Innsbruck: Zwei Vereine erhalten Arthur-Haidl-Preis 2021

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Der „Arthur-Haidl-Preis“ ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an Initiativen aus den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften vergeben.
Foto: H. Margreiter, Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
02 Dez 15:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

„UND-Heft“ und „Girls on Ice Austria“ prämiert

Mit dem „Arthur-Haidl-Preis“ zeichnet die Stadt Innsbruck seit 2004 Menschen, Projekte und Initiativen aus, die in den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften einen außerordentlichen Beitrag zum Wohl und Ansehen der Stadt leisten.

„Wir ehren heuer zwei Vereine mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Schwerpunkten: ‚Girls on Ice‘ macht naturwissenschaftliche Forschung für junge Frauen interessant. Der Verein ‚UND-Heft‘ leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit der Innsbrucker Kulturlandschaft“, gibt Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl die PreisträgerInnen bekannt und gratuliert den beiden Initiativen. Die offizielle Übergabe der Urkunde muss derzeit coronabedingt bis auf Weiteres verschoben werden.

Gletscherforschung für Girls
Der gemeinnützige Verein „Girls on Ice Austria“ bietet für junge Frauen im Alter von 15 bis 17 Jahren Forschungsaufenthalte zur wissenschaftlichen Feldarbeit auf einem österreichischen Gletscher an. Die jungen Frauen, die an dieser kleinen Expedition (ca. neun Tage) teilnehmen, treffen in diesem Alter wichtige Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg. Um diese Erfahrung besonders jungen Frauen zu ermöglichen, denen solch eine Chance sonst aufgrund ihres sozio-ökonomischen Hintergrunds verwehrt bliebe, bietet der Verein die Expeditionen kostenlos für die Teilnehmerinnen an.

Mit seinem Programm möchte der Verein „Girls on Ice Austria“ unter anderem das Selbstvertrauen junger Frauen im Allgemeinen und ihr Interesse an Naturwissenschaften im Speziellen stärken, ihnen die Scheu vor männerdominierten Bereichen wie z. B. den Naturwissenschaften und Bergsteigen nehmen und ein generationsübergreifendes MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-Netzwerk für Frauen schaffen, das langfristig die Gleichstellung von Frauen und Männern in männerdominierten Bereichen wie naturwissenschaftlicher Forschung und Bergsteigen ermöglicht. Mehr zu den „Girls on Ice Austria“ unter https://www.inspiringgirls.org/goi-austria

Stimme für Kunst und Kultur
Das Kulturmagazin „UND – Heft für Alternativen, Widersprüche und Konkretes“ lädt dazu ein, sichtbar zu werden und sich zu vernetzen. Jede und jeder kann einreichen und eingereicht werden kann, was abdruckbar ist. Zweimal jährlich gibt es eine offene Ausschreibung zu einem zeitgemäßen Thema und jedes Jahr erscheinen zwei neue Ausgaben. Das „UND“ will offen sein, zuhören und vor allem der heimischen Kulturszene Raum bieten, sich auszudrücken. Es weckt künstlerisches Potenzial, motiviert zum Nachdenken und fördert Kreativität und Austausch.

Der Verein bietet eine Plattform, um sichtbar zu werden und sich zu vernetzen – denn seit der ersten Ausgabe 2015 ist das „UND“ über die gedruckten Seiten hinausgewachsen und zu einem Netzwerk für Kreative geworden. Inzwischen ist es auch außerhalb Tirols und sogar Österreichs bekannt. Das „UND“ will kreativen, kritischen und reflektierten Menschen auch abseits der etablierten Medienlandschaft eine Stimme geben, um aktuelle Themen zu bearbeiten. Das Magazin ist online im Internet unter https://undheft.at/ abrufbar.

Arthur-Haidl-Preis 2021
Der Namensgeber und Stifter des Preises Reg.-Rat Arthur Haidl war von 1971 bis 1977 Innsbrucker Vizebürgermeister und Landesjugendreferent. In Andenken an ihn stiftet seine Tochter Dr.in Roswitha Stiegner seit 2004 – seit 2015 alle zwei Jahre – diesen Preis in Höhe von insgesamt 10.000 Euro. Über die Preisvergabe berät eine Jury, bestehend aus dem Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tilmann Märk, Magistratsdirektorin Mag.a Gabriele Herlitschka und Dr.in Isabelle Brandauer (Amtsleitung Kultur). Die endgültige Vergabe obliegt dem Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. 2019 erhielt der Innsbrucker Verein „Frauen aus allen Ländern“ diese Unterstützung. AS


Quelle: Stadt Innsbruck



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