Salzburg: Industrie - Land setzt sich für Entbürokratisierung ein
Foto: WKS/Neumayr
Branche leidet unter Konjunkturlage / Salzburger Industrietag in Strobl
(HP) In Strobl fand gestern der von der Wirtschaftskammer organisierte Salzburger Industrietag statt. Grundtenor: Trotz einer prognostizierten leichten gesamtwirtschaftlichen Erholung bleibt die Situation für die heimische Industrie mit ihren mehr als 18.000 Beschäftigten weiterhin schwierig. Als Gründe dafür werden neben der Marktlage auch Überregulierung und Bürokratie genannt.
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler mit Peter Buchmüller (WKS-Präsident), Anita Wautischer (WKS Spartengeschäftsführerin), Holger Bonin (Direktor IHS), Peter Unterkofler (Obmann WKS-Sparte Industrie und IV-Präsident) sowie Kornelius Kurz und Lukas Linghel (GF Ramsauer GmbH & Co KG).
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler betonte in Strobl, dass die Salzburger Landesregierung zuletzt bei der Entbürokratisierung bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt hat, wie zum Beispiel eine Einschränkung der Mitsprache der Landesumweltanwaltschaft bei Genehmigungsverfahren.
Edtstadler: „Sicherung des Wirtschaftsstandortes.“
Und die Landeshauptfrau bekräftigt: „Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen. So wird ein neues Deregulierungsteam bestehende Gesetze durchforsten, ein Hausverstands-Check für neue Gesetze eingeführt und der verstärkte Einsatz der Künstlichen Intelligenz in der Verwaltung für schnellere Verfahren vorbereitet. Diese Maßnahmen sollen helfen, den Wirtschaftsstandort Salzburg weiter abzusichern und auszubauen.“
Buchmüller: „Übermaß an Administrativem.“
WKS-Präsident Peter Buchmüller schilderte in einer Talkrunde die aktuelle Situation: „Bei einer Blitzumfrage der WKS gaben 80 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmern an, von überbordender Bürokratie betroffen zu sein. Hochgerechnet sind in Salzburg geschätzt rund 10.000 Personen, Vollzeitäquivalente, in der Wirtschaft mit rein administrativen Tätigkeiten beschäftigt.“ Deshalb habe die WKS Vorschläge für Deregulierung in der Landesverwaltung gemacht. Landeshauptfrau Karoline Edtstadler habe den Ball dankenswerterweise aufgegriffen.
Unterkofler: „Bürokratieabbau ist kostenneutral.“
Für Peter Unterkofler, Obmann der WKS-Sparte Industrie und IV-Präsident, ist der Bürokratieabbau eine kostenneutrale Möglichkeit, Betriebe zu entlasten: „Es gibt viele einfache Maßnahmen, die für die Betriebe sofort Erleichterung bringen, beispielsweise beim Einreichen englischsprachiger Dokumente oder bei Nostrifikationen. Sowohl im Land Salzburg, im Bund als auch auf EU-Ebene wurde die Bereitschaft für Verwaltungsvereinfachungen signalisiert. Jetzt muss aber rasch geliefert werden.“
Quelle: Land Salzburg
