Innsbruck: Erhalt der städtischen Versorgungssicherheit

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BU: Präsentierten die gemeinsame Baustellenkoordination: (v. l.) Eckart Pichler (Zentrale Technische Planung IKB), Amtsvorstand Walter Zimmeter (Tiefbau), Stadträtin Uschi Schwarzl, IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller, IVB-Geschäftsführer Martin Baltes und TIGAS-Geschäftsführer Georg Tollinger.
Foto: M. Freinhofer
30 Jän 04:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Stadt und Infrastrukturbetriebe präsentieren Baustellenprogramm 2024

(IKM) Die Menschen in Innsbruck vertrauen auf eine solide Versorgung in allen Belangen der kommunalen Dienstleistung. Ein funktionierendes Infrastrukturnetz ist eine wichtige Grundlage für hohe Lebensqualität und Sicherheit in unserer Stadt. Dafür wird auch im Jahr 2024 in der Landeshauptstadt wieder gebaut. Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl, Amtsvorstand für Tiefbau DI Dr. Walter Zimmeter, IKB-Vorstandsvorsitzender DI Helmuth Müller, Ing. Mag. Eckart Pichler (Zentrale Technische Planung, IKB), Dipl.-Ing. (FH) Georg Tollinger, MBA (Technischer Geschäftsführer TIGAS) sowie DI Martin Baltes (Geschäftsführer IVB) gaben am Montagvormittag, 29. Jänner 2024, einen Einblick in die geplanten Bauprojekte sowie die umfassenden Abstimmungsarbeiten zwischen den zuständigen Leitungs- und Infrastrukturbetrieben.

Die Bautätigkeiten im Stadtgebiet bedeuten zwar vorübergehende Einschränkungen für die Allgemeinheit, zeitgleich ist eine moderne unterirdische Infrastruktur unabdingbar für die ökonomische Entwicklung einer Stadt. Sie ist das Herzstück eines Siedlungsraumes und eine Voraussetzung für das städtische Leben. Dazu zählen vor allem eine zuverlässige Wasserver- und Abwasserentsorgung, außerdem ein ausfallsicheres Stromnetz, verlässliche und saubere Wärmeversorgung sowie schnelles Glasfaserinternet. Um all diesen Bedürfnissen und Ansprüchen aus der Bevölkerung gerecht zu werden, sind in einer wachsenden Stadt wie Innsbruck regelmäßig bauliche Maßnahmen und langfristige Erneuerungen im städtischen Ver- und Entsorgungsnetz erforderlich.

Gestaltung der Stadt

Ebenso die Anforderungen an den öffentlichen Raum der Zukunft bedingen notwendige Adaptierungen und Neugestaltungen im Bereich der städtischen Verkehrsinfrastruktur, wie die Weiterentwicklung der Geh- und Radwegeinfrastruktur oder Straßenüberquerungen. Zudem sind verbesserte und begrünte Aufenthaltsflächen, aber auch nachhaltige Mobilitätskonzepte zur Förderung der klimafreundlichen Fortbewegung in einem urbanen Lebensraum unerlässlich.

„Wo immer möglich nützt die Stadt Innsbruck Leitungsarbeiten dazu, den öffentlichen Raum im Sinne der Erhöhung der Lebensqualität der Innsbruckerinnen und Innsbrucker neu zu gestalten, Geschwindigkeiten zu reduzieren, den Umweltverbund – wie Gehen, Radeln sowie Öffi-Verkehr – zu fördern und das Baumreihenkonzept sukzessive durch Baumpflanzungen umzusetzen“, erklärt die zuständige Tiefbau- und Mobilitätsstadträtin Schwarzl.

„Durch die laufenden Investitionen in die städtische Infrastruktur können sich die Menschen auch in Zukunft auf ein sicheres Versorgungsnetz und zukunftsfitte Lebensräume verlassen. Am Ende soll die Bevölkerung von den Verbesserungen im Straßenraum profitieren“, ergänzt Tiefbau-Amtsvorstand Walter Zimmeter.

