Kärnten: Coronavirus - COVID-Sonderbericht zur „Hilfe in besonderen Lebenslagen“

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23 Feb 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Prettner: HIBL-Sonderbericht schlüsselt Details zur raschen, unkomplizierten Hilfe im Coronajahr 2020 auf – Erstmals waren auch Einpersonenunternehmen bezugsberechtigt – 2,067 Millionen Euro wurden an knapp 2.400 Personen bzw. Haushalte ausbezahlt

Klagenfurt (LPD). „Die Coronakrise trifft viele Lebensbereiche schwer und unmittelbar. Massiv ausgewirkt hat sich die Pandemie auch auf die HIBL, die das Land Kärnten Menschen in „besonderen“ sozialen Lebenslagen ausbezahlt. Wir haben im Jahr 2020 mehr als eine Verdoppelung der Auszahlungssumme registriert“, gibt Sozialreferentin Beate Prettner bekannt. „925.000 Euro im Jahr 2019 stehen 2,067 Millionen Euro im Jahr 2020 gegenüber. Das bedeutet eine Steigerung von 123 Prozent“, konkretisiert Prettner. Profitiert haben davon in Summe rund 3.000 Haushalte – davon ab Beginn der Pandemie 2.368. Ein COVID-Sonderbericht schlüsselt nunmehr alle Details zur HIBL auf.

„Erstmals haben wir die HIBL auch EPUs zugesprochen. Damit wollten wir selbständigen Kärntnern, die von der Coronasituation getroffen wurden, rasch und unkompliziert unter die Arme greifen“, informiert Prettner. An 113 Einpersonenunternehmen – vom Taxifahrer bis zum Tanzschullehrer, vom Masseur bis zum Lokalbetreiber – wurden in Summe 145.000 Euro ausbezahlt. „Das heißt, dass ein EPU im Schnitt 1.286 Euro erhalten hat“, sagt Prettner.

Dem gegenüber haben die 2.255 unselbständigen HIBL-Bezieher jeweils durchschnittlich 670 Euro an finanzieller Soforthilfe erhalten. „Das ist eine Erhöhung um 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. In vielen Fällen wurde das Geld für Mieten, für Kautionen, für Betriebskosten benötigt.“

Wie Prettner aus dem Sonderbericht zitiert, waren der Oktober und der Dezember mit 370 bzw. 473 Anträgen die stärksten „HIBL-Monate“. Mit 1.433 Antragstellerinnen waren die Frauen deutlich im „Überhang“. Die männlichen Antragsteller beliefen sich auf 935. Überproportional stark in Anspruch genommen wurde die HIBL von Einpersonenhaushalten mit 49 Prozent. En gros gesehen, sind 38 Prozent aller Haushalte in Kärnten Einpersonenhaushalte.

Noch ein Blick auf das Alter der HIBL-Antragssteller: 26 Prozent sind zwischen 31 und 40 Jahre, 21 Prozent zwischen 41 und 50. Zum Vergleich: Nur neun Prozent betrifft die Altersgruppe von 61 bis 70. Und: 80 Prozent der HIBL-Bezieher sind österreichische Staatsbürger, jeweils zehn Prozent fallen auf EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger.

„Wir gehen davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Folgewirkungen der Pandemie 2021 nicht entspannen werden. Im Gegenteil: Wir rechnen mit einer weiteren Verschärfung“, warnt Prettner. „Alleine in der ersten Feberwoche sind wieder 90 Anträge eingegangen. Die ersten Wochen des Jahres 2021 deuten jedenfalls eindeutig auf eine weitere Verschärfung hin.“ Prettner weiß: „Wir haben 2020 wirklich schnell und so unbürokratisch wie möglich geholfen. Gerade in Ausnahmesituationen ist eine rasche Unterstützung gefragt. Ich danke dem HIBL-Team für die engagierte Abwicklung.“

Der Soforthilfeantrag (Corona Krisen Formular) ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.ktn.gv.at/Service/Formulare-und-Leistungen/GS-L49


Quelle: Land Kärnten



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