,,Enteignung“: Reinhard Kaiser-Mühlecker präsentiert neuen Roman
Foto: Jürgen Bauer
Vorarlberger Landestheater, T-Café, Dienstag, 11. Juni 2019, 20.00 Uhr
Bregenz (VLK) – Mit dem Schriftsteller Reinhard Kaiser-Mühlecker ist ein Autor, der die Archaik des Dorflebens ins Zeitlose hebt, in Bregenz zu Gast: Am Dienstag, 11. Juni, liest er um 20.00 Uhr im T-Café des Vorarlberger Landestheaters aus seinem Roman „Enteignung“. Die Veranstaltung, die Teil des Spezialprogramms zum Franz-Michael-Felder-Jubiläumsjahr 2019 ist, wird von Jürgen Thaler, Leiter des Franz-Michael-Felder-Archivs der Vorarlberger Landesbibliothek, moderiert. Der Eintritt ist frei.
Der gebürtige Oberösterreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker hat sich in seinen Romanen immer wieder mit Themen wie gesellschaftlicher „Fortschrittswahn“, persönliche Verluste und Landleben beschäftigt. So hat er etwa in „Fremde Seele, dunkler Wald“ einen Bauernroman als Gesellschaftsroman angelegt, wie es auch Franz Michael Felder im 19. Jahrhundert getan hat.
In seinem aktuellen Roman „Enteignung“ (Fischer Verlag 2018) lässt Kaiser-Mühlecker einen illusions- und bindungslosen Journalisten nach Jahren auf Reisen an den Ort seiner Kindheit zurückkehren, an dem er nie heimisch war. Dort schreibt er für das kriselnde Lokalblatt, beginnt eine Affäre und arbeitet auf dem Hof eines Mastbauern, dessen Land enteignet wurde.
„Enteignung“ ist ein existenzieller und aufwühlender Roman darüber, wie diese Welt im Umbruch unsere Gefühle und Beziehungen verändert und wie sich Menschen in Zwangssituationen verhalten. Reinhard Kaiser-Mühlecker erzählt von einer Zeit tiefer Verunsicherung – von unserer Gegenwart. Die Besucher erwartet ein spielerisch elegant erzähltes Stück Prosa über „das Nicht-Verhältnis zwischen den Metropolen und der Peripherie“ (Süddeutsche Zeitung).
Reinhard Kaiser-Mühlecker, geboren 1982 in Kirchdorf an der Krems. Studierte Landwirtschaft, Geschichte und Internationale Entwicklung in Wien. Sein Roman „Fremde Seele, dunkler Wald“ (2016) war für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiert.
Quelle: Land Vorarlberg