Ausblick auf das Baustellenprogramm 2024

Dieses Jahr stehen, ähnlich wie in den Vorjahren, rund 55 größere Bauvorhaben im Stadtgebiet auf dem Programm. Ein Überblick verdeutlicht die Notwendigkeit der kooperativen und professionellen Planungs- und Baustellenkoordination aller Beteiligten. Durch die gebündelte Fachkompetenz sorgen die Verantwortlichen für einen möglichst schnellen und reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen und Unannehmlichkeiten der vielfältigen Baumaßnahmen auf die Mobilität und den Alltag der Betroffenen sowie Wirtschaftsbetriebe möglichst gering zu halten.

„Unsere Leitungen sind die Basis für Leben und Wirtschaften in unserer Stadt. Damit sie uns weiterhin Trinkwasser, Strom, Wärme und Internet liefern und das Abwasser zur Kläranlage transportieren, investieren wir jedes Jahr viel Geld in Erneuerung und Ausbau – heuer ein Rekordbudget von über 80 Millionen Euro“, so IKB-Vorstandsvorsitzender Müller. Neben den klassischen Erhaltungsmaßnahmen stehen innovative Projekte am Bauplan: darunter etwa das große Grundwassernetz am Bozner Platz für umweltfreundliche, fossilfreie Kühl- und Heizsysteme.

Arbeiten in der Höttinger Au
Ab voraussichtlich Juli wird in der Höttinger Au – zwischen der Unibrücke und dem Mariahilfplatz (Bäcker Ruetz) – gebaut. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH (TIGAS) erneuern und erweitern ihre bestehenden Versorgungsleitungen und legen die Basis für eine langfristig angestrebte Verbindung zweier Umspannwerke. Zusätzlich werden Internetkabel umgelegt und die Stadt Innsbruck gestaltet den Straßenraum neu. Die Verkehrsführung wird weitestgehend aufrechterhalten, Parkplätze entfallen abschnittsweise. In den Folgejahren werden die Arbeiten in Richtung Osten bis zur Mühlauer Brücke fortgeführt.

Erneuerung des Versorgungsnetzes Anton-Rauch-Straße
Seit 8. Jänner 2024 arbeitet die IKB in der Anton-Rauch-Straße weiter daran, dass Wasser, Strom, Internet, Gas und Abwasser auch zukünftig verlässlich fließen. Diese Arbeiten sind dringend nötig, da der Kanalquerschnitt aufgrund der zunehmenden Abwässer nicht mehr ausreicht – dieser muss vergrößert werden. Das Baufeld wandert bis voraussichtlich Mitte 2024 stadtauswärts. Eine Fahrspur bleibt immer befahrbar.

Ab Juli bis Mitte Dezember 2024 muss der Mühlauer Hauptplatz für den Verkehr gesperrt werden. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad (schiebend) kommt man immer am Baufeld vorbei. Der öffentliche Verkehr wird großräumig umgeleitet: Die Busse fahren in beide Richtungen über die Haller Straße und den Schusterbergweg. Die Haltestelle „Mühlenweg“ wird weiterhin angefahren. An der Haller Straße wird bei Auto Moriggl eine Ersatzhaltestelle eingerichtet, um den Fußweg aus Mühlau zu verkürzen. Die AnrainerInnen werden zeitgerecht ausführlich informiert.

Infrastrukturarbeiten in der Erzherzog-Eugen-Straße
In der Erzherzog-Eugen-Straße werden ab Mitte März bis Herbst 2025 vom Rennweg bis zur Kaiser-Franz-Josef-Straße abschnittsweise die Abwasserkanäle, die Wasser- und Gasleitungen sowie die Straßenbahngleise durch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) erneuert. Zusätzlich werden neue Fernwärmeleitungen verlegt. Die Erzherzog-Eugen-Straße wird im Baubereich zur Einbahn Richtung Rennweg. Die Straßenbahn Linie 1 fährt nur mehr bis zur Claudiastraße und von dort aus wieder zurück.

Fortsetzung: Grundwassernetz und Fernwärme am Bozner Platz
Die IKB und die TIGAS haben am 29. Jänner die zweite Bauphase der Arbeiten rund um den Bozner Platz begonnen. Bis Herbst 2024 wird hier in mehreren Bauabschnitten das Grundwassernetz erweitert. Das Grundwasser wird zukünftig aus einem zirka 30 Meter tiefen Brunnen gefördert und über ein neues Leitungsnetz zu den Gebäuden verteilt, die es für Heiz- und Kühlzwecke nutzen werden. Diese regional verfügbare Ressource ist in Kombination mit Wärmepumpen eine umweltfreundliche Alternative für die Wärme- und Kälteversorgung in Innsbruck. Außerdem verlegt und erneuert die TIGAS im Zuge des Projektes Fernwärme- und Gasleitungen.

