Salzburg: LFS Bruck wird zum Zentrum regionaler Versorgung

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Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
12 Nov 05:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Neue Metzgerei steht auch Landwirten zur Verfügung / Schule und Region gehen Hand in Hand

(LK) Eine moderne und praxisorientierte Ausbildung sowie eine enge Verbundenheit mit den Regionen, das sind einige der wichtigsten Ziele der landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) im Bundesland. In Bruck wird das dieser Tage besonders gut sichtbar. Der Neubau der Lehr- und Schaumetzgerei sowie die Erneuerung des alten Bauernhauses nehmen Form an und lassen bereits die zukünftigen Möglichkeiten für Schule, lokale Wirtschaft und die Region erahnen.

An der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck entsteht gerade so etwas wie ein Musterbeispiel für regionale Bildung und Versorgung sowie auch für Dezentralisierung. Dazu gehören eine transparente Metzgerei, für die praktische Ausbildung aber auch für Landwirte der Umgebung, und ein renoviertes Bauernhaus mit Verkaufsraum für regionale Produkte sowie Platz für die Landesforstdirektion. Anfang April war Spatenstich, heute ist bereits die Firstfeier über die Bühne gegangen.

Schwaiger: „Gesamte Region profitiert.“

5,1 Millionen Euro investiert das Land Salzburg für dieses Zukunftsprojekt an der LFS Bruck. Wenn die Schule nächstes Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, dann sollen auch die Bauarbeiten abgeschlossen sein und der Betrieb laufen. „Die ganze Region wird profitieren. Die Schüler von den Möglichkeiten einer modernen und stark praxisorientierten Ausbildung und die umliegenden Bäuerinnen und Bauern von den Möglichkeiten selbst regional zu schlachten, zu veredeln und zu vermarkten“, so Landesrat Josef Schwaiger, der auch auf die zusätzlichen Arbeitsplätze durch die Ansiedelung der Landesforstdirektion hinweist.

Dullnigg: „Krönender Abschluss.“

Christian Dullnigg ist seit 15 Jahren Direktor an der LFS Bruck. Seither wurde stetig an der Modernisierung gearbeitet. „Rund 24 Millionen Euro haben wir in dieser Zeit in die Infrastruktur und moderne Lehr- und Lernumgebungen investiert. Die Sanierung des Bauernhauses und die Errichtung der Metzgerei bilden den krönenden Abschluss“, so Dullnigg. Mit dem Konzept wird laut dem Direktor auch das Netzwerk zwischen Ausbildung, Wirtschaft und Landwirtschaft in der Region weiter vertieft. „Wir werden uns auf diesem Status quo aber nicht ausruhen, sondern weiter daran arbeiten, am Puls der Zeit zu bleiben“, ergänzt der LFS-Direktor.

Schüler können es kaum erwarten

Martin, Samuel und Alexander gehen derzeit in die zweite Klasse der LFS Bruck. Hört man ihnen beim „fachsimpeln“ über das Bauprojekt zu, wird eines klar: Sie können es kaum erwarten. „Wir werden die ersten sein, die die neue Metzgerei austesten dürfen. Und mir wird diese Erfahrung helfen, weil ich eventuell wirklich einmal Metzger werden will“, so Samuel. Alexander kommt aus Bischofshofen und sieht einen weiteren Vorteil: „Wir können die neuen Räume für unsere Facharbeit und das Abschlussprojekt in der dritten Klasse nutzen. Von der Produktion bis zur Marketingmaßnahme ist dann einfach alles möglich.“

Neubau Lehr- und Schaumetzgerei

  • Ermöglicht moderne und zeitgemäße Ausbildung und Schlachtung
  • Nutzung für Unterricht und für Landwirte der Umgebung
  • Für den Betrieb wird eine Genossenschaft gegründet
  • Bis zu 500 Großvieheinheiten können jährlich geschlachtet werden
  • Gläsern: alle Arbeitsschritte können auch beobachtet werden
  • Bewusstsein für das regionale Lebensmittelhandwerk wird gestärkt

Erneuerung altes Bauernhaus

  • Raum zur Verpackung der Metzgereiprodukte
  • Verkaufsladen
  • Arbeitsplätze für die Landesforstdirektion (Dezentralisierung)
  • Drei Wohneinheiten für den Melker und Mitarbeiter der Landesforstdirektion
  • Südseitig mit Indach-PV-Kollektoren ausgestattet

Große Investitionen in die LFS-Standorte

„Die fundierte und umfassende landwirtschaftliche Ausbildung sowie die Begeisterung des Nachwuchses sind bei uns in Salzburg der Schlüssel, dass wir im Gegensatz zu anderen Bundesländern die Zahl der Betriebe stabil halten können“, so Landesrat Josef Schwaiger. Die besten Rahmenbedingungen dafür schafft das Land Salzburg mit einem Modernisierungsschub an den landwirtschaftlichen Schulen. „Alleine in den vergangenen zehn Jahren haben wir 70 Millionen Euro in die vier Standorte investiert. Das ist eine große Summe, aber damit haben wir nicht nur einen Rückstand aufgeholt, sondern weit in die Zukunft geschaut“, so Schwaiger.


Quelle: Land Salzburg



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