Salzburg: Garantie für Jugendhotels in schwierigen Corona-Zeiten

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Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Maria Hutter bei Besprechung zum Thema -Garantie-Topf für Jugendhotels- im Gemeindeamt Altenmarkt v.l. LR Maria Hutter, LH Wilfried Haslauer, Bürgermeister Rupert Winter,
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
03 Okt 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Genossenschaft gegründet / 500.000 Euro „Startkapital“ vom Land Salzburg

(LK) Das Land unterstützt mit der Gründung einer Genossenschaft Jugendhotels, die durch Stornierungen – vor allem, aber nicht nur in Corona-Zeiten – in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen könnten. So wird einerseits das finanzielle Risiko für die einzelnen Betriebe durch Schaffung eines gemeinsamen Topfes abgefedert. Zum anderen soll sie Garant für einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards in Hinblick auf Corona sein. Das Land Salzburg hilft vorerst mit einem Startbetrag von 500.000 Euro.

„Die aktuelle Situation ist für die Jugendgästehäuser enorm schwierig und existenzbedrohend. Nahezu sämtliche Buchungen von Schulklassen, zum Beispiel für Skikurse, werden aufgrund der Covid-Pandemie storniert. Diese äußerst schwierige Situation wollen wir gemeinsam mit den Betrieben bestmöglich abfedern. Daher haben wir uns gemeinsam für diese Gründung einer Genossenschaft entschieden“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Hutter: „Größtmögliche Sicherheit für Schulkinder.“

„Jugendgästehäuser sind sehr sensible Bereiche, weil ein erheblicher Teil ihrer Gäste Schülerinnen und Schüler sind“, ergänzt Bildungslandesrätin Maria Hutter, die sich für einen „Gleichklang bei den Covid-19-Präventionsmaßnahmen in den Schulen und in Jugendhotels und somit für die größtmögliche Sicherheit für die Kinder und Jugendlichen“ ausspricht. „Mir ist es wichtig, dass Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer beruhigt buchen können und es einen Plan B gibt, wenn wirklich aus Sicherheitsgründen storniert werden muss.“

Kurzfristige Stornierungen möglich

Die Jugendgästehäuser haben sich in der Krise zusammengefunden, um einheitliche Qualitätsstandards und einen sicheren Aufenthalt in Hinblick auf das Coronavirus für die Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten. Schulen, Vereine und Institutionen ab 20 Personen sollen auch die Möglichkeit haben, kurzfristig ihren Aufenthalt zu stornieren, wenn entweder im Quartier oder gruppen- oder schulintern ein Covid-19-Fall auftritt und es behördlich untersagt ist, die Reise anzutreten. Die Möglichkeit zur Stornierung soll für kurzfristige und nötige Absagen ab maximal drei Wochen vor Reiseantritt schlagend werden. Die Organisation und Abwicklung dieser Vorhaben soll durch die Genossenschaft sichergestellt werden.

Das 3S-Sorglospaket

Die Mitglieder der Genossenschaft – sprich die Jugendhotelbetreiber – haben das „3S-Sorglospaket“ entwickelt. Der Name steht für sicher buchen, sicher stornieren und für einen sicheren Aufenthalt. Dafür wurde eine gemeinsame Plattform zur Online-Registrierung der Gruppen geschaffen. Der direkte Weg dorthin: www.salzburger-jugendtourismus.at. Die Beitragshöhe setzt sich aus zehn Euro Grundbeitrag sowie zwei Euro je Person und Nacht zusammen und ermöglicht der Gruppe im Covid-19-Fall eine kurzfristige kostenlose Stornierung.

Jugendhotels wichtiger touristischer Faktor

In Land und Stadt Salzburg gibt es mehr als 100 Jugendhotels mit insgesamt rund 14.000 Betten. Im Sommer 2019 zählte man 162.000 Ankünfte und 610.000 Nächtigungen. In der Wintersaison 2019/2020 waren es bedingt durch das Coronavirus „nur“ 190.000 Ankünfte und 830.000 Nächtigungen im Vergleich zur Wintersaison 2018/2019 mit 243.000 Ankünften und 1.060.000 Nächtigungen.


Quelle: Land Salzburg



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