Green Tech Valley ist globales Labor für digitale Kreislaufwirtschaft

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Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Recycling und Klimaschutz
Foto: Honorarfrei bei Nennung „Green Tech Cluster“
23 Feb 16:00 2021 von OTS Print This Article

Graz (OTS) - Neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte im industriellen Konsortium „circulAr fuTure“ heben den Süden Österreichs auf die Weltbühne. 10 Partner arbeiten gemeinsam an der Vision einer durchgängig digitalisierten Kreislaufwirtschaft mit deutlich höheren Recyclingraten. Rund 20 Mio. € werden dazu in die gemeinsamen Vorhaben im Green Tech Valley investiert. Mit dem neuen Kompetenzzentrum ReWaste F, innovativen Produktentwicklungen sowie dem Einsatz künstlicher Intelligenz wird die Abfallwirtschaft revolutioniert.

ANDRITZ, Binder+Co, Komptech, Mayer Recycling, REDWAVE, Saubermacher, Know-Center, Montanuniversität Leoben, Land Steiermark und WKO Steiermark arbeiten seit 2018 im Green Tech Cluster an der gemeinsamen Vision einer vollständig digitalen Wertschöpfungskette für die Kreislaufwirtschaft. Dazu wurden kürzlich die Forschungslabore Digital Waste Research Lab und das ANDRITZ Recycling Technology Center eröffnet, nun folgen das neue Kompetenzzentrum ReWaste F sowie untereinander vernetzte Projekte zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und übergreifender Digitalisierung.

Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Recycling und Klimaschutz

Die Müll- und Plastikberge wachsen weltweit kontinuierlich an. Künstliche Intelligenz (KI) wird die Sortierung sowie stoffliche Verwertung von Reststoffen hin zu neuen Produkten ermöglichen als auch die Energieeffizienz der Prozesse steigern. Im neuen durch den Zukunftsfonds Steiermark geförderten Projekt KI-Waste von Know-Center und Komptech wird mit innovativem KI-Einsatz der Recyclinganteil um mehr als 10% erhöht werden. Digitale auf KI-basierte Lösungen weisen zu einer grüneren Zukunft. „Mit diesem Projekt und weiteren Entwicklungen in der gemeinsamen circulAr fuTure Gruppe werden wegweisende Innovationen für die Branche folgen“, so Carsten Ohl, Prokurist von REDWAVE. Dazu werden dann erstmals Bilddaten von Materialströmen mit Daten der Aufbereitungsanlagen kombiniert. Mithilfe von Deep Learning Algorithmen lernt die Bildanalyse-Software die Materialien wesentlich besser zu unterscheiden und ermöglicht auch übergreifende Optimierungen entlang der Wertschöpfungskette.

Neues Kompetenzzentrum ReWaste F

Im neuen FFG-geförderten COMET-Projekt ReWaste F erfolgt die experimentelle Entwicklung einer „smart waste factory“. In dieser werden Abfälle auf Partikelebene untersucht, charakterisiert und deren technische Recyclingfähigkeit mitbestimmt. Maschinen werden mit neuen Sensoren, Datenerfassungs- und Analysesystemen ausgestattet. Diese wesentliche Weiterentwicklung in der Abfallwirtschaft wird Gesamtanlagenüberwachung, wertstoffoptimierte Steuerung und energieoptimierten Betrieb ermöglichen. „Unter dem Lead der Montanuniversität Leoben arbeiten 18 Partner bis zum Jahr 2025 in diesem 4,85 Mio. € Projekt“, so Roland Pomberger vom Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft.

Vorreiterrolle bei der digitalen Recyclingwirtschaft

„Grüne Technologie ist ein Zukunftssektor und ein wirtschaftliches Stärkefeld der Steiermark. 14 von 18 österreichischen Umwelttechnik-Kompetenzzentren haben ihren Sitz in unserem Bundesland und leisten gemeinsam mit dem Green Tech Cluster einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Als ein zentraler Baustein gelten dabei Innovationen in der digitalen Kreislaufwirtschaft. Mit dem gemeinsamen Vorhaben im Green Tech Valley werden wir unsere Rolle als Wegbereiter in diesem Bereich weiter stärken“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

„Die Steiermark ist seit jeher ein Pionier bei der Umsetzung eines innovativen Ressourcenmanagements und nimmt diese Vorreiterrolle auch bei der digitalen Recyclingwirtschaft ein“, betont Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger.

Das Green Tech Valley, eine bundesländerübergreifende Kooperation von Steiermark und Kärnten, ist ein globaler Hotspot. 230 Unternehmen, darunter 20 Technologieführer, und 1.800 universitär Forschende entwickeln gemeinsam grüne Innovationen. In zehn Jahren haben die Unternehmen die Beschäftigung verdoppelt und den grünen Umsatz auf fünf Mrd. € verdreifacht.


Quelle: OTS



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