Der erste Bauabschnitt wird bis Ende April fertiggestellt: Dazu wird die Wilhelm-Greil-Straße für KFZ von der Museumstraße bis zum Bozner Platz zur Einbahn. Zur Zentralgarage kann man über die Meraner Straße – Erlerstraße – Museumstraße – Wilhelm-Greil-Straße zufahren. Die Brixner Straße wird vom Bahnhof bis zum Kreuzungsbereich Meinhardstraße zur Einbahn. Die Meinhardstraße wird Richtung Süden zur Sackgasse. Die Tiefgaragen in der Meinhardstraße sowie alle privaten Stellplätze bleiben erreichbar. Die Bushaltestelle Bozner Platz bleibt – wie bereits 2023 – in der Meraner Straße. Die Busse, die die Haltestelle Meinhardstraße in Richtung Bahnhof anfahren, werden über die Museumstraße/Brunecker Straße umgeleitet. Die AnrainerInnen werden laufend über weitere Bauabschnitte informiert.

Pflasterung in der Altstadt
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten für die bestehenden Pflasterflächen in der Stiftgasse, Riesengasse, Schlossergasse, Badgasse sowie Teile der Seilergasse im Jahr 2023 starten im April 2024 die Arbeiten für die Neupflasterungen in den durch die Leitungsgrabungen am stärksten beeinträchtigten Straßenzügen. Die Baustelle wird sich über zwei Jahre erstrecken und soll mit Ende Oktober 2025 abgeschlossen sein. Betroffen sind die Herzog-Friedrich-Straße, Hofgasse, Pfarrgasse, Kiebachgasse und der westliche Abschnitt der Seilergasse. Detailliertere Informationen zur Baustelle im Herzen der Stadt Innsbruck, insbesondere für die unmittelbar betroffenen BewohnerInnen und Betriebe, werden noch in einer gesonderten Informationskampagne im Laufe des Frühjahrs erfolgen.

Radweg Aldranser Straße
Die Landesstraßenverwaltung beabsichtigt im heurigen Jahr die Arbeiten zur Errichtung eines bergaufwärts führenden Radfahrstreifens zwischen dem Kreisverkehr Innsbruck Mitte bis zum Schloss Ambras zu starten. Hierfür muss vorab die Entwässerung der Landesstraße adaptiert und Hangsicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Straßenraumgestaltung in der Leopoldstraße
In Fortsetzung zur Neugestaltung der Michael-Gaismair-Straße wird im heurigen Jahr die Leopoldstraße ab dem Kreuzungsbereich bis zur Heiliggeiststraße umgebaut. Bevor der Straßenumbau erfolgt, wird die Leitungsinfrastruktur im Untergrund ergänzt bzw. erneuert. Die Maßnahme ist Teil der Attraktivierung des Straßenraums im Zuge der Sanierung und Erweiterung vom Schulcampus Wilten.

Verbesserte Infrastruktur in der Gumppstraße
Im Zuge von geplanten Leitungsarbeiten in der Gumppstraße zwischen Andechsstraße und Langer Weg soll der Straßenraum neu aufgeteilt und gestaltet werden. Eine wesentliche Zielsetzung ist dabei die Redimensionierung des Fahrbahnquerschnittes und die Schaffung von Grünstreifen bzw. Baumreihen. Darüber hinaus soll die Infrastruktur für den Radverkehr ausgebaut und die Querbarkeit für Fußverkehr verbessert werden. Das Amt Tiefbau wird sich im Jahr 2024 vorwiegend um die Planungen für die Neugestaltung kümmern, um die Maßnahmen im Anschluss an die Leitungsarbeiten im Jahr 2025 umsetzen zu können.

