Salzburg: 40 Millionen Euro gegen die Teuerung

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Foto: Land Salzburg/Grafik
16 Mär 19:50 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zielgerichtete Maßnahmen bei Energie, Wohnen und Familien / Salzburg AG entlastet mit weiteren 60 Millionen Euro

(LK) Seit mehr als einem Jahr ist die Teuerung für die Salzburgerinnen und Salzburger in allen Lebensbereichen spürbar und die Bewältigung der Kosten für das tägliche Leben eine große Herausforderung. Das Land Salzburg hat mit zwei großen Entlastungspaketen im Umfang von rund 40 Millionen Euro die Maßnahmen des Bundes treffsicher unterstützt, von der Salzburg AG kommt massive Hilfe im Energiebereich.

Ein Volumen von 40 Millionen Euro haben die Entlastungspakete des Landes Salzburg gegen die Teuerung.

Zwei Entlastungspakete, die die Maßnahmen der Bundesregierung zielgerichtet und nicht mit der Gießkanne ergänzen, hat das Land Salzburg angesichts der anhaltenden Teuerung für die Salzburgerinnen und Salzburger auf den Weg gebracht. Dafür wurden im Jahr 2022 12 Millionen Euro in die Hand genommen. Das ist die gesamte, von der Salzburg AG an das Land ausgezahlte Dividende. 2023 sind es mehr als 28 Millionen. Die Salzburg AG unterstützt seit dem Vorjahr mit einem Volumen von mehr als 60 Millionen Euro.

Das Entlastungspaket 2022

  • 1,5 Millionen Euro-Notfallfonds für Salzburgerinnen und Salzburger.
  • 2,5 Millionen Euro zusätzlich für Wohn- und Betriebskosten für alle, die Sozialunterstützung erhalten.
  • Erhöhung der Sozialunterstützung für Kinder um 39 Euro pro Kind und Monat. Das sind 750.000 Euro mehr für Familien, davon profitieren rund 1.500 Kinder.
  • Erneute Anhebung des Heizkostenzuschusses von 180 auf 200 Euro ab 2022/2023.
  • 3,7 Millionen Euro zusätzliche Wohnbeihilfe für Erhöhung des Zuschusses um 15 Prozent.
  • 2,4 Millionen Euro zusätzliche Wohnbeihilfe für die Ausweitung der Anspruchsberechtigten am freien Wohnungsmarkt um 35 Prozent.
  • 1 Million Euro Nachhaltigkeitspaket für kleinere Unternehmen.
  • Ausbau der Energieberatung Salzburg.

Das Entlastungspaket 2023

  • Preisdeckel auf den durchschnittlichen Verbrauch von 1.000 Kilowattstunden von Warmwasserboilern auf 10 Cent ab 1. Mai 2023.
  • Ausweitung der Anspruchsberechtigten des Heizkostenzuschusses von 1.055 Euro (12 Mal jährlich) auf 1.300 Euro (14 Mal jährlich), Erhöhung des Heizkostenzuschusses im heurigen Jahr von 300 Euro auf 600 Euro.
  • Aufstockung des Notfallfonds um eine Million Euro.
  • Erhöhung des Stromkostenergänzungszuschusses des Bundes für Haushalte mit mehr als drei Bewohnern ab 1. Juli 2023 mit einer Gutschrift zur Jahresabrechnung.
  • Der Zugang zur Wohnbeihilfe wird erleichtert und umfasst ab 1. Mai 2023 Nettomieten bis 10,20 Euro pro Quadratmeter.

Paket 2023 im Landtag beschlossen

Das Gesetz zur Umsetzung des 28 Millionen Euro umfassende Entlastungspaket 2023 wurde gestern im Landtag beschlossen. Grundlage dafür ist ein einmaliger Zweckzuschuss des Bundes für Wohn- und Heizkosten in Höhe von 450 Millionen Euro. Laut Einwohnerschlüssel stehen dem Land Salzburg anteilig rund 28 Millionen Euro zu.

Maßnahmen im Sozialbereich

Den größten Anteil an den Entlastungspaketen der Salzburger Landesregierung umfasst der Sozialbereich. Neben einem Notfallfonds, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist, um private Haushalte in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen, gibt es außerdem mehr Unterstützung für Bezieher von Sozialunterstützung. Der für die Gewährung der Sozialunterstützung höchstzulässige Wohnaufwand bei Strom und Gas wurde um 50 Prozent angehoben. Ebenso der Richtsatz bei Kindern in der Sozialunterstützung. Der Heizkostenzuschuss wurde mehrmals erhöht auf heuer 600 Euro. Zudem wurde die Zahl der Anspruchsberechtigten dafür stark ausgeweitet.

Mehr Unterstützung fürs Wohnen

Die Wohnbeihilfe wurde dauerhaft angehoben, mit dem Ziel, dass maximal ein Viertel des Haushaltseinkommens für Wohnen ausgegeben wird. Die Zahl der Anspruchsberechtigten am freien Wohnungsmarkt ist stark ausgeweitet worden und der Zugang zur Beihilfe erleichtert. Nettomieten bis 10,20 Euro pro Quadratmeter werden ab Mai 2023 berücksichtigt.

Energiepreisdeckel

In beiden Entlastungspaketen des Landes wurden die massiv gestiegenen Energiekosten berücksichtigt. Beispielsweise durch den Preisdeckel für den Strom bei Warmwasserboilern, die Erhöhung des Stromkostenergänzungszuschusses des Bundes, die Verdoppelung der Stromkostenbremse des Bundes für Wärmepumpen oder die Entlastung für die überdurchschnittlich betroffenen Stromheizer. Die Salzburg AG unterstützt in diesem Bereich mit Freistromtagen für Private, Landwirtschaft und Unternehmen.

Die Salzburg AG-Maßnahmen im Überblick

  • 100 Freistromtage für jene Betriebe, die einen Gewerbetarif haben.
  • 100 Freistromtage für die landwirtschaftlichen Betriebe.
  • Verdoppelung der Stromkostenbremse des Bundes für Wärmepumpen: Für Wärmepumpen, die über keinen eigenen Zähler verfügen und direkt am Haushaltsstromzähler angeschlossen sind
  • Verdoppelung der Stromkostenbremse des Bundes für Stromheizungen.
  • Der Neukundentarif wurde mit jenem der Bestandskunden gleichgestellt.
  • Aufstockung des Caritas Fonds auf 250.000 Euro.
  • Entlastung für die überdurchschnittlich betroffenen Stromheizer. In Summe wird der über den Strompreisdeckel (2.900 kWh zu 10 Cent) hinausgehende Betrag auf 20 Cent gesenkt.

Salzburg AG-Hilfe im Sozialbereich

Die Salzburg AG beteiligte sich am Entlastungspaket des Landes mit einer Aufstockung des Caritas-Fonds auf 250.000 Euro, zudem erhöhte sie das Budget für die Energieberatung um 200.000 Euro. Insgesamt hat die Unterstützung des Energieversorgers ein Volumen von mehr als 60 Millionen Euro.


Quelle: Land Salzburg



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