Kompetenzverbund für Geburtshilfe in Vorarlberg

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Vorarlberg

29 Jun 19:00 2022 von Redaktion International Print This Article

LR Rüscher: Landesweite Sicherung der Geburtshilfe

Bregenz/Bludenz (VLK) – Die Geburtshilfe soll vorarlbergweit noch besser vernetzt werden. Dazu wird ein eigener Kompetenzverbund für Geburtshilfe mit eigenem Personalpool ausgearbeitet, teilt Landesrätin Martina Rüscher mit. Dieser Prozess wird jetzt gestartet. „Die Geburtshilfe soll damit landesweit – auch in Bludenz – abgesichert werden“, betont Rüscher.

Die vorübergehende Schließung der Geburtenstation am LKH Bludenz basiert auf einer Interessensabwägung für MitarbeiterInnen, da Überstunden abgebaut und Urlaube ermöglicht werden müssen. „Leider war dieser Schritt jetzt notwendig – es ist aber keine Lösung für die Zukunft. Andere Geburtshilfe-Standorte helfen in Bludenz bereits aus, auch mit FachärztenInnen im niedergelassenen Bereich wurde Kontakt aufgenommen, aber auch hier konnte für August keine sichere Übernahme aller noch offenen Dienste ermöglicht werden. Wir müssen die Sicherheit der Geburten in den Vordergrund stellen und auch Mitarbeitenden ermöglichen, dass vor einem intensiven Herbst zumindest eine kurze Erholungsphase möglich ist. Sowohl die Krankenhausleitung Bludenz als auch die Geschäftsführung der Krankenhausbetriebsgesellschaft waren in diesen Schritt eingebunden.“ Rüscher verweist in diesem Zusammenhang an die Vorgehensweise anderer Bundesländer, wo Abteilungen in großem Umfang zeitweise geschlossen werden – „bei uns ist das lediglich auf wenige Bereiche begrenzt“.

„Wir brauchen hier eine nachhaltige Lösung für die Zukunft an allen Geburtshilfe-Standorten in Vorarlberg.“, verstärkt die Landesrätin. Zu nachhaltigen Absicherung der Geburtshilfe auch am Standort Bludenz soll die Geburtshilfe im Rahmen vom Spitalscampus vorarlbergweit noch besser vernetzt werden, kündigt Rüscher an. Bereits jetzt stehen die Geburtenstationen in Dornbirn/Bregenz sowie Bludenz/Feldkirch im engen Austausch und werden jeweils standortübergreifend geführt. Die Landesrätin kündigt zusätzlich einen eigenen Prozess an: Ziel ist die Ausarbeitung eines Vorarlberger Kompetenzverbunds für Geburtshilfe, der Rotationen zwischen allen Häusern im Zuge der Ausbildung aber auch für die Betriebssicherheit erleichtern soll. Am Standort Bludenz soll zudem gemeinsam mit dem Team vor Ort und dem Hebammenverband Vorarlberg die Geburtshilfe weiter attraktiviert werden, beispielsweise könnten Geburten in enger Kooperation mit den Vorarlberger Hebammen und einer sehr guten Vor- und Nachsorge zuhause gezielt in Bludenz angeboten werden.


Quelle: Land Vorarlberg



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