Salzburg: Hilfe für Schülerinnen und Schüler – auch nach Corona
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
Unterstützung zum Ausgleich für Defizite / Förderstunden verlängert
(LK) Die Pandemie geht, die Unterstützung bleibt und wird noch ausgebaut. Vor dem Hintergrund von mehr als zweieinhalb Jahren Coronakrise und den Folgen für Kinder und Jugendliche haben Land und Bund umfangreiche und breit angelegte Maßnahmen getroffen.
LR Daniela Gutschi hat eine gute Nachricht für Schülerinnen und Schüler: "Die Unterstützungspakete zum Ausgleich für Pandemie-Defizite bleiben und werden ausgebaut."
„Unser Ziel ist es, die negativen pädagogischen, psychischen und gesundheitlichen Folgen der Krise von unterschiedlichen Seiten zu bekämpfen und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen. Unsere Lehrpersonen und Schulleiter haben während der Pandemiezeit Außerordentliches geleistet. Angesichts der weiterhin großen Herausforderungen braucht es aber zusätzlichen Support“, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi.
Noch mehr Förderstunden
Seit dem Sommersemester 2021 bis zum Ende dieses Schuljahrs hat der Bund für das Land Salzburg über 30 Millionen Euro für Förderstunden bereitgestellt. Seit Jahresbeginn 2023 steht eine Wochenstunde je Klasse zur Verfügung. Damit werden besonders Schülerinnen und Schüler, bei denen wegen der Corona-Pandemie die Lernrückstände durch längere Phasen des Distance Learnings besonders groß sind, unterstützt. Die Ressourcen werden von der Bildungsdirektion zielgerichtet vor allem Standorten mit einem erhöhten Förderbedarf oder besonderen sozioökonomischen Herausforderungen zur Verfügung gestellt. Teilungen in Gegenständen, Kleingruppenunterricht und gezielter Förderunterricht sind so möglich.
Angebote aus der Zivilgesellschaft
Parallel zu den Angeboten von Bund und Land führt die Plattform weiterlernen.at weitere Unterstützung mit der vorhandenen Nachfrage zusammen. In Salzburg bieten das Rote Kreuz, die Diakonie und seit kurzem auch die Caritas in einem EU-Projekt Lernunterstützung. Darüber hinaus wurde ein Buddy-Programm gestartet, das einerseits Hilfe beim Lernen zu Hause, andererseits die Möglichkeit zum sozialen Austausch bietet. Im Land Salzburg wurden hier seit April 2020 6.500 Stunden Lernbegleitung für 900 Schülerinnen und Schüler von 40 Lernbegleitern von Organisationen der Zivilgesellschaft und mehr als 50 Studierenden geleistet.
Massiver Ausbau der Schulsozialarbeit
Der Ausbau der psychosozialen Unterstützung für Schülerinnen und Schüler ist ein weiterer wichtiger Eckpfeiler bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise. Unerlaubtes Fernbleiben vom Unterricht, Mobbing, Gewalt und Differenzen mit den Eltern sind einige der damit verbundenen Herausforderungen. Im Land Salzburg nehmen sich aktuell rund 40 Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter mit 700 Wochenstunden dieser Problemfelder an und sind Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sowie die Schulen.
25 Mal mehr für Schulsozialarbeit
Heuer stehen für den Ausbau zusätzlich 320.000 Euro zur Verfügung. Für kurzfristige Problemstellungen und anlassbezogene Erweiterungen stehen weitere 100.000 Euro zur Verfügung. „Lag die Summe im Jahr 2015 noch bei 85.000 Euro, beträgt das aktuelle Budget für die Schulsozialarbeit insgesamt rund 2,1 Millionen Euro, und somit das 25-fache“, so Landesrätin Gutschi.
Quelle: Land Salzburg