Kärnten: Kärntner Konjunktur-Erholung verknüpft mit Pandemie-Bekämpfung

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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07 Dez 09:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser bei Präsentation jüngster Konjunkturumfrage: Wirtschaft erholte und erholt sich – Durchimpfung entscheidend für künftige Wirtschaftslage – Kaiser: Herausforderungen groß, Hausaufgaben für alle Bereiche – Neuer Vorschlag: künftig saisonal unterschiedliche Maßnahmenpakete, um Ausbreitung des Virus einzudämmen

Klagenfurt (LPD). Seit Jahren führt die Kärntner Wirtschaftskammer mit Experten unter Unternehmern Umfragen durch, wodurch sich auf Grund fundierter Daten die konjunkturelle Lage ebenso deutlich darstellt, wie die wirtschaftlichen Aussichten und Erwartungen. Die heute in einer Pressekonferenz der WK mit LH Peter Kaiser präsentierte jüngste Umfrage wurde unter den Unternehmern noch vor dem derzeit gültigen Lockdown durchgeführt und weist eindeutig auf einen konjunkturellen Aufschwung und einen grundsätzlich positiven Ausblick auf die nächsten 12 Monate hin.

„Die Konjunkturumfragen sind nicht nur ein Barometer, sondern liefern Erkenntnisse, die in den politischen Entscheidungsprozess ebenso einfließen wie in konkrete Maßnahmen durch das Land“, betonte LH Peter Kaiser in seinem Statement in der coronabedingten Online-Pressekonferenz mit WK-Präs. Jürgen Mandl.
Kaiser konnte zusätzlich zur guten Nachricht, dass sich Kärntens Wirtschaft sehr gut erholt hat und grundsätzlich positiv in die Zukunft blickt, die Informationen zur aktuellen Infektionslage übermitteln. „Die Neuinfektionen sind im Sinken begriffen, es sind bereits um zwei Drittel weniger Neuinfektionen als noch vor zwei Wochen zu verzeichnen, die 7-Tageinzidenz ist in Kärnten wieder unter 1.000. Aber wenn wir die Pandemie beenden wollen, braucht es eine vernünftige Geschlossenheit aller. 65 % Durchimpfung ist für ein Pandemie-Ende zu wenig. Die positive künftige Entwicklung der heimischen Wirtschaft hängt davon ab“, so Kaiser klar. Zusätzlich sehe der Landeshauptmann „beim positiven Ausblick mit Stolpersteinen auch Hausaufgaben für alle und Herausforderungen auf allen Ebenen“.

So sei es ein Gebot der Stunde, den Lehrberuf als solchen zu attraktivieren, da Fachpersonal noch nie so nachgefragt war, wie derzeit. Ein Baustein sei die betriebliche bzw. betriebsnahe Ausbildung junger Menschen, die zu forcieren sei. Kaiser weist aber auch auf die gesellschaftspolitischen Aspekte hin, die sich direkt auf die Wirtschaft auswirken. „Kinderbetreuung für alle, egal welcher Einkommensschichten, die damit einhergehende Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ist ein Standortfaktor, ist eine Grundlage für Arbeit und Einkommen“, erklärte Kaiser. Einen wesentlichen Turbo bzw. Booster sehe Kaiser zudem in der Koralmbahn, die „einen neuen Zentralraum von Graz bis Villach schaffen wird“. Und Kaiser machte keinen Hehl daraus, dass auch Kärntens Wirtschaft ohne qualifizierte Zuwanderung nicht auskommen werde. „In diesem Zusammenhang muss es auch gelingen, Menschen langfristig an Kärnten zu binden", so Kaiser in Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung. Der Breitband-Ausbau sei im Gange, die Sicherung des Flughafens stehe außer Streit, das neue Raumordnungsgesetz sichere Natur und Wirtschaft und die Flächensicherung für Betriebsansiedelungen laufe über das Standortmarketing, fasste Kaiser weitere Punkte zusammen.

Kaiser erwähnte erstmals einen zukünftigen Umgang mit der Pandemie. Die bisherige Wellenbewegung der Infektionslage weise eindeutig auf saisonale Unterschiede hin. „Wir müssen über Partei- und Sozialpartnergrenzen hinweg über saisonale Pakete nachdenken, über den Umgang mit dem Virus der Jahreszeit entsprechend“, führte Kaiser aus.


Quelle: Land Kärnten



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