Das 50jährige Jubiläum des Freilichtmuseums Bad Tatzmannsdorf wird ein Fest des Miteinanders

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Das 50jährige Jubiläum des Freilichtmuseums Bad Tatzmannsdorf wird ein Fest des Miteinanders
Foto: Dazumal Freilichtmuseum & Arkadenheuriger Bad Tatzmannsdorf / Pendl
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Das 50jährige Jubiläum des Freilichtmuseums Bad Tatzmannsdorf wird ein Fest des Miteinanders
Foto: Dazumal Freilichtmuseum & Arkadenheuriger Bad Tatzmannsdorf
23 Apr 04:00 2022 von OTS Print This Article

Mit einem Jubiläumsfest und einer Buchvorstellung beginnt die Jubiläumssaison im Freilichtmuseum & Arkadenheuriger Bad Tatzmannsdorf.

Bad Tatzmannsdorf (OTS) - Jubiläumsstimmung liegt in der Luft. DAZUMAL lautet das Motto des Jubiläumsjahres. Miteinander damals erleben und heute genießen. Nach einer schwierigen Zeit der Corona-Pandemie kehrt wieder burgenländisches Brauchtum und festliche Stimmung zwischen den landwirtschaftlichen Museumsbauten ein.

30. April – Hoch der Jubiläums-Maibaum / Vorabend des Jubiläumopenings Anpacken heißt es für die örtliche Feuerwehr Bad Tatzmannsdorf. Ganz nach Tradition wird der Maibaum bei guter Laune und in festlicher Umrahmung von der Ortsfeuerwehr Bad Tatzmannsdorf aufgestellt. Für musikalische Begleitung sorgen die „The Hopfen-Swingers“.

1. Mai - Jubiläumsopening & Buchvorstellung „Das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf“ Musikalische Umrahmung des Blasmusikvereins Oberschützen–Bad Tatzmannsdorf und dem „3 Klang“ Moderation Edi Nicka | Gemütlicher Nachmittag im Arkadenheurigen mit Musik von „Dieter & Friends“ | Burgenländischer Genussmarkt mit regionalen Produzent*innen

Die Buchpublikation „Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf“ Seit 2019 stand das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf durch die Initiative von Ao. Univ. Prof. DI Dr. Erich Lehner und Doz. DI DDr. Hubert Feigelstorfer auch im Fokus eines wissenschaftlichen Projektes. Die konkrete Aufgabe im Rahmen des Seminars der TU Wien "Vergleichende Baugeschichte" war eine ausführliche Dokumentation der baulichen Objekte im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf. Die Besonderheiten der einzelnen Gebäude sollten im Vergleich mit entsprechenden regionalen Bautypen untersucht und dargestellt werden. Dafür erforderlich waren Bauaufnahmen durch Vermessung und Photogrammetrie der Objekte vor Ort im Freilichtmuseum, Studien von räumlichen und konstruktiven Charakteristika der einzelnen Gebäude durch Vergleiche mit entsprechenden noch existenten Bautypen in der Region Südburgenland. Ebenfalls waren Literaturstudien zur Funktion und Geschichte der Bauten, sowie die Aufbereitung in detaillierten Beschreibungen, Fotografien, Plänen und CAD-Darstellungen nötig. Das Ziel des Seminars war die Vorbereitung einer von Studierenden und Experten gemeinsam erstellten Buchpublikation. Diese wurde nun finalisiert und wird im Rahmen des Jubiläumsauftaktes der Öffentlichkeit vorgestellt. So kann nun das Wissen über die im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf gesammelten Bautypen für die Nachwelt erhalten und für weitere Vergleichsstudien herangezogen werden. Auch dann, wenn im Lauf der Zeit die ausgestellten Objekte aufgrund des natürlichen Verfalls nicht mehr existieren sollten.

Der Genussmarkt Produzent*innen und Kunsthandwerker*innen bringen Geschmack und Kunstfertigkeit erstmalig am 1. Mai in unser Freilichtmuseum. In weiterer Folge findet jeden 1. Sonntag im Monat ein Genussmarkt statt.

Das Museum Am Anfang war der Kitting (ein alter bäuerlicher Speicherbau) - damit beginnt die Geschichte rund um die alten landwirtschaftlichen Bauten, deren Gemäuer unendlich viele Geschichten erzählen. So lässt sich für uns erahnen, wie mühsam das Leben dazumal war. Harte Arbeit stand auf der Tagesordnung. Dennoch oft fasziniert gerade die Schlichtheit alter Tage. Ein Spaziergang durch das Museum offenbart, wie einfach und unkompliziert der Alltag doch war.

Ein Blick zurück 1967: Es war ein funktionslos gewordener landwirtschaftlicher Zweckbau, ein Kitting in Oberwart der dem Abriss geweiht war. Der damalige Landeskonservator Dr. Alfred Schmeller bewirkte, dass dieses alte Gebäude schlussendlich auf einem von der Kurbad Tatzmannsdorf AG gehörenden Grundstück übertragen werden sollte. Der Kitting blieb auf diesem Grundstück nicht allein. Schon bald gesellten sich weitere Gebäude aus dem Südburgenland (Deutsch Schützen, Zuberbach, Rauchwart etc.) dazu sodass das Areal den Charakter eines kleinen charmanten südburgenländischen Dorfes erhielt. Fünf Jahre später, im Sommer 1972, wurde das Museum dann offiziell vom damaligen Landeshauptmann Theodor Kery eröffnet.

Heute gilt das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf als das älteste seiner Art im Burgenland und wird von inländischen und ausländischen Tourismus-Internetportalen an führender Stelle der Sehenswürdigkeiten von Bad Tatzmannsdorf und Umgebung gelistet. In der Museumsanlage wurden unterschiedliche traditionelle Bautypen aus der Region Südburgenland versammelt, wie Wohnbauten, Scheunen und andere größere und kleinere Nutzbauten, welche heutzutage nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden sind. Damit wurden sie einerseits in ihrer Substanz vor dem Verschwinden gerettet und vermitteln andererseits den Besuchern einen Überblick über das ländliche Bauen in vormoderner Zeit.

Was hat es nun mit DAZUMAL-BURGENLAND.at auf sich? Dazumal lautet die Jubiläumskampagne für das Geburtstagsfest des ersten burgenländischen Freilichtmuseums. Damit wird auch ein neuer Name für das gesamte Museumsareal inklusive Arkadenheuriger aus der Taufe gehoben. DAZUMAL steht für Leben von damals und den Genuss von heute. So möchte man das traditionsreiche Museumsangebot mit burgenländischer Kulinarik zu einer kleinen, feinen Erlebniswelt vereinen. Für kleine Entdecker und für jene, die solche Zeiten selbst erlebt haben oder von Erzählungen kennen. Damals erleben, heute genießen lautet die Einladung an Bewohner, Gäste und Mitarbeiter*innen der Region.


Quelle: OTS



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