Burgenländischer Tierschutzpreis 2020 vergeben

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  Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit allen PreisträgerInnen des Burgenländischen Tierschutzpreises 2020
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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  Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Angela Auer aus Neufeld/Leitha, Preisträgerin in der Kategorie Heimtiere, Privatperson
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  Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Obfrau Nina Stern vom Verein „dogangels“, Preisträger in der Kategorie Heimtiere, Tierschutzorganisation
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  Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Christian Janisch aus Stegersbach, Preisträger in der Kategorie Nutztiere, “wirtschaftliche Haltung einer alternativen Nutztierart”
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  Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf mit Alexander Elpons vom Bioschafhof Elpons in Bildein, Preisträger in der Kategorie Nutztiere, “biologisch wirtschaftender Betrieb mit Direktvermarktung tierischer Produkte”
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29 Dez 23:00 2020 von Redaktion International Print This Article

LH-Stv.in Eisenkopf: „Wir wollen jene Personen vor den Vorhang holen, die ihr Leben dem Wohl der Tiere verschrieben haben“ 

„Menschen wie die heute Geehrten sind es, die dieses Land zu einem tierfreundlichen Land machen und vielen Tieren ein würdevolles Leben ermöglichen. Sie tragen damit wesentlich zum Stellenwert des Tierschutzes im Land bei, der ohne sie in dieser Form nicht aufrechtzuerhalten wäre. Es ist mir bewusst, dass kein Preis dieser aufopfernden und bisweilen anstrengenden Arbeit gerecht werden kann. Es ist mir deshalb ein umso größeres Anliegen, jene Personen vor den Vorhang zu holen und zu würdigen, die ihr Leben dem Wohl der Tiere verschrieben haben“, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf bei der Verleihung des diesjährigen Burgenländischen Tierschutzpreises heute, Dienstag, im Tierschutzhaus Sonnenhof in Eisenstadt.

Der Tierschutzpreis wurde in diesem Jahr in vier Kategorien verliehen. Mit dem Preis sollen zum einen private Personen und Vereine, zum anderen landwirtschaftliche Betriebe in den Blickpunkt gerückt und ihr oft im Verborgenen liegendes Engagement einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und gewürdigt werden. Es wurden jeweils ein Preis für Privatpersonen und für Tierschutzorganisationen sowie zwei Preise für landwirtschaftliche Betriebe vergeben: einer für wirtschaftliche Haltung alternativer Nutztierrassen und ein zweiter für Bio-Haltung mit Direktvermarktung.

Kategorie Heimtiere, Privatperson: Preisträgerin Angela Auer, Neufeld a.d. Leitha
Preisträgerin in der Kategorie Privatperson ist Angela Auer aus Neufeld an der Leitha. Seit mehr als 20 Jahren kümmert sie sich um Streunerkatzen und verletzte, kranke oder ausgesetzte Hauskatzen, die sie tierärztlich versorgt und gesundpflegt. Seit Jahren hilft sie auch bei Kastrationsprojekten mit. Auch verletzte oder erkrankte Wildtiere wie Igel, Siebenschläfer, Eichhörnchen, Feldhasen und Wildkaninchen werden von ihr versorgt und nach zeitintensiver Betreuung wieder ausgewildert oder an qualifizierte Institutionen übergeben. Von den rund 150 Tieren, die ihr heuer zur Pflege anvertraut wurden, konnten die meisten gesund wieder ausgewildert werden.

Kategorie Heimtiere, Tierschutzorganisation: Preisträger „dogangels“, Mischendorf
Den Heimtierpreis für eine Organisation durfte Obfrau Nina Stern für „dogangels“ in Mischendorf entgegennehmen. Der Verein betreut herrenlose, verwahrloste, misshandelte oder unerwünschte Tiere, hilft bei Kastrationsprojekten oder beim Transport kranker Tiere und vermittelt bei Notfällen. Die Kosten für tierärztliche Versorgung und Unterbringung übernimmt meist der Verein, der sich ausschließlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Charity-Events wie der jährlichen “Tierischen Seeparty” in Rauchwart finanziert. Beim Projekt “Mensch und Tier” in Kooperation mit SeneCura Österreich wird versucht, geeignete Hunde aus Tierheimen mit älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen zusammen zu bringen. Die Kosten werden vom Verein getragen. Ebenfalls im Projekt “Mensch und Tier” übernimmt der Verein auch Tierarztkosten, wenn Tierbesitzer in Not geraten sind.

Kategorie Nutztiere, “wirtschaftliche Haltung einer alternativen Nutztierart”: Preisträger Christian Janisch, Stegersbach
In dieser Kategorie ging der Preis an Christian Janisch, der seit mehr als fünf Jahren Weinbergschnecken in Stegersbach züchtet. Klimawandel und Pestizideinsatz haben die Population stark dezimiert. Seit 1983 steht die Weinbergschnecke, die zu den Nützlingen zählt, unter Naturschutz und darf nur aus Zuchtbetrieben erworben werden. Die heimische Weinbergschnecke ist bei Gärtnern beliebt, da sie das Gelege der roten Nacktschnecke tilgt. In der Gastronomie erlebt die Weinbergschnecke ein Revival und wird als Delikatesse geschätzt. Die Zuchtanlage besteht aus vier Beeten, in denen auch Kräuter und Gemüsepflanzen angebaut werden. Janisch setzt bei der Zufütterung auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Kürbiskernmehl wird aus der Region zugekauft und auf Soja verzichtet, im Sommer heimisches Gemüse zugefüttert.

Kategorie Nutztiere, “biologisch wirtschaftender Betrieb mit Direktvermarktung tierischer Produkte”: Preisträger Bioschafhof Elpons, Bildein
2007 gründeten Alexander und Julia Elpons als Neueinsteiger in die Landwirtschaft den Bioschafhof Elpons in Bildein im Südburgenland. Die Familie bewirtschaftet nach Bio-Richtlinien derzeit rund 60 ha Grünland in Bildein und Umgebung. Der Schwerpunkt liegt auf der Zucht des Krainer Steinschafs (dzt. insgesamt 350-400 Tiere), einer hochgefährdeten traditionellen Nutztierrasse. Die Haltung ist besonders tiergerecht mit mindestens 240 Tagen Weidehaltung im Jahr. Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt muttergebunden. Der Betrieb ist Mitglied beim Tiergesundheitsdienst Burgenland. Die Herden weiden auf Wiesen im Pinkatal, die für die maschinelle Bearbeitung ungeeignet sind, und helfen so als Landschaftspfleger mit, die für den Naturpark „Weinidylle Südburgenland“ typische Kulturlandschaft zu erhalten, die wiederum wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist. Die schonende Schlachtung im eigenen Betrieb liefert hochwertiges Bio-Lammfleisch, das direkt am Hof vermarktet wird.


Quelle: Land Burgenland



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