Tirol: 1,1 Millionen Euro für den Ausbau von Pflege- und Betreuungseinrichtungen

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Tirol

24 Nov 21:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

  • Ausbau von Langzeitpflegeplätzen und Tagespflegeplätzen
  • Generalsanierung von Langzeitpflegeplätzen und Sprengelstützpunkten
  • Gezielte finanzielle Unterstützung vonseiten des Landes für vier Tiroler Gemeinden
  • Wohnortnahe Pflege wird im Rahmen des Strukturplans Pflege 2023 – 2033 weiter ausgebaut

Kürzlich beschloss die Tiroler Landesregierung eine Förderung in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro für den gezielten Ausbau, den weiteren Aufbau und die Sicherung von Pflege- und Betreuungseinrichtungen in vier Tiroler Gemeinden. Im Jahr 2012 wurde zwischen dem Land Tirol, dem Tiroler Gemeindeverband und der Stadt Innsbruck ein Förderprogramm vereinbart. Dabei stellte das Land den Gemeinden von 2013 bis 2022 jährlich Fördermittel in der Höhe von 4,8 Millionen Euro für Investitionen in Pflege- und Betreuungseinrichtungen zur Verfügung. Dieses Förderprogramm wurde heuer um ein weiteres Jahr bis Ende 2023 verlängert. Mit einem Teil der Fördersumme wird jetzt der Bau von Langzeitpflegeplätzen, Tagespflegeplätzen sowie die Generalsanierung von Sprengelstützpunkten in den Gemeinden Reutte, Zell am Ziller, Vomp und Kitzbühel gezielt unterstützt.

„Die demografische Entwicklung ist ein klarer Auftrag, um die Pflegelandschaft zukunftsfit aufzustellen. In Tirol sind über 70.000 Menschen über 75 Jahre alt, in den kommenden zehn Jahren wird diese Gruppe um ein Viertel wachsen. Deshalb sind diese Investitionen wichtig“, ist Landeshauptmann Anton Mattle überzeugt. „Besonders die Zahl der über 85-Jährigen wird in den nächsten zehn Jahren um über 50 Prozent steigen, weshalb wir die Pflegeinfrastruktur auch weiterhin laufend ausbauen werden“, pflichtet Pflegelandesrätin Cornelia Hagele bei.

Ausbau von Pflege- und Betreuungseinrichtungen in vier Tiroler Gemeinden

Die Marktgemeinde Reutte erhält eine Förderung zur Neuerrichtung von 26 neuen Langzeitpflegeplätzen, während die Generalsanierung des Sprengelstützpunktes Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern ebenfalls unterstützt wird. In Zell am Ziller, im Alten- und Pflegeheim der Kaiser-Franz-Josef Stiftung, sollen acht neue Tagespflegeplätze entstehen, verbunden mit der Generalsanierung des Sprengelstützpunktes. In der Marktgemeinde Vomp wird die Errichtung von sechs neuen Tagespflegeplätzen gefördert und in der Stadtgemeinde Kitzbühel wird die Generalsanierung von 20 Langzeitpflegeplätzen finanziell unterstützt.

„Durch den gezielten Ausbau von Tagespflegeplätzen können pflegebedürftige Menschen nicht nur möglichst lange in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung bleiben, es kann dadurch auch sichergestellt werden, dass die Betreuung den individuellen Bedürfnissen der Pflegebedürftigen gerecht wird“, betont LRin Hagele und führt weiter aus: „Tagespflegeplätze bieten eine flexible Betreuungslösung, indem sie pflegebedürftigen Menschen tagsüber eine professionelle Pflege und soziale Aktivitäten ermöglichen. Gleichzeitig werden die Angehörigen entlastet.“ Der Ausbau von Langzeitpflegeplätzen sei dabei eine strategische Antwort auf die demografische Entwicklung. „Mit Investitionen in Pflege- und Betreuungseinrichtungen stellen wir sicher, dass ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um den steigenden Bedarf an Langzeitpflege auch weiterhin bestmöglich zu decken“, betont LH Mattle.

Wohnortnahe Pflege wird weiter ausgebaut

Der Strukturplan Pflege bildet die Grundlage für die weiteren Schritte im Bereich der Pflege in Tirol. Aktuell betreuen knapp 5.700 Pflege- und Betreuungskräfte in Tirol rund 21.000 Menschen stationär und mobil. In der Tagespflege sind 480 Plätze vorhanden, die bis 2033 auf über 700 Plätze erweitert werden sollen. Betreutes Wohnen als Teil der teilstationären Pflege soll bis 2033 auf insgesamt knapp 1.700 Plätze erweitert werden. Die stationären Pflegeplätze, aktuell rund 6.740 Langzeit- und Kurzzeitpflegeplätze, werden nach Bedarfserhebung um 150 Plätze bis 2033 erweitert. Dieser Plan berücksichtigt die aktuelle Personal- und Versorgungssituation sowie geplante Bedarfsanpassungen und alternative Versorgungsmöglichkeiten wie betreutes Wohnen und die Tagespflege. Gemeinsam mit den Planungsverbänden wird in den kommenden Jahren an weiteren Maßnahmen zur Optimierung der Pflegelandschaft gearbeitet.

Bereits seit Jahren setzt sich das Land Tirol für die Optimierung der Pflegelandschaft ein. Maßnahmen wie die Erhöhung des Kontingents für Betreutes Wohnen und die Tagespflege sowie neue Ausbildungsmöglichkeiten wie die Pflegelehre werden umgesetzt. „Die Landesregierung bekennt sich klar dazu, hochwertige Betreuung und Unterstützung flexibel und in unmittelbarer Nähe des Wohnortes anzubieten“, betont LRin Hagele.


Quelle: Land Tirol



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