Burgenland: „Depressive Kindern und Jugendliche - erkennen, verstehen, vorbeugen“

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Kinder, Jugend- und Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler präsentierte gemeinsam mit Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann sowie Mag. Klaus Fandl, Schulpsychologe, gaben einen Überblick über die aktuelle Situation und stellen den Inhalt des Leitfadens vor 
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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14 Dez 07:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrätin Mag.a (FH) Winkler: Broschüre soll Eltern, PädagogInnen und Bezugspersonen über Merkmale informieren und sie für die emotionalen Bedürfnisse und psychischen Schwierigkeiten von jungen Menschen sensibilisieren

Studien zu den psychosozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Kinder und Jugendliche zeigen, dass Merkmale, wie depressive Verstimmungen, Ängste, Schlafstörungen oder Energielosigkeit verstärkt zu beobachten sind. Die Veränderungen in unserem Leben und die damit verbundenen Belastungen - insbesondere im Zusammenhang mit den Schulschließungen und den eingeschränkten Kontakten zum Freundeskreis - haben seelische Spuren hinterlassen. Diese können bei einigen jungen Menschen vorübergehende Anpassungsreaktionen sein, können aber auch längerfristig bestehen bleiben. Um solche im Alltag zu erkennen, zu verstehen oder vorzubeugen, wurde für PädagogInnen und Eltern oder Erziehende eine Broschüre erstellt, die in der Schule oder in der Familie Unterstützung bieten soll. „Wir sind alle - in der Familie, in der Schule und in pädagogischen Beziehungen - gefordert, emotionale Signale achtsam wahrzunehmen, Unterstützung anzubieten und bei Bedarf professionelle Hilfsangebote in die Wege zu leiten“, so Kinder-, Jugend- und Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Winkler Daniela Winkler, die gemeinsam mit Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann sowie dem Schulpsychologe Mag. Klaus Fandl den Inhalt dieses Leitfadens präsentierte. Die Broschüre soll Eltern, PädagogInnen und Bezugspersonen über Merkmale von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen informieren und sie für die emotionalen Bedürfnisse und psychischen Schwierigkeiten von jungen Menschen sensibilisieren.

"Auch wenn die Worte Corona, Pandemie und Lockdown keiner mehr hören will, so sind wir trotzdem tagtäglich gefordert, uns den Herausforderungen zu stellen. Erschwerend kommt dazu, dass wir mit den Folgen der Corona-Krise konfrontiert sind, die im Vorfeld in diesem Umfang nicht abzusehen waren. Das sind diese, die bei den zahlreichen Pressekonferenzen, den Verordnungen und sämtlichen Maßnahmen ursprünglich nicht thematisiert oder berücksichtigt wurden, aber auf die wir ständig eindringlich hingewiesen haben: die psychische Belastung und ihre Auswirkungen“, betonte Winkler.

Mit Fortdauer der Pandemie und der daraus resultierenden Belastung kamen diese zunehmend zu Tage und sind in der öffentlichen Wahrnehmung stärker in den Mittelpunkt gerückt. Mittlerweile gibt es mehrere Studien und die Ergebnisse sind alarmierend. Mehr als die Hälfte der österreichischen Schülerinnen und Schüler zeigen demnach depressive Symptome und viele berichten über Ängste und Schlafstörungen. Das geht unter anderem aus einer Studie der UNI-Krems und der MedUni-Wien hervor. Darüber hinaus berichten Psychotherapeuten aus der Praxis über eine Zunahme von Essstörungen, Drogenkonsum, Selbstverletzungen und sogar Suizidversuchen. Die Schwierigkeit bei psychischen Belastungen oder Störungen liegt darin, dass diese seelischen Verletzungen von außen nicht oder nur schwer und daher relativ spät erkannt werden - selbst für die Menschen im nahen Umfeld. Es ist gar nicht so sehr das Virus selbst, sondern es sind vielmehr die Kollateralereignisse, die mit alltäglichen Faktoren zusammentreffen und für eine neue Form der Belastung sorgen. Corona Maßnahmen, persönliche Erlebnisse und vieles mehr können in der aktuellen Situation diverse Schwachstellen oder ohnehin vorhandene Belastungen stärker zum Vorschein bringen.

Winkler dazu: „Das heißt, wir alle sind mehr denn je gefordert, stärker auf Signale dahingehend zu achten und unsere Unterstützung sowie professionelle Hilfe anzubieten. Wir dürfen uns diesen Problemen nicht verschließen oder sie sogar vernachlässigen. Das Wichtigste, das es darüber zu wissen gibt, wurde in dieser Broschüre adäquat aufbereitet. Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann hat dieses Thema aufgegriffen und ihm haben wir es zu verdanken, dass Inhalte zu diesem Thema auf 20 Seiten zusammengefasst wurden. Diese ausführlichen und fachlich fundierten Informationen stehen unter dem Titel ‚Depressive Kinder und Jugendliche - erkennen, verstehen, vorbeugen‘ künftig allen Pädagoginnen und Pädagogen sowie Eltern zur Verfügung.“


Quelle: Land Burgenland



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