber leider wird die mediale Berichterstattung eher negativ dargestellt. Es liegt in der Verantwortung von uns allen, die positiven Aspekte des Pflegeberufes herauszustreichen. Es ist eine unglaublich erfüllende, aber auch natürlich auch fordernde Aufgabe, die das Land auch mit der Kampagne ‚Das ist stark!‘ thematisiert“, so Pewny.

Unterstützung für Familien

18,2 Millionen Euro sind im Budget 2024 für die Unterstützung von Familien in der Kinder- und Jugendhilfe vorgesehen. Ein besonders wichtiges Instrument ist dabei die therapeutisch ambulante Familienhilfe, die 2024 ausgebaut wird. Auch in der präventiven psychologischen Beratung wird ein Schwerpunkt gesetzt. „Für die therapeutische ambulante Familienhilfe in den Salzburger Bezirken nehmen wir rund 160.000 Euro mehr in die Hand, die psychologische Familienberatung erhöhen wir um rund 200.000 Euro. Das Ziel ist, dass die Experten in den Beratungs- und Betreuungseinrichtungen Probleme bei Vater, Mutter und Kind fühzeitig erkennen und Hilfe zum frühestmöglichen Zeitpunkt bereitstellen“, so Christian Pewny.

Ausbau der Persönliche Assistenz

Das Angebot der persönlichen Assistenz, sie ermöglicht Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben, wird im Budget 2024 ebenfalls ausgebaut. „4,8 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Wir erhöhen die Gelder in diesem Bereich um zwei Millionen Euro. Derzeit nützen 51 Personen im Bundesland die Assistenzleistungen“, betont der Landesrat.

600 Euro Heizkostenzuschuss

Bereits im Frühjahr 2023 wurde der Heizkostenzuschuss von 300 Euro auf 600 Euro erhöht und zudem die Einkommensgrenzen hinaufgesetzt. Dadurch konnten noch mehr einkommensschwache Salzburger Zugang zu dieser Unterstützung erhalten. Auch 2024 bleibt die Unterstützung unverändert bei 600 Euro.

Haus Bolaring: 30 neue Plätze

2024 wird das Haus Bolaring in der Landeshauptstadt adaptiert und neu ausgerichtet. In das ehemalige Seniorenwohnheim der Stadt Salzburg kommt im Laufe des zweiten Halbjahres eine Wohneinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und erhöhter Pflegebedarf. 30 Plätze sind dort vorgesehen und ergänzen das Angebot der beiden Wohneinrichtungen Albertus-Magnus-Haus (Stadt Salzburg) und der Altenpension (Elsbethen). 600.000 Euro zusätzlich stellt das Land im Budget 2024 dafür bereit.

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Quelle: Land Salzburg



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