Kärnten: „brücken.werk“ und „grown.care“ - Neue Modelle der Beschäftigung

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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21 Jul 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStvin Schaunig, LRin Schaar: Caritas Kärnten bietet mit zwei neuen Projekten einen besonders niederschwelligen Zugang zu Beschäftigung – „brücken.werk“ wird mit EU- und Landesmittel finanziert

Klagenfurt (LPD). Bildungsbenachteiligte oder niedrig qualifizierte, arbeitslose junge Erwachsene, Langzeitarbeitslose sowie Personen mit körperlichen und seelischen Problemen haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer. Die Caritas Kärnten bietet ihnen mit zwei neuen Projekten einen neuen Zugang zu Beschäftigung und Qualifizierung. „Die stufenweise Heranführung über stunden- und fallweise sinnstiftende Tätigkeiten geben den Projektteilnehmenden Halt, Struktur und vor allem eigenen Selbstwert wieder“, betonten LHStvin Gaby Schaunig und LRin Sara Schaar heute, Dienstag, bei der Vorstellung zweier neuer Beschäftigungsmodelle der Caritas Kärnten im Beisein von Caritas-Direktor Ernst Sandriesser und Christina Staubmann (Bereichsleiterin Beschäftigung und Betriebe, Caritas Kärnten) sowie Marlene Thalhammer, Personalleiterin bei Flex Althofen.

Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Land Kärnten (Abteilungen 11 und 13) kofinanzierte Projekt „brücken.werk“, in dem noch Plätze frei sind, richtet sich an arbeitslose, junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, die bildungsbenachteiligt und niedrig qualifiziert sind, belastende Lebensumstände mitbringen oder einen Migrations- bzw. Flucht-Hintergrund haben. Sie erhalten eine fall- und stundenweise Beschäftigung mit begleitender Qualifizierung und Betreuung. In der Werkstatt „brücken.werk“ in Klagenfurt werden so unter Anleitung z. B. nachhaltige und stylische Upcycling-Produkte hergestellt. Beim Upcycling entstehen aus Abfallprodukten neue Erzeugnisse, etwa ein Hocker aus alten Autoreifen. Eine Kooperation besteht auch mit dem „Makerspace Carinthia“, wo zeitweise gearbeitet wird.

„Arbeitslosigkeit führt zu Isolation, zu Ausschluss aus der Gesellschaft und wird zu einem Teufelskreis, der soziales Miteinander und die Reintegration in den Arbeitsmarkt zu einer unüberwindbaren Hürde werden lässt. ‚brücken.werk‘ führt Jugendliche und junge Erwachsene gezielt, sensibel und nachhaltig an gesellschaftliche Teilhabe, berufliche Qualifizierung und den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt heran und bietet ihnen so wieder Perspektiven. Projekte wie diese schaffen und geben Zukunft – genau deshalb bilden sie das Herzstück der Kärntner Arbeitsmarktstrategie und des Territorialen Beschäftigungspaktes in Kärnten“, begründet Arbeitsmarktreferentin LHStvin Gaby Schaunig die Notwendigkeit der beiden Projekte für den Kärntner Arbeitsmarkt.

Auch Landesrätin Sara Schaar als Referentin für Gesellschaft und Integration unterstützt das „brücken.werk“. Schaar: „Als Referentin für Integration und Jugend liegt mir das Projekt ,brücken.werk‘ sehr am Herzen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die jungen Erwachsenen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren bzw. in eine Ausbildung zu bringen. Als Umwelt-Referentin gefällt mir persönlich auch der Nachhaltigkeitsaspekt durch die Upcycling-Aktivitäten der Teilnehmenden besonders gut. Nutzt die Möglichkeit bei ,brücken.werk‘ eure Interessen zu entdecken, eure Fähigkeiten und Stärken auszubauen!“

Das zweite Projekt mit dem Namen „grown.care“, ein Gartenprojekt, bietet langzeitarbeitslosen Frauen und Männern mit einer fall- und stundenweisen Beschäftigung sowie Beratung, Therapie und sozialpädagogischer Unterstützung neue Perspektiven in schwierigen Lebenssituationen. Zielgruppe sind Menschen, die unter psychischem Stress und/oder Krankheiten leiden, deren Lebensumstände derzeit keine Erwerbstätigkeit zulassen und obdachlose bzw. von Obdachlosigkeit bedrohte Männer und Frauen. Finanziell unterstützt wird „grown.care“ von der Flex Foundation, der Stiftung des globalen Konzerns Flex. Angebautes Gemüse & Co wird den Besucher*innen der Wohnungslosen-Tagesstätte „Eggerheim“ und dem Lokal „magdas“ zur Verfügung gestellt.

Sandriesser ist stolz auf die neuen Beschäftigungsprojekte der Caritas: „Die Projekte zeigen, dass die Menschen arbeiten wollen und – wenn ihnen richtig geholfen wird – auch arbeiten können. Ein herzliches Dankeschön dem Unternehmen Flex, dem ESF und dem Land Kärnten für die wertvolle Unterstützung.“




Quelle: Land Kärnten



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