Neue Fuß- und Radweginfrastrukturen am Südring
In Zusammenarbeit zwischen IVB, der Landesstraßenverwaltung sowie der Stadt Innsbruck erfolgt im Abschnitt zwischen Leopoldstraße und Andreas-Hofer-Straße eine Neuaufteilung des Straßenraumes. Ausgehend von notwendigen Gleissanierungsarbeiten durch die IVB wird die bestehende Haltestelle „Cineplexx“ nach dem Stand der Technik ausgebaut. In diesem Zusammenhang muss die Gleistrasse nach Süden abgerückt werden und wird diese Gelegenheit dazu genutzt neue Fuß- und Radweginfrastrukturen beidseitig des Südrings zu errichten. Neben Belagssanierungsarbeiten durch die Landesstraßenverwaltung werden im Zuge der Baumaßnahmen auch die notwendigen Leitungsneu- und -umlegungen durchgeführt. Während im Jahr 2024 noch die Planungen und Voruntersuchungen abgeschlossen werden, erfolgen die eigentlichen Baumaßnahmen erst im Jahr 2025.

Sanierungsarbeiten am Sieglangersteg
Im Jahr 2024 beginnen die notwendigen Sanierungsarbeiten am Sieglangersteg, in Abstimmung mit dem Bauprogramm der ASFINAG. Umfang der Baumaßnahmen ist der Abbruch der bereits beeinträchtigten Fahrbahnplatte und die Wiederherstellung mittels Fertigteilen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen. Für die Dauer der Bauarbeiten wird es zu Verkehrseinschränkungen und zeitweisen Verkehrsanhaltungen bis hin zu Verkehrsunterbrechungen für den Verkehr auf der Brücke kommen. Ebenso wird es in den Vorlandbereichen zu Verkehrseinschränkungen und großräumigen Umleitungen kommen.

Ausbau erneuerbarer Energien
„Wir sind ein verlässlicher Partner und kümmern uns darum, unsere Kundinnen und Kunden sicher und zuverlässig das ganze Jahr über mit Wärme zu versorgen. Wir sorgen zudem mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes in Innsbruck dafür, dass immer mehr Haushalte im Stadtgebiet von Fernwärme profitieren und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur angestrebten Dekarbonisierung der Energiesysteme und im Sinne der Tiroler Energiestrategie 2050“, so Dipl.-Ing. (FH) Georg Tollinger, technischer Geschäftsführer der TIGAS.

Erweiterung des Fernwärmenetzes in Wilten
Die TIGAS erweitert ihr Fernwärmenetz in der Mandelsbergerstraße ab Kreuzung Noldinstraße und in der Egger-Lienz-Straße zur thermischen Erschließung mehrerer Bestandsobjekte. Gleichzeitig wird die bestehende Gasleitung in diesem Abschnitt saniert.

Verlegung von Fernwärmeleitungen in der Rossau
Der bereits 2023 begonnene Ausbau des Fernwärmenetzes in der Rossau wird 2024 fortgesetzt. Konkret werden Fernwärmeleitungen in der Etrichgasse, Valiergasse und dem Griesauweg verlegt und ein Industrieunternehmen an das Innsbrucker Fernwärmenetz angeschlossen, um die dortige Abwärme aus den industriellen Prozessen nutzbar zu machen. Die durch die Bauarbeiten betroffenen Betriebe werden zeitgerecht über die Auswirkungen auf den Straßenverkehr per Postwurf bzw. AnrainerInnen-Information verständigt und über die Bauaktivitäten auf dem Laufenden gehalten.

Ausbau der Fernwärme in der Lohbachsiedlung
TIGAS betreibt gemeinsam mit Partnern eine Fernwärmetransportschiene zwischen Innsbruck und Wattens, die bis nach Völs verlängert und das dortige Fernwärmenetz in das Fernwärmeverbundsystem integriert werden soll. In diesem Zuge ist die Erschließung von Gebäuden der Universität Innsbruck sowie des Stadtgebietes der Lohbachsiedlung vorgesehen. So werden entlang der Kranebitter Allee zwischen Fischerhäuslweg und Kreisverkehr Techniker Straße Fernwärmeleitungen verlegt.,

Mehr Informationen

Unter www.innsbruck.gv.at/baustellen steht ein ständig aktualisierter Baustellenplan zur Verfügung. Mögliche Fragen und Anregungen können BürgerInnen 24 Stunden und 365 Tage im Jahr unter www.buergermeldungen.com anbringen. Überdies findet man Wissenswertes zu den städtischen Baustellen auf der Website von „Innsbruck informiert“ unter www.ibkinfo.at/baustellen-ibk sowie auf dem Online-Auftritt der IKB unter www.ikb.at/baustellen.


Quelle: Stadt Innsbruck



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