Salzburg: Zentrum Bad Gasteins kehrt zur Blütezeit zurück

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Online Informationsgespräch Bad Gasteiner Ortszentrum wird wiederbelebt, im Bild Landeshauptmann Wilfried Haslauer 25.02.2021
Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
24 Feb 15:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bauarbeiten am historischen Gebäudeensemble Straubingerplatz / Fertigstellung 2023

(LK) Im Herzen von Bad Gastein haben die Bau- und Renovierungsarbeiten für das historische Gebäudeensemble am Straubingerplatz begonnen - angesichts der langen Vorgeschichte ein historischer Schritt. Es entstehen zwei Hotels im Vier- und Fünfstern-Segment sowie ein Geschäft mit Eventflächen. „Nach den ,goldenen Zeiten‘ folgte eine lange Phase des Stillstandes. Jetzt geht es wieder bergauf“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer über das grüne Licht für den Umbau des früheren Hotels Straubinger, des ehemaligen Badeschlosses und des alten Postamts.

„Damit wird ein neues Kapitel für das Ortszentrum von Bad Gastein aufgeschlagen. Ein erster großer Schritt wurde mit der Unterzeichnung des Vertrages gemacht, nun folgt mit der Präsentation der Umsetzung der nächste Meilenstein. Ich bin zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit am Straubingerplatz die ersten Gäste in diesen traditionsreichen Häusern begrüßt werden können“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Das Land Salzburg hatte auf seine Initiative die drei historischen Gebäude 2017 vorübergehend erworben, um sie nach nur einem Jahr im Herbst 2018 an die Hirmer-Gruppe zu verkaufen, die konkrete Pläne für das Ensemble vorlegte. Diese werden nun nach Vorlage aller Genehmigungen umgesetzt.

Zwei Jahre Bauzeit

Nach Abschluss der denkmal-, bau- und gewerbebehördlichen Verfahren liegen nun alle Bescheide vor. Im Frühjahr beginnen nach der bereits angelaufenen Entkernung der Bestandsgebäude die Bauarbeiten für den Zubau sowie die Instandsetzung im Hotel Straubinger. Die Eröffnung des Gebäudeensembles ist für 2023 geplant.

Steinbauer: „Optimistisch in die Zukunft.“

Beim Projekt Straubingerplatz sind sich alle Entscheidungsträger einig. „Sowohl die Beschlüsse in der Gemeindevertretung als auch die Empfehlungen des Gestaltungsbeirates fielen einstimmig. Es gab keine Einwände der Anrainer. Vom Bundesdenkmalamt kam die Ermunterung, ‚das Ortsbild neu zu denken‘. Genau das tun wir“, unterstreicht Bad Gasteins Bürgermeister Gerhard Steinbauer.

2017 als Wendepunkt

Das Hotel Straubinger wurde 1999 aus einer Konkursmasse, das ehemalige Postgebäude und das Badeschloss ein Jahr später vom Bund an Franz Duval verkauft. 2004 erwarb Duval zusätzlich das Haus Austria und das Kongresshaus. „Im Zentrum von Bad Gastein herrschte für rund zwanzig Jahre Stillstand, der durch den Ankauf durch das Land Salzburg im November 2017 durchbrochen wurde. Es war die Initialzündung für die weitere Entwicklung im Zentrum“, so der Bad Gasteiner Ortschef.

Bernard: „Mit der Vergangenheit, nicht gegen sie.“

Weil dieser besondere Platz in Bad Gastein so geschichtsträchtig ist, erfolgen alle Arbeiten in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt sowie in Abstimmung mit der Gemeinde, wie Architekt Erich Bernard versichert: „Für uns ist es wichtig, mit den Spuren und Schichten der Vergangenheit zu arbeiten und nicht gegen sie. Von ihnen geht der Charme und besondere Reiz aus, der historische Gebäude anziehend macht und ihnen einen besonderen Wert verleiht.“

Für die Bad Gasteiner

Kerngedanke der Planungen war, den Straubingerplatz auch für die Bad Gasteiner wieder zu einem Ort der Begegnung zu machen. So werden die Restaurants und Bars der Hotels sowie der Concept Store in der Alten Post auch für externe Gäste zugänglich sein. Daniel Eickworth, Geschäftsführer der Hirmer Immobilien, zu den Bauplänen: „Das Projekt in Bad Gastein liegt uns besonders am Herzen und umso intensiver haben wir uns mit den Plänen für die aufwendige Revitalisierung der Gebäude befasst. Mit dem nun verabschiedeten Ergebnis sind wir sehr zufrieden und vor allem dankbar für die Unterstützung, die wir vom Land Salzburg erhalten haben.“

Hody: „Neubeginn für mondänen Bädertourismus.“

Die Revitalisierung des Ensembles im Zentrum von Bad Gastein ist für Landeskonservatorin Eva Hody vom Bundesdenkmalamt der Neubeginn für eines der bemerkenswertesten Zeugnisse des mondänen Kurtourismus. „Die drei denkmalgeschützten Gebäude aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg waren durch ihren fortschreitenden Niedergang eine Belastung für das gesamte historische Zentrum des Weltkurortes und eine dauernde Mahnung, welche fatalen Folgen fehlende Nutzung und mangelnde Wartung selbst für baulich intakte Gebäude haben können“, so Hody und sie fügt hinzu: „Das Projekt ermöglicht das Wiederaufleben der drei bedeutenden Baudenkmale und eines der traditionsreichsten touristischen Zentren des Landes.“

Groß(artig)e Pläne

Das als Fünf-Sterne-konzipierte Hotel Straubinger umfasst zukünftig knapp 50 Zimmer und wird nahe am ursprünglichen Stil des Hauses revitalisiert. Über dem ehemaligen Thermal-Bädertrakt entsteht zudem ein Infinity-Pool, aus dem sich der Blick über das landschaftlich einmalige Gasteiner Tal erstreckt. Das gegenüberliegende kosmopolitisch ausgerichtete Badeschloss wird künftig über rund 100 Zimmer verfügen. Das Thema Badekultur prägt das gesamte Erscheinungsbild des zukünftigen 4-Sterne-Superior-Hotels und so entsteht als Highlight ein Rooftop-Spa mit einem Pool, dessen Einstieg als Glaskristall die einmalige Kulisse würdig in Szene setzt.

Projekt „Straubingerplatz“ auf einen Blick

  • 2017: Erwerb des Ensembles durch das Land nach 20 Jahren Stillstand und Verfall
  • 2018: Übernahme durch Hirmer-Gruppe
  • Hotel Straubinger: 5 Sterne, 50 Zimmer
  • Badeschloss: 4 Sterne superior, rund 100 Zimmer
  • Alte Post: Concept Store mit Eventflächen
  • Baubeginn: Frühling 2021
  • Fertigstellung: 2023
  • Projektbetreiber: Hirmer Immobilien (München)
  • Generalplanung: Architektenbüro BWM (Wien)

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Quelle: Land Salzburg



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