Oberösterreich: LRin Langer-Weninger - Lebensmittelverschwendung: Mehr Transparenz durch Meldepflicht
Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair,
Große Mengen an Lebensmitteln werden in den Privathaushalten, aber auch im kommerziellen Bereich verschwendet. Eine Meldepflicht bringt nun mehr Transparenz. Ab dem 1. Oktober 2023 ist der Lebensmitteleinzelhandel zu quartalsmäßigen Meldungen über entsorgte Lebensmittel verpflichtet.
Obwohl weltweit 830 Millionen Menschen hungern müssen, wird ca. ein Drittel der produzierten Lebensmittel verschwendet. Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen den 29. September zum Tag gegen Lebensmittelverschwendung erklärt.
In Österreich werden pro Haushalt jährlich bis zu 800 Euro einfach in den Müll geworfen. „Doch die Negativfolgen der Lebensmittelverschwendung beschränken sich nicht nur auf unseren Geldbeutel, sondern belasten auch unser Klima. Tatsächlich gehen etwa 10% der globalen Treibhausgasemissionen auf das Konto von verschwendeten Lebensmitteln“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie ist überzeugt, dass es einen verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln und Ressourcen braucht.
Ein erster wichtiger Schritt wird ab dem 1. Oktober 2023 umgesetzt. Händler sind dann verpflichtet, dem Bundesministerium für Konsumentenschutz (BMK) vierteljährlich Bericht darüber zu erstatten, wie viele Lebensmittel weggeworfen und wie viele gespendet wurden. „Die Meldepflicht für den Lebensmitteleinzelhandel schafft endlich Transparenz. Es ist von großer Bedeutung, dass wertvolle und einwandfreie Lebensmittel nicht einfach weggeworfen und auf Mülldeponien verbrannt werden", betont Landesrätin Langer-Weninger. Sie appelliert an den Lebensmitteleinzelhandel die Meldepflicht als Anreiz zu sehen, ihren Beitrag zum sparsamen Umgang mit Ressourcen zu leisten.
Auch der von Landesrätin Langer-Weninger initiierte Expertenrat zur Kreislaufwirtschaft wird sich intensiv mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinandersetzen. „Wir müssen zukünftig Ressourcen effizienter und sorgsamer einsetzen. Lebensmittel, die in der Produktion Wasser, Bodennährstoffe, Energie, etc. verbrauchen, dürfen nicht einfach verschwendet werden.“
Quelle: Land Oberösterreich