Kärnten: „Wasserverband Kärnten“ kurz vor Gründung

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Kärnten

11 Feb 19:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner, Bgm. Scheider, Bgm. Albel, Bgm. Kulmer und Bgm. Treffner unterschrieben Absichtserklärung zu Megaprojekt zur nachhaltigen Sicherstellung der Wasserversorgung im Zentralraum

KLAGENFURT. „Ich bin der Überzeugung, dass eine auch im Krisenfall nachhaltig gesicherte Trinkwasserversorgung der Kärntnerinnen und Kärntner notwendig ist“, betont Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner. Die Wasserversorgungsstudie Zentralraum Kärnten habe zudem eindeutig aufgezeigt, dass es dazu künftig die Erschließung und Nutzung zusätzlicher Ressourcen brauche. Aus diesem Grund forciert Fellner seit seinem Amtsantritt die Realisierung der so genannten Wasserschiene, die den Kärntner Zentralraum krisensicher mit Trinkwasser versorgt.

„Es ist ein kleiner Schritt für die Unterschreibenden, aber ein Meilenstein auf dem Weg zur Errichtung der Wasserschiene – ein Megaprojekt, das noch unseren Enkeln und Urenkeln zugutekommen wird“, freut sich Fellner. Die beteiligten Parteien (Land Kärnten, die Städte Klagenfurt, Villach, St. Veit und Feldkirchen) beabsichtigen, in einem nächsten Schritt die Satzung des Wasserverbandes zu finalisieren und den Wasserverband mit den Städten als Gründungsmitgliedern zu errichten.

Das Land Kärnten wird den Wasserverband mit 250.000 Euro fördern, um dessen operative Tätigkeiten in der Anfangsphase zu gewährleisten. Die Städte unterstützen mit jeweils 50.000 Euro, wobei die Hälfte der Kosten pro Stadt (25.000 Euro) vom Gemeindereferat gefördert werden soll.

Der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider: „Trinkwasser zählt zur Grundversorgung. Sowohl in Klagenfurt als auch in ganz Kärnten sind wir in der glücklichen Lage, über ausreichend qualitativ hochwertiges Trinkwasser zu verfügen. Damit das auch für künftige Generationen so bleibt, ist es ein ganz wichtiger Schritt, gemeinsam mit dem Land Kärnten und den Städten Villach, St. Veit und Feldkirchen eine Wasserschiene auf den Weg zu bringen.“

Günther Albel, Bürgermeister von Villach: „Der Wasserverband ist eine wichtige und richtige Entscheidung. Wir in Villach sind mit der Gründung des Verbandes Drautal bereits vorangegangen. Der verlässliche Zugang zu Trinkwasser wird durch die Klimakrise zu einem noch entscheidenderen Thema. Daher müssen wir jetzt die Verträge schließen und Maßnahmen ergreifen, die unseren Kindern und Enkeln die Trinkwasser-Versorgung sicherzustellen.“

Auch Villachs Wasserreferent, Stadtrat Erwin Baumann, zeigt sich hoch erfreut über die Grundsatzentscheidung: „Das ist ein echter Meilenstein für ganz Kärnten!”

„Wasser gehört zu unseren kostbarsten Gütern. Die Sicherheit der Wasserversorgung der BürgerInnen muss zu jeder Zeit gewährleistet sein – insbesondere im Katastrophen- oder Krisenfall. Es ist höchst erstrebenswert, dass Klagenfurt, Villach, Feldkirchen und St. Veit im Zentralraum zusammenarbeiten und mit überregionalen Wasserschienen verbunden werden sollen“, begrüßt der St. Veiter Bürgermeister Martin Kulmer das Projekt.

Martin Treffner, Bürgermeister von Feldkirchen: „Eine vorausschauende Planung empfiehlt sich nicht nur, aber insbesondere in elementaren Lebensbereichen. Die Versorgung der Allgemeinheit mit Trinkwasser stellt dabei zweifelsohne einen extrem wichtigen Bereich dar. Das „weiße Gold“, mit dem unsere Region gesegnet ist, für die Bevölkerung zu sichern und auch vor unerwünschten Zugriffen zu schützen, ist dabei genauso wichtig, wie Vorkehrungen für allfällige Katastrophenszenarien - etwa durch Naturgewalten oder ein Blackout - zu treffen. Interkommunale Zusammenarbeit war und ist für die Stadtgemeinde Feldkirchen zudem schon von jeher gelebte und gut funktionierende Praxis. Es steht daher außer Zweifel, Teil dieses zukunftsträchtigen Projekts zu werden, um den großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam Rechnung zu tragen“.

Das Projekt ist in der Realisierung auf Jahrzehnte ausgelegt und wird in Summe Investitionskosten in der Höhe von mehr als 100 Millionen Euro erfordern.



Quelle: Land Kärnten



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