Wien: Zwei Jahre russischer Angriffskrieg: Bürgermeister Ludwig verspricht Ukraine weiter Solidarität und Hilfe

Slide background
Foto: Stadt Wien/Christian.Jobst
Slide background
Foto: Stadt Wien/Christian.Jobst
22 Feb 22:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 24. Februar jährt sich der Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine bereits zum zweiten Mal. Noch immer sterben bei den kriegerischen Auseinandersetzungen täglich Unschuldige, viele Menschen erfahren unvorstellbares Leid. Nachdem die Stadt Wien bereits im vergangenen Jahr neben Einsatzfahrzeugen auch zahlreiche Materiallieferungen in die Ukraine überstellt hat, wurden diese Woche zwei weitere LKW mit rund 12 Tonnen an humanitären Hilfsgütern in das Kriegsgebiet entsandt. Die diese Woche auf den Weg gebrachten LKW haben Spitalsbetten sowie medizinisch-technisches Gerät aus den Kliniken Favoriten, Penzing und Ottakring geladen.

„Die Bilder, die uns auch nach zwei Jahren Krieg aus der Ukraine täglich erreichen, erschüttern uns immer noch sehr“, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen der Entsendung. „Es ist solch großes Leid, das die Menschen in den Kriegsgebieten erfahren müssen“, so Ludwig weiter. „Wir haben als Stadt eine besondere Verantwortung übernommen, wir sind solidarisch, indem wir humanitär unterstützen wo immer wir können.“

„Wien steht der Ukraine seit dem Beginn des Krieges und auch in Zukunft mit Hilfslieferungen zur Seite“, versprach der Wiener Bürgermeister. „Damit können wir das Leid vor Ort lindern und den Menschen helfen. Wir brauchen Frieden in der Ukraine, Frieden in Europa und auf der ganzen Welt“, appellierte Bürgermeister Ludwig.

Hilfe vor Ort

Seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 lieferte die Stadt Wien hunderte Tonnen an Hilfsgütern in betroffene Gebiete. Dutzende LKW brachten medizinisch-technische Ausrüstung und Schulausstattung in ukrainische Städte. Jeweils vier LKW fuhren nach Polen und in die Republik Moldau, um auch dort Geflüchtete aus der Ukraine mit Hilfsmitteln zu unterstützen. Die Stadt Wien beteiligte sich außerdem mit 429.000 Euro an der Soforthilfe der Bundesländer über die Austrian Development Agency (ADA) und finanzierte auch den Ankauf von Generatoren über die Caritas. Darüber hinaus wurden in Kooperation mit dem Innenministerium 16 Einsatzfahrzeuge der Wiener Feuerwehr und der Wiener Rettung an die Ukraine überstellt und zehn Rettungsfahrzeuge der Erzdiözese Wien durch die Wiener Rettung ausgestattet. Fünf weitere Rettungsfahrzeuge wurden im Herbst 2023 zur Verfügung gestellt.

Breite Unterstützung in Wien

Ob Ankunftszentrum, Notquartier, Erstversorgung, spezielle Beratungsstellen oder Wohnplätze in der Wiener Grundversorgung ­– für Vertriebene, die nach Wien kommen und bleiben, gibt es eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten.

Aktuell sind rund 30.000 Ukrainer*innen in Wien offiziell gemeldet. Davon sind 14.810 Vertriebene (zwei Drittel Frauen, ein Drittel Männer) in der Grundversorgung und erhalten entsprechende Unterstützungsleistungen durch den Fonds Soziales Wien (FSW) und seine Partnerorganisationen. Ende des Jahres 2023 waren es 23.530 Vertriebene, die Leistungen der Grundversorgung in Anspruch genommen haben. Der Großteil der Ukrainer*innen lebt privat, rund 22 Prozent lebt in organisierten Einrichtungen.

Seit Ausbruch des Angriffskrieges hat es in Wiener Notquartieren 284.000 Nächtigungen gegeben, wobei aktuell noch ein Notquartier – im Rahmen des Ankunftszentrums – geöffnet hat. Weiterhin gibt es fünf spezielle Beratungsstellen, die Ukrainer*innen etwa zu Wohnen und Arbeiten in Wien beraten. Eine zentrale Anlaufstelle für Ukrainer*innen, die in Wien angekommen sind, bleiben möchten und Leistungen der Grundversorgung benötigen, ist weiterhin das Beratungszentrum des FSW im Austria Center Vienna (ACV).


Quelle: Stadt Wien